Der TB Roding ist nicht zu stoppen

Es war der Tag des Jonas Seidl. Mit einem lupenreinen Hattrick in der zweiten Halbzeit avancierte der 22-Jährige für seinen VfB Bach zum Matchwinner in Nittendorf. Die stark abstiegsbedrohten Hausherren hielten zunächst ganz gut mit und erkämpften sich zur Pause ein 0:0. Dann schlug die Stunde von Seidl. Er netzte dreimal ein (64., 71. und 82.) und ließ die Jura-Hoffnungen auf einen Punktgewinn auf Null schrumpfen. Während Jura damit wohl endgültig nicht mehr zu retten ist, machen Nizar Klicas Bacher mit diesem verdienten Auswärtsdreier den womöglich entscheidenden Schritt in Richtung Ligaverbleib.

Es war sicherlich kein Spiel, das die 120 Zuschauer an der Further Wutzmühle von den Sitzen riss. Doch was am Ende zählt, waren die drei Punkte für den FC Furth im Wald. Denn am Ende haben die Drachenstädter den FC Kosova Regensburg mit 3:2 (0:1) niedergerungen. Zwei Mal holten sie dabei einen Rückstand auf. „Es war eine ganz schwache Halbzeit von beiden Mannschaften“, sagte Furths Sportlicher Leiter Jürgen Kreipl. Nachdem spielerisch auf beiden Seiten nichts zusammenging, pflügte man das Feld im Mittelfeld bei den zahlreichen, teils verbissen geführten Zweikämpfen um. In der 31. Minute setzte Kosovas Spielertrainer Alikaj einen feinen Heber über Furths Keeper Adamovic an. Lohberger konnte gerade noch auf der Linie klären, doch die Kugel fiel Kleqka vor die Füße, der nur noch einschieben musste zum 0:1. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause.

Im zweiten Abschnitt wurde der FC Furth dann mutiger, und nach einem Handspiel im Regensburger Strafraum zeigte Schiedsrichter Kohn zum ersten Mal auf den Elfmeterpunkt. Weiß trat in an und verwandelte zum 1:1 (52.). Anschließend verlagerte sich das Spielgeschehen wieder ins Mittelfeld, ehe in der 70. Minute nach einem Zuspiel in die Schnittstelle Furths Keeper Adamovic aus seinem Kasten herauskam und einen Gästespieler im Strafraum von den Beinen holte. Es gab erneut Elfmeter, welchen Alikaj zum 1:2 verwandelte. Nur fünf Minuten später gab es den dritten Elfmeter in diesem Spiel – dieses Mal wieder für die Further nach einem Foulspiel. Kolbeck trat an und verwandelte zum 2:2. „Alle drei Elfmeter waren unstrittig, die kann man definitiv so geben“, kommentierte Kreipl die Strafstoß-Entscheidungen des Schiris. Die Drachenstädter drückten nun auf den Siegtreffer. Der Einsatz wurde belohnt, als Thalhammer in der 79. Minute nach einem Durcheinander im Strafraum an den Ball kam und ihn aus dem Gewühl heraus zum 3:2 über die Linie drückte. Die Regensburger waren bedient. Kurz vor dem Abpfiff kam es noch zu einer unschönen und höchst überflüssigen Szene. Duro sah in der 90. Minute die Rote Karte, weil er sich gegen den am Boden liegenden Schmidberger zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Am Ende war es auch ein Sieg für die Moral des FC Furth im Wald.

So hatten sich das die Ränkamer nicht vorgestellt, denn erklärtes Ziel war es, den derzeit furios aufspielenden Rodingern so lange wie möglich Paroli zu bieten. Doch dazu wäre es nötig gewesen, die Null länger als nur vier Minuten zu halten. Die frühe Führung im Bezirksliga-Derby erzielte Christian Ederer (4.), der seinen Bewachern entwischt war. Das spielte der Elf vom Esper klar in die Karten. Die Rodinger konnten sich etwas zurückziehen und abwarteten, was der FC Ränkam, der seit dem Re-Start ebenfalls in guter Verfassung ist, anzubieten hatte. Dies war für einen Gegner wie Roding nicht allzu viel. So sorgte in der 20. Minute Dustin Weikl für das 0:2. Damit hätte der FC Ränkam aber immer noch eine kleine Chance gehabt zurückzukommen, doch die Rodinger wollten nun alles klar machen und drückten auf das dritte Tor. Dem Druck mussten sich die Gastgeber schließlich beugen und kassierten in der 41. Minute durch den Treffer von Sebastian Bauer das 0:3. Am Ende der ersten 45 Minuten war dies eine Machtdemonstration der Rodinger. Im zweiten Abschnitt ließ es die Götz-Elf deutlich ruhiger angehen, sodass sich trotz Unterzahl am Ergebnis nichts mehr änderte. In der 73. Minute sah Rodings Ettl die Rote Karte. Damit hat die Rodinger Elf ihren Lauf souverän fortgesetzt und einen der wohl schwersten Gegner der vergangenen Wochen klar besiegt.

Ein hart umkämpftes Match entwickelte sich in Thalmassing. Beleg genug war dafür, dass drei der fünf Tore vom Elfmeterpunkt erzielt wurden. Florin Rus (22.) brachte den Gast per Elfmeter in Führung, ehe Niko Wohlmann (28.), auch er aus elf Metern, für die Roosters ausglich. Kurz vor der Pause ging Sulzbach durch Florian Müller (43.) abermals in Führung. Auch im zweiten Durchgang schenkten sich die Teams kaum einen Meter Rasen. Intensiv war es. Ein Eigentor von Michael Renner (47.) stellte die Uhren wieder auf Null. Als alles mit einer Punkteteilung rechnete, zeigte Schiedsrichter Michael Bäumel ein drittes Mal auf den Punkt. Florin Rus trat an und versenkte den Ball mit der letzten Aktion des Spiels zum umjubelten Sulzbacher Sieg.