Die Kotterner machten am vergangenen Wochenende ein Riesenspiel beim Unterföhringer Team der Stunde, führten zweimal und wussten am Ende nicht so wirklich, warum sie eigentlich verloren haben. Dieser Auftritt vier Kilometer südlich von Ismaning ist Warnung genug, welche Aufgabe Trainer Xhevat Muriqi erwartet. „Offensiv sind die brandgefährlich“, sagt der Trainer. Seine Defensive blieb in den drei Spielen nach der Winterpause zwar nie ohne Gegentor, ließ in Hankofen (1:1) und gegen Schwabmünchen (0:1) aber nicht viel zu.
Das Problem der Ismaninger ist derzeit der Sturm, der eher als laues Lüftchen daher kommt. Eine Wiederbelebung der Offensive gelang Alexander Auerweck, der gegen Schwabmünchen nach seiner Einwechslung in der 74. Minute zwei Großchancen vergab. „Er ist eine Option“, sagt der Trainer.
Muriqi sieht das Problem der teilweise erschreckend geringen Torgefahr bei seinen Mittelfeldspielern. Samed Aladdinoglu, Alexander Buch und Bastian Fischer haben noch gar kein Tor gemacht und Tobias Killer eines. Die einzigen Mittelfeldspieler mit ein paar Toren sind Maximilian Siebald und Manuel Ring mit je fünf.
Xhevat Muriqi kritisiert, dass bei einigen seiner Kicker „die letzten fünf Prozent Wille und Entschlossenheit“ fehlen. Zu lösen ist der Knoten nicht so einfach: „Wir haben da ein Mentalitätsproblem. Einige Spieler beschäftigen sich vielleicht zu sehr mit Nebengeräuschen.“ Diese fehlende Grundstruktur in der Mannschaft hänge auch damit zusammen, dass 18 Spieler in den vergangenen drei Jahren neu nach Ismaning gekommen seien.
Der FC Ismaning hat in der Winterpause entschieden, den Vertrag mit Xhevat Muriqi im Sommer auslaufen zu lassen. Der scheidende Trainer hat diese Woche einen neuen Verein gefunden. Muriqi übernimmt nächste Saison den ambitionierten Nord-Bezirksligisten FC Moosinning.
Voraussichtliche Aufstellung: Preußer – Beck, Ehret, Steinacher, Siedlitzki – Buch, Aladdinoglu – Siebald, Ring – Stijepic, Auerweck (da Costa Barros).
Text: Nico Bauer