Dass beim Drittligisten aus Wien vieles »professioneller« abläuft, ist bekannt. Geld spielt beim FC Karabakh keine Rolle. Der Verein gehört einem Großinvestor aus Aserbaidschan, der »Mutter«-Verein ist der FK Qarabağ Ağdam aus Baku. Damit ist der Amateurverein mit Sitz in Wien-Simmering in guter Gesellschaft, schließlich werden beispielsweise auch Vereine wie Atletico Madrid, Sheffield Wednesday oder RC Lens mit Millionen aus Aserbaidschan gefördert.
Schlagzeilen machte Karabakh Wien, als der Club kurzerhand einen höherklassigen Verein übernahm und sich so quasi in eine höhere Spieklasse einkaufte. Mittlerweile ist der Durchmarsch bis in die Regionalliga gelungen. Ziel des Vereins ist die Bundesliga Österreichs. Helfen sollen da neben den aserbaidschanischen Millionen vor allem Spieler wie Turgay Gemicbasi. Damit sich alle Spieler voll den Fußball konzentrieren können, werden die Amateur-Kicker bezahlt wie echte Profis. Arbeiten gehen, wie die meisten Fußballer im Amateurbereich in Deutschland, wird der 21-Jährige nicht mehr müssen. »Bei Karabakh kann man nur vom Fußball leben«. Ein Satz, den bei seinem Ex-Verein FC Gütersloh, wohl niemand über die Lippen bringen würde.
Wir sind gespannt, wohin der Weg von Turgay Gemicbasi noch führen wird.