2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

"Ich passe charakterlich gut zu Hertha 03"

Der Stürmer möchte erfrischenden, schönen und erfolgreichen Fußball spielen, dabei kann seine Torausbeute schon zweistellig sein.

Ein Bericht von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Sebastian Huke; Fotos: Kerstin Kellner, Mehmet Dedeoglu, Chris Ham

Am Wochenende steht das erste Heimspiel der Saison an, Altlüdersdorf gastiert in Zehlendorf. Mit welcher Erwartungshaltung geht Ihr nach dem Auftaktsieg beim Aufsteiger SC Staaken in das Spiel?

Ja, am Wochenende steht das erste Heimspiel an, wir freuen uns alle darauf. Es war auf jeden Fall wichtig, mit einem Sieg gegen Staaken zu starten, um einen erfolgreichen Saisonstart zu haben. Für mich persönlich ist es aber nervig, dass direkt im Anschluss an das Spiel, ein spielfreies Wochenende folgte. Da arbeitet man die ganze Vorbereitung hart und hat dann nach dem ersten Spiel direkt wieder zwei Wochen Pause. Eigentlich geht es jetzt erst richtig los, ich freu mich auf jeden Fall. Wir wollen, gerade weil es ein Heimspiel ist, wieder gewinnen, dafür werden wir alles geben.

Beim ersten Spiel gab es direkt eine Vorlage von dir, als Stürmer hast du dich in der Vergangenheit aber vor allem durch Tore ausgezeichnet. Hast du dir für die Saison eine bestimmte Zielsetzung auferlegt?

Ja, in den vergangenen Jahren habe ich viele Tore erzielt, das stimmt. Aber auch mit der Vorlage im ersten Spiel habe ich meinen Anteil zum Sieg beigetragen. Vorlagen sind genauso wichtig wie Tore. Eine bestimmte Zielsetzung für Tore und Vorlage habe ich mir nicht gesetzt, das habe ich noch nie gemacht und werde es jetzt auch nicht ändern. Ich würde mich natürlich freuen, wenn meine Torausbeute am Ende der Saison wieder Zweistellig ist.

Mit Faton Ademi hatte Zehlendorf schon einen Stürmertypen, wie du es auch bist, in den eigenen Reihen. Warum hast du dich trotzdem für den Verein und der Verein sich für dich entschieden?

Ja, Faton Ademi ist ein Typ, der eine ähnliche Spielanlage mitbringt, wie ich sie besitze. Der Verein ist trotzdem auf mich zu gekommen und hat von mir signalisiert bekommen, dass ich einen Wechsel im Sommer angestrebt hatte. Meiner Meinung nach, hat Hertha 03 noch zwei, drei erfahrene Spieler wie mich gesucht, die auch charakterlich gut in die junge Mannschaft passen. Wir haben gute Gespräche geführt und eine schnelle Einigung erzielt. Sie haben sich für mich entschieden, ich bin jetzt hier und darüber bin ich auch sehr froh. Im Endeffekt ist es egal wo wer spielt, aber in dem Verein wo ich bin, will ich auch spielen, deshalb gebe ich immer Vollgas. Ich freue mich jetzt Teil von Hertha 03 zu sein, das macht mir hier riesen Spaß.

Du und Ademi, Ihr befindet euch im Konkurrenzkampf um den Platz im Sturmzentrum. Leidet darunter euer persönliches Verhältnis oder spornt Ihr euch dadurch an, noch bessere Leistung zu bringen?

Nein, unser persönliches Verhältnis leidet nicht darunter, ich verstehe mich gut mit Ihm. Er ist auch noch ein ganzes Stück jünger als ich. Als ich in seinem Alter war, da hatte ich noch alles vor mir, genau wie er jetzt. Deswegen werde ich Ihn da auch unterstützten und mit Rat und Tat zur Seite stehen, er kann in seiner Karriere noch viel erreichen. Wir beide leben einen gesunden Konkurrenzkampf, so muss das sein.

Wie sieht es mit einer Doppelspitze ein?

Ja, der Trainer hat auch signalisiert, dass er sich vorstellen kann, uns gemeinsam stürmen zu lassen. Auch das wäre eine Variante. Ich glaube wir beide würden uns da vorne sehr gut ergänzen. So eine Konkurrenz innerhalb der Mannschaft ist auch nicht verkehrt, bei TeBe habe ich das die letzten zwei Jahre vermisst. Wir werden uns beide zu Hochleistungen treiben, davon bin ich überzeugt.

Du hast TeBe erwähnt, nach zwei Jahren ist deine Mission im Momsenstadion zu Ende gegangen. Gab es Meinungsverschiedenheiten oder warum ist der Wechsel zu standen gekommen?

Ich hatte zwei tolle Jahre bei TeBe, die im Sommer endeten. Das ganze wurde genug thematisiert, irgendwann muss man das auch mal ruhen lassen. Ich habe, übrigens auch dem FuPa-Team, meine Meinung, mein Statement ausgesprochen, aber jetzt möchte ich nichts mehr dazu sagen. Meine Meinung habe ich ehrlich geäußert und vertreten, das sollte genügen. Ich möchte die beiden Jahre bei Tennis Borussia nicht missen, aber ich bin auch froh, jetzt bei Hertha 03 Zehlendorf zu spielen. Meinem alten Verein Tennis Borussia wünsche ich für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.

Wie hast du dich im neuen Team eingelebt?

Wir haben in meinen Augen eine sehr gute Vorbereitung absolviert, mit vielen Freundschaftsspielen von denen wir auch die meisten gewinnen konnten. Ich denke, mit meiner Art passe ich hier gut in die Mannschaft. Dass ich nach so kurzer Zeit in den Mannschaftsrat gewählt wurde, spricht wohl dafür. Es gilt die Leistungen jetzt in die Saison, auf die ich mich sehr freue, mitzunehmen. Wir sind gespannt, was wir in diesem Jahr erreichen können.

Bevor du halt in Berlin gemacht hast, bist du viel rumgekommen in Deutschland, hast auch schon höherklassig gespielt. Würdest du das gerne mit Zehlendorf wiederholen?

Richtig, in Deutschland bin ich viel rumgekommen, habe bei einigen Vereinen gespielt, dabei auch häufig höherklassig. Ich müsste lügen, aber 100 Regionalligaspiele sollte ich schon erreicht haben, dazu durfte ich bei Carl-Zeiss Jena zehnmal In der 3.Liga auflaufen. Das waren für mich sehr coole, ja auch sehr interessante Zeiten, die ich dort erlebt habe. Aber jetzt steht der Beruf im Mittelpunkt, nebenbei möchte ich auf einem gewissen Niveau Fußball spielen. Hier lässt sich beides vereinen. Wenn es möglich wäre, wurde ich mit Hertha 03 natürlich auch in die Regional-Liga aufsteigen, aber in diesem Jahr sollte das Ziel zwischen Platz drei und vier liegen. Für den Aufstieg sind meiner Meinung nach andere Teams, die das Rennen machen wollen und unbedingt aufsteigen wollen, an der Reihe. Wir machen uns keinen Druck und fügen uns da problemlos ein. Genau, unter die ersten vier, das ist unser Ziel.

Welche Schlagzeile würdest du gerne am Saisonende über dich oder das Team lesen?

Über mich würde ich jetzt gar keine Schlagzeile lesen wollen, lieber wäre mir eine über den Verein, in der steht, dass Hertha 03 in der Saison durch erfrischenden, schönen und erfolgreichen Fußball überzeugen und sich als Team weiter entwickeln konnte. Wenn wir dann noch den einen oder anderen Erfolg in der Saison feiern können, würde mir das genügen und ich könnte mich freuen. Ich denke wir sind dazu bereit, das zu schaffen.

Ich wünsche Sebastian und seinem Team Hertha 03 Zehlendorf weiterhin viel Erfolg.

Aufrufe: 018.8.2017, 13:00 Uhr
Marcel PetersAutor