2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Wiehls Christopher Lieblang (r.) freut sich mit Markus Wagner über seinen Treffer zum 1:1-Ausgleich.  Foto: Giesen
Wiehls Christopher Lieblang (r.) freut sich mit Markus Wagner über seinen Treffer zum 1:1-Ausgleich. Foto: Giesen

Torsten Reisewitz: "Wie eine Oma mit Rollator"

Landesliga: Nümbrecht wacht spät auf – Wiehl profitiert von Brühls Patzern

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Oberberg. Die Landesliga-Fußballer des FV Wiehl machen mit einem Sieg gegen den SC Brühl einen großen Schritt in Richtung Klassenhalt. Der SSV Nümbrecht dreht das Spiel gegen den Heiligenhauser SV erst spät.

FV Wiehl – SC Brühl 3:1 (2:1). Die Wiehler haben sich das ersehnte Polster auf die Abstiegszone verschafft. Erst ein Eigentor von Takumi Kimura in der letzten Spielminute sorgte für Erlösung und war Lohn für geduldige Arbeit. Nach zerfahrenem Auftakt jedoch gingen die Brühler durch einen verwandelten Foulelfmeter von Martin Notz in Führung. Kerem Kargin hatte sich zuvor einen verunglückten Befreiungsschlag geleistet, Jonathan Noß seinen Gegenspieler anschließend regelwidrig zu Fall gebracht (25.). „Das Gegentor hatten wir uns selbst zuzuschreiben. Aber das war für uns ein Hallo-wach-Effekt“, sagte Wiehls Trainer Wolfgang Müller.

Nun ging es fast nur noch in eine Richtung. Jan Peters (33.) und Ozan Taskiran (34.) verfehlten nur knapp, ehe Brühl sich mit einem katastrophalen Herausspiel nach einer Ecke selbst den Ausgleich vorbereitete. Christopher Lieblang gelang das 1:1 (36.). Einen weiteren Brühler Patzer im Aufbauspiel nutzte Jordi Scherbaum noch vor der Pause zur Führung (45.+2).

Nach dem Seitenwechsel ließ der FV gute Gelegenheiten liegen, das Spiel zu entscheiden. Gleich zweimal scheiterte der eingewechselte Waldemar Kilb, Jan Peters vergab ebenfalls aus aussichtsreicher Position. „Sieht man sich die vergebenen Chancen an, haben wir uns den Sieg verdient“, bilanzierte Müller.
FV Wiehl: Bauer; K. Derksen, Noß, Tomm, Kargin, Stoffel (90. Ufer), Taskiran, Scherbaum (76. J. Derksen), Wagner (54. Kilb), Lieblang, Peters.
Tore: 0:1 Notz (25.), 1:1 Lieblang (36.), 2:1 Scherbaum (45.+2), 3:1 (90. Kimura, ET).




Heiligenhauser SV – SSV Nümbrecht 1:2 (1:0). Robin Brummenbaum bewies für die Gäste seine Qualitäten als Mittelstürmer und bewahrte die Nümbrechter mit seinen beiden Toren (77., 82.) vor einer drohenden Niederlage. „Bis zur 70. Minute hätte Heiligenhaus das Spiel für sich entscheiden müssen“, meinte SSV-Trainer Torsten Reisewitz. Linus Werner hatte den HSV nach einem Foul von Nümbrechts Torwart Christian Salmen an Christopher Kovacs per Elfmeter in Führung gebracht (20.).

Bei den Gästen lief derweil gar nichts zusammen. „Wir hatten gefühlte 70 Prozent Ballbesitz, haben uns aber bewegt, wie eine Oma mit Rollator“, so Reisewitz, der in der Halbzeitpause eine deftige Ansprache an die Mannschaft richtete. „Ich bin das erste Mal in Nümbrecht richtig aus der Haut gefahren“, meinte er.

Zunächst änderte sich aber wenig. Reisewitz stellte auf ein 3-4-3-System um, doch der erhoffte Druck über die Außenpositionen blieb aus. Werner schoss für den HSV sogar noch einen Elfmeter an den Pfosten (55.). Erst in den letzten 20 Minuten drehten die Gäste den Spieß um. Julian Schwarz lieferte Brummenbaum die erste Vorarbeit, ehe Tom Barth über außen mustergültig in die Mitte ablegte.
SSV Nümbrecht: Salmen; Kania, Krämer (62. Henscheid), Volk, Wirsing, Opitz, Schwarz, Rüttgers, Großberndt (81. Seinsche), Barth (90. E. Kelm), Brummenbaum.
Tore: 1:0 Werner (20.), 1:1, 2:1 Brummenbaum (77., 82.).

Aufrufe: 015.4.2019, 11:16 Uhr
OVZ/Thomas GiesenAutor