2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Ein nachdenkliches Trainer-Trio: Simon Rösner (li.), Manuel Meister (mi.) und Fabian Gerds (re.)
Ein nachdenkliches Trainer-Trio: Simon Rösner (li.), Manuel Meister (mi.) und Fabian Gerds (re.) – Foto: Kerstin Kellner

Gewitterwolken über Zehlendorf?

Mit GALERIE: Oberligist denkt nach dem Debakel in Greifswald um und hakt in Person von Präsident Kamyar Niroumand den Aufstieg ab. Auch das Verhalten der Zehlendorfer kommt nicht gut an.

Nach sieben Spieltagen und angesichts von derzeit 12 Punkten Rückstand, bei einem Spiel weniger als Tabellenführer Tasmania Berlin, redet bei Hertha 03 Zehlendorf keiner mehr vom Aufstieg. Die Situation muss analysiert werden.
Optik Rathenow ist aufgestiegen. Lichtenberg 47 ist aufgestiegen. Tennis Borussia ist aufgestiegen. Geblieben ist Hertha 03 Zehlendorf. Die Mannschaft von Trainer Simon Rösner gehörte in den vergangenen Jahren immer wieder zum Favoritenkreis für den Aufstiegsplatz, in den entscheidenden Momenten offenbarten sich aber immer wieder Schwächephasen. Es schien, als hätte die Mannschaft den vierten Platz reserviert.

Nachdem nun nahezu alle "Großen" in der Regionalliga spielen und der Kader im Sommer durch die Rückkehrer Mike Ryberg, Maximilian Obst oder Egzon Ismaili, sowie Paul Büchel (Berlin United) oder Patrick Jahn (Lichtenberg 47) verstärkt wurde, sah man sich in der Position, den nächsten Schritt zu gehen.

Doch bereits nach sechs gespielten Partien lässt sich festhalten: das Team bleibt hinter den Erwartungen. Neben zwei deutlichen Siegen (7:1 gegen Victoria Seelow, 6:0 gegen den Rostocker FC), teilte man sich drei Mal die Punkte und musste am Wochenende die erste Saisonniederlage hinnehmen. Eine Krachende. Beim Greifswalder FC ging man schlussendlich mit 1:6 unter. „Bitte ersparen Sie mir, dass ich dieses Spiel analysiere. Ich möchte über mein Team in der Öffentlichkeit nicht so reden müssen“, hatte Simon Rösner nur zu sagen.

Neben dem sportlichen Tiefpunkt musste man neben der Verletzung von Torjäger Sebastian Huke, der wie viele andere noch nach seiner Form aus den vergangenen Jahren sucht, auch harsche Kritik wegen dem sozialen Verhalten hinnehmen. Louis-Nathan Stüwe wollte nach Medienberichten auf den Mannschaftsarzt losgehen und konnte erst durch Teamkollegen zurückgehalten werden. Dies hinderte ihn nicht daran, einige unschöne Worte in Richtung des Greifswalder Verantwortlichen und einen Teil der Zuschauer zu schicken.

Für den "maßlos enttäuschten" Präsident Kamyar Niroumand ist der "Aufstieg damit abgehakt." Und er wurde noch deutlicher: „dass ich wohl die Mannschaft total falsch eingeschätzt habe. Ich bin vor der Saison wirklich davon ausgegangen, dass wir bei der Meisterschaft eine Rolle spielen können. Aber soweit sind wir einfach nicht."

Das dürfte gesessen haben. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft wird damit, nach der eh schon deutlichen Niederlage, nicht wieder in den Himmel schießen. Nach dem Pokalwochenende trifft man auf den SV Tasmania Berlin. Ausgerechnet den Tabellenführer. Oder zum Glück den Tabellenführer? Vorerst soll analysiert werden, "was aus der Saison, in die man doch mit hochgesteckten Zielen so motiviert gestartet war, noch herauszuholen ist. Der Blick nach oben verbietet sich nach einer derart deutlichen Enttäuschung von selbst."

Wohin wird der Weg der Zehlendorfer in dieser Saison führen? Möglicherweise wieder auf Platz vier...

Aufrufe: 05.10.2020, 12:49 Uhr
FuPa Berlin / mpAutor