2024-05-08T14:46:11.570Z

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„Gute Mischung aus Kampf und Spielfluss“: Thomas Seliger (rechts) setzte sich mit Huttingen gegen Todtnau (mit Jonas Dietsche) durch. | Foto: Meinrad Schön
„Gute Mischung aus Kampf und Spielfluss“: Thomas Seliger (rechts) setzte sich mit Huttingen gegen Todtnau (mit Jonas Dietsche) durch. | Foto: Meinrad Schön

FC Huttingen fügt SV Todtnau erste Niederlage zu

Fahrnau feiert wieder ein Erfolgserlebnis +++ Doppelter Dreierpack durch Streule und Ruch

Im 13. Spiel hat es den SV Todtnau erwischt. Der Spitzenreiter hat erstmals in dieser Saison verloren, unterlag beim FC Huttingen. Der FV Fahrnau verschaffte sich im Abstiegskampf Luft und schlug den kriselnden SV Weil III souverän mit 5:1.
Nach einer Serie mit mehreren vermeidbaren Niederlagen und dem Pokal-Aus gegen den Bezirksligisten SV Herten (2:3) hatte der FV Fahrnau wieder Grund zu feiern. Gegen die dritte Mannschaft des SV Weil unterstrich die Elf von Trainer Joachim Trautwein einmal mehr ihren Anspruch als schlagkräftige Offensivtruppe und gewann zuhause - auch in der Höhe verdient - mit 5:1.

"Wichtig war, dass wir nun wieder ein Erfolgserlebnis hatten. Zumal das Weil-Spiel Thema in der Mannschaftsbesprechung war", erläuterte Trautwein. Zweimal hatten die Fahrnauer in der Vorsaison mit 0:1 gegen die Weiler verloren - und das trotz deutlichem Chancenplus. "Es war wichtig, dass wir das dieses Mal besser machen", so der Trainer. Bester Mann war Angreifer Sven Greiner, der dreimal traf und die verhinderten Top-Torjäger Jens Berlinghof (Rückenprobleme) und Hakan Sari (private Gründe) bestens vertrat. "Vor dem Topspiel gegen Bosporus Weil gibt so ein Erfolg nochmal Rückenwind", so Trautwein.

Beim Team der Stunde ist Spitzenreiter Todtnau gestolpert. Mit 2:1 setzte sich Huttingen durch. "Es war ein hart geführtes Spiel auf tiefem Platz", resümierte FCH-Trainer Michael Heitzler. "Trotzdem haben beide Mannschaften eine gute Mischung aus Kampf und Spielfluss gezeigt."

Huttingens Griff in die taktische Zauberkiste glückt

Wenngleich der Sieg aus seiner Sicht in Ordnung ging, lobte der Übungsleiter auch den Gegner. "Wie die Todtnauer auf diesem Platz den Ball laufen ließen, das war schon stark", so Heitzler. Die klareren Torchancen erarbeitete sich jedoch der FCH, der seit neun Spielen ohne Niederlage ist. Dabei agierte die Heitzler-Elf weniger spielerisch als sonst. Als taktischen Kniff ließ Heitzler seinen Kapitän Christian Vogel auf der Bank. "Ich dachte mir, dass wir etwas physischer auf der Sechser-Position sein sollten. Da habe ich mit Christian gesprochen und er war einverstanden."

Der Plan ging auf: Die Todtnauer kamen nur selten vor den gegnerischen Kasten. Das 1:1 für die Gäste erzielte Andreas Gutmann mit einem Traumtor aus 25 Metern (75.). Doppeltorschütze Kai Budinik bescherte Huttingen in der Schlussphase aber den Sieg. Der FCH kann nun das nächste Spitzenteam ärgern und die Todtnauern vor dem Sturz von der Spitze bewahren: Am Mittwoch gastiert der Tabellenfünfte beim Zweiten FC Bosporus Weil, der nur einen Zähler hinter dem SVT liegt.

In der Ost-Staffel musste der SV BW Murg beim SV Stühlingen Schwerstarbeit verrichten. Die Gäste hatten sich durch zwei leichtfertige Platzverweise dezimiert, lagen in der Schlussphase mit 0:1 zurück. Doch neun Murger, darunter der eingewechselte Giuseppe Stabile, bogen das Duell in den letzten Minuten gegen zehn Stühlinger noch zum 2:1 um.

Doppelter Dreierpack
Ein Torfestival bekamen die Zuschauer beim Heimspiel des FV Degerfelden gegen Aufsteiger SV Istein zu sehen. 5:3 (2:1) hieß es am Ende aus Sicht der Gastgeber, bei denen sich Stürmer Patrick Streule als sicherer Torjäger hervortat. Dreimal traf der 25-jährige Angreifer ins Schwarze und erhöhte seine Torausbeute aus bislang sechs Einsätzen auf sieben Treffer. In den Hintergrund geriet dabei fast der Auftritt des Isteiners Marcel Ruch, der ebenfalls dreimal traf, seiner Mannschaft jedoch nicht zum Sieg über den Tabellennachbarn verhelfen konnte. Der beste Isteiner Torjäger schraubte seine Bilanz auf nunmehr neun Treffer hoch.

Fairplay in Farbe
Keine Mannschaft möchte die Sünderstatistik ihrer Liga anführen. Denn wer durch zahlreiche Verwarnungen und Platzverweise auffällt, wird schnell als Raubein-Truppe abgestempelt. Dass es auch anders geht, zeigt bislang der TuS Kleines Wiesental. Gerade einmal zwölf Gelbe Karten setzte es in 13 Saisonspielen. Platzverweise? Natürlich Fehlanzeige. Als Gegenpol fällt der FC Steinen-Höllstein auf: 33 Gelbe Karten hat das Schlusslicht bereits kassiert, dazu kommen auch noch fünf Gelb-Rote und drei Rote Karten.

Hohe Frequenz in Weil
Gleich zwei Spiele binnen vier Tagen muss der FC Bosporus Weil ab Mittwoch bestreiten. Dann steht für den Tabellenzweiten um das Trainergespann Faik Zikolli und Teberdar Yildirim zunächst das Nachholspiel gegen den FC Huttingen an, ehe es am Samstag zum FV Fahrnau geht. Mit einem Punktgewinn würden die Weiler bereits am Mittwoch die Tabellenführung vom SV Todtnau übernehmen und ihrem Ziel, der Meisterschaft, erstmals auf dem Papier nahe kommen. Den ersten Schritt in Richtung Platz eins machte Weil durch das 3:0 gegen den SV Schopfheim.
Aufrufe: 08.11.2016, 00:00 Uhr
Benjamin Resetz (BZ)Autor