Hennef stürmt Bergisch Gladbacher Festung

Siegburg 04 – Viktoria Arnoldsweiler 1:4 (0:2)

Auch im achten Spiel nach der Winterpause hieß es für den Siegburger Gegner: Toreschießen leicht gemacht. Der SSV 04 kassierte im Duell mit Arnoldsweiler nicht nur die fünfte Pleite in diesem Jahr, sondern auch die Gegentreffer 26 bis 29. „Die Mannschaft ist leider dabei, viele Sympathien zu verspielen. Wie wir derzeit auftreten und vor allem verteidigen, ist nicht unser Anspruch“, schimpfte SSV-Trainer Kinan Moukhmalji.

Dabei hatte man in Siegburg nach zuletzt drei Spielen ohne Niederlage wieder auf mehr Defensivstabilität und nicht zuletzt auch auf besseren Fußball gehofft. Dieser Wunsch sollte sich am Samstagabend jedoch nicht erfüllen. Im Gegenteil: Moukhmalji sah ein „grausames Spiel, das mit Mittelrheinliga-Fußball nichts zu tun hatte. Das war höchstens durchschnittliches Bezirksliga-Niveau.“ Seine Elf habe kein Bein auf den Boden bekommen und dem Gegner nur Begleitschutz geleistet. Sehr zum Ärger des SSV-Coaches resultierten die ersten beiden Gegentreffer durch Sulayman Dawodu (2./39.) auch noch aus schnellen Gegenangriffen der Gäste. Vor der Arnoldsweiler Konterstärke hatte Moukhmalji im Vorfeld eindringlich gewarnt.

Nach der Pause hatte Denis Radermacher den Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch er schoss aus kurzer Entfernung neben das Tor. Im Gegenzug landete ein Klärungsversuch von SSV-Keeper Michael Vogel genau vor den Füßen von Kevin Dabo, der dankend annahm – 0:3 (60.). Der eingewechselte Fabian Welt traf nach feiner Vorarbeit von Julian Fälber zwar prompt zum 1:3, doch spätestens mit dem Tor von Nikolaos Chouliaras (64.) war die Siegburger Hoffnung auf einen Punktgewinn erloschen.

Siegburger SV 04: Vogel, Hermanni (90. Hahn), Caspers (66. Orth), Inger, Lingen (90. Welt), Heinz, Radermacher, Günther, Ullmann, Fälber, Brückers - Trainer: Moukhmalji

FC Viktoria Arnoldsweiler: Schauten, Schäfer, Wenning, Takai (56. Dabo), Weber, Kocak (66. Frohn), Störmann, Terauchi, Chouliaras, Iida, Dawodu (71. Reisgies) - Trainer: Rombey

Schiedsrichter: Ebel - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Dawodu (2.), 0:2 Dawodu (39.), 0:3 Dabo (60.), 1:3 Welt (60.), 1:4 Chouliaras (64.)

SV Bergisch Gladbach 09 – FC Hennef 05 0:1 (0:0)

Über ein Jahr lang war die Belkaw-Arena eine uneinnehmbare Festung, doch nun hat es Bergisch Gladbach erwischt. Ausgerechnet im Duell mit Hennef verloren die 09er ihren Heimnimbus; am 17. April 2016 hatte man die letzte Pflichtspielpleite im eigenen Stadion einstecken müssen. „Auf diesen Sieg dürfen wir stolz sein“, sagte Gästetrainer Sascha Glatzel. Zumal der Rivale aus Bergisch Gladbach mit aller Macht aufsteigen will.

Es sei beeindruckend gewesen, wie seine Mannschaft trotz der jüngsten Rückschläge stets an sich geglaubt habe, betonte der Coach. Selbst nachdem der gerade erst wiedergenesene Rachid Bouallal aufgrund einer Achillessehnenverletzung früh hatte ausgewechselt werden müssen, spielte der FCH unbeeindruckt weiter. René Dabers und Sakae Iohara hätten die Gäste schon vor der Pause in Führung bringen können, doch es dauerte bis zur 47. Minute, ehe Fabian Montabell einen von Christopher Mai vorgetragenen Konter sehenswert abschloss. Da die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf allerdings ebenfalls punkteten, bleibt der Hennefer Klassenerhalt eine Herkulesaufgabe.

SV Bergisch Gladbach 09: Cebulla, Mostowfi, Dreiner, Hergesell, Hill (24. Fiegler), Isken, Pala, Redjeb, Heider, Albrecht (58. Mampuya) (67. Shabani), Tanimoto - Trainer: Zdebel

FC Hennef 05: Altmann, Habl, Jamann, Roder, Dabers, Jahn, Bouallal (31. Mai) (83. Klug), Iohara, Eck, Viehweger, Montabell (90. Niklas) - Trainer: Glatzel

Schiedsrichter: Jers (Übach-Palenberg) - Zuschauer: 170
Tore: 0:1 Molzberger (47.)

Germania Windeck – Wesseling-Urfeld 1:2 (0:1)

Auf ihrer Abschiedstour aus der Liga mussten die Windecker eine weitere Pleite einstecken. Der Ex-Torjäger des TuS Oberpleis und FV Bad Honnef, Deniz Millitürk, besiegelte mit seinem Doppelpack (37./85.) die 18. Saisonniederlage des Vorletzten. Burak Gencal hatte nach einem Foul an Marvin Reitz per Elfmeter ausgeglichen (79.).

Abseits der Partie gab es auch positive Nachrichten: Germania-Keeper Matteo Tessarolo bleibt über den Sommer hinaus, zudem kehrt Florian Buchholz (Deutz 05) nach Windeck zurück.

TSV Germania Windeck: Brencic, Bröhl, Ümit, Zakrzewski, Gencal, Hori, Göhsl, Daut (63. Hombeuel), Secen (73. Kenar) (77. Azahaf), Müller, Reitz - Trainer: Voike

Spvg Wesseling-Urfeld: Gräber, Gran, De Jongh (46. Schütz), Gangwisch, Zaun, Strack (81. Klein), Dogan (59. Langen), Sohns, Hayit, Unzola, Millitürk - Trainer: Farkas

Schiedsrichter: Tietze - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Millitürk (37.), 1:1 Gencal (79. Foulelfmeter), 1:2 Millitürk (85.)