2024-05-02T16:12:49.858Z

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Inde Hahn so gut wie abgestiegen

Die Heimmannschaft verliert auch gegen Tabellenführer Wegberg-Beeck.

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Seit fünf Tagen stand Inde Hahn auf einem Abstiegsplatz in der Mittelrheinliga, während der Gegner FC Wegberg-Beeck die Tabelle anführte. Unser Team wollte mutig nach dem letzten Strohhalm greifen, ging aber als krasser Außenseiter in die Partie, die bei frühsommerlichem Wetter rund 300 Zuschauer zum Hahner Kitzenhausweg gelockt hatte. Besonders die Hahner Fans machten einen Höllenlärm und sorgten damit für eine tolle Atmosphäre beim vermutlich vorerst letzten Mittelrheinliga-Heimspiel.

Die Hahner Elf wurde offensichtlich von dieser Stimmung beflügelt, denn in der Anfangsphase der Partie nahm sie das Heft in die Hand und spielte so, wie man sich das auch in den letzten Wochen etwas öfter gewünscht hätte. Mit gutem Forechecking ließ man Wegberg nicht richtig ins Spiel kommen und in der Vorwärtsbewegung war man kreativ und einige Angriffe wurden mit dem nötigen Tempo vorgetragen. Die erste gute Chance gehörte dann auch Hahn und das war eine richtig gute, denn Takato Fukuhara traf in der 15. Minute aus halbrechter Position den linken Pfosten des Wegberger Gehäuses.

Die Gäste brauchten knapp 20 Minuten, um in die Partie zu finden – nach einer Ecke konnte der Hahner Keeper Roy Flekken den Ball auf der Linie festhalten und ein Wegberger Schuss verfehlte nach 27 Minuten das Ziel knapp. Aber auch Hahn hatte noch eine gute Möglichkeit, als Christian Tshisumpa frei vor dem Gäste-Torwart auftauchte und im Zweikampf nur einen halben Schritt zu spät kam. Es blieb in einem insgesamt ausgeglichenen Spiel bis zur Pause beim 0:0.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb unser Team gut im Spiel – der Gegner wurde weiterhin früh angelaufen und manchmal fehlte nur der letzte tödliche Pass, um den so wichtigen Führungstreffer zu erzielen. In der 49. Minute konnte sich zunächst Roy Flekken erneut auszeichnen, als er gegen einen freigespielten Wegberger Stürmer in höchster Not retten musste. Nur zwei Minuten später versuchte es auf der anderen Seite Onur Alagöz mit einem Heber aus gut 30 Metern Entfernung, der das Ziel knapp verfehlte.

Einmal mehr kippte das Spiel durch individuelle Fehler: in der 61. Minute wurde der Ball auf der rechten Abwehrseite auf Höhe des eigenen Sechzehners vertändelt, die folgende Flanke konnte Roy Flekken nicht entscheidend entschärfen, so dass Simon Küppers aus kurzer Distanz kein Problem hatte, den Führungstreffer für die Gäste zu erzielen. Erneut kassierte man ein ziemlich unnötiges Gegentor und das war angesichts der bis dahin gezeigten Leistung besonders tragisch.

Wegberg blieb nun dran und sorgte nur acht Minuten später für die Entscheidung: nach einem langen Ball in den Hahner Strafraum drosch Arian Berkigt den Abpraller humorlos aus zehn Metern in die Maschen. In der 75. Minute hätte Hahn noch einmal Hoffnung schöpfen können, als der eingewechselte Mergim Statovci einen schönen Angriff der Schwarz-Gelben mit einem Tor abschloss, doch der Linienrichter hatte eine Abseitsstellung des Torschützen gesehen.

Takato Fukuhara und Hakim Aikar versuchten es anschließend mit Weitschüssen, doch der gute Wegberger Schlussmann war in beiden Fällen auf dem Posten, so dass unserer Mannschaft auch der verdiente Ehrentreffer verwehrt blieb. Stattdessen fiel noch ein Treffer auf der anderen Seite, als erneut Berkigt einen Freistoß aus knapp 25 Metern Entfernung sehenswert in den Winkel des Hahner Tores setzte. Das 3:0 war der Schlusspunkt einer stimmungsvollen und insgesamt sehenswerten Partie, die voraussichtlich für längere Zeit die letzte Mittelrheinliga-Begegnung am Kitzenhausweg gewesen sein dürfte.

Da der Konkurrent FC Hennef sein Heimspiel gegen Rheinbach mit 5:1 gewinnen konnte, beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer vor dem letzten Spiel beim Aufstiegskandidaten TV Herkenrath nun drei Punkte und neun Tore. Man soll nie Nie sagen, aber die Rückkehr in die Landesliga ist leider kaum noch zu verhindern. Das ist äußerst schade, aber das Jahr in der Mittelrheinliga hat Spaß gemacht und viel bewegt. Die Mannschaft will sich jedenfalls auch im letzten Spiel in Herkenrath noch einmal richtig reinhängen und einmal mehr eine gute Visitenkarte abgeben.

Aufrufe: 030.5.2017, 15:00 Uhr
FC Inde Hahn Autor