2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
F: Martinschledde
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FC Gütersloh: Verträge von Trainer Vata und Hunt verlängert

Oberligist verlängert zum Trainingsauftakt die Verträge mit Fatmir Vata und Marc Hunt bis 2019. Acht Positionen im neuen Kader noch unbesetzt.

Der FC Gütersloh ist in die Saisonvorbereitung gestartet. Die wichtigste Entscheidung fiel aber unmittelbar vor dem Trainingsauftakt: Die Verträge von Fatmir Vata und Marc Hunt, die Architekten des sportlichen Überlebens des Oberligisten, wurden bis zum 30. Juni 2019 verlängert. „Wir haben eine mündliche Vereinbarung getroffen, die aber noch schriftlich fixiert wird“, verkündete Vorstand Hans-Hermann Kirschner, nachdem er sich zusammen mit Kollege Heiner Kollmeyer in der Geschäftsstelle am Heidewaldstadion für eine halbe Stunde mit dem Trainer und seinem „Co“ zusammengesetzt hatte. In Frage stand die weitere Zusammenarbeit nicht. „Angesichts der Leistung in der vergangenen Saison“ (Kirschner) und „wegen der großen Identifikation und dem Engagement für die Rettung des Vereins“ (Kollmeyer) habe nie ein Zweifel bestanden.

Für Vata und Hunt beginnt aufs Neue die schwierige Aufgabe, ein Team zusammenzupuzzlen. „Wir sind etwas weiter als vor einem Jahr“, sagt Hunt mit Blick auf die schon fest vergebenen 20 Kaderplätze: 13 Spieler aus dem alten Team bleiben, sieben neue sind bereits verpflichtet. „Wir brauchen noch acht weitere Spieler“, zählt Marc Hunt auf: „Vier Offensive für die Außenbahnen, drei Torhüter und einen Mittelstürmer.“ Dass die daraus resultierende Zahl von 28 Spielern für einen Oberligisten sehr hoch wäre, interessiert den Vorstand nicht: „Die Trainer kennen den Etat, der für die erste Mannschaft zur Verfügung steht, und den müssen sie einhalten. Wie sie das tun, ist uns egal“, sagte Kirschner.

Wie man es von ihnen gewohnt ist, haben Fatmir Vata und Marc Hunt schon viele Kandidaten für die offenen Positionen an der Hand. „Am 4. Juni werden wir 14 Spieler im Probetraining haben“, kündigte der Coach an. Einige davon nahmen auch schon zum Auftakt teil. Zum Beispiel Max Wilschrey. Der 21-jährige Stürmer, der im Januar 2016 wegen der „Futsal-Affäre“ den SC Wiedenbrück verlassen musste, spielte ein Jahr beim Nord-Regionalligisten VfB Oldenburg und zuletzt beim Niedersachsen-Oberligisten TB Uphusen. Wilchrey hat sich für ein College-Studium in den USA beworben und erfährt am 6. Juni, ob er genommen wird. „Klappt das nicht, kommt er zu uns“, sagte Hunt.

Zu gerne hätte er auch Denis Kina. Der 24-jährige Mittelfeldmann absolvierte in den letzten drei Jahren 88 Regionalligaspiele für den TSV Havelse, nachdem er zuvor drei Jahre für Arminia Bielefeld II in der Oberliga spielte. Als Beamter bei der Stadt Bielefeld ist er beruflich abgesichert, bei einem Wechsel nach Gütersloh wäre der Zeitaufwand für den Fußball deutlich geringer.

Die Suche nach einer Arbeitsstelle dominiert dagegen die Suche des FC Gütersloh nach Torhütern. Der jetzt nur einen Steinwurf vom Heidewald entfernt wohnende Wunschkandidat Milos Mandic (32), von 2008 bis 2012 beim SC Verl zwischen den Pfosten, verlängerte seinen Vertrag beim Oberligisten BSV Rheden, weil der FCG auf die Schnelle keine Stelle fand. „Wir haben aber eine Vereinbarung mit ihm“, ließ Marc Hunt durchblicken, dass ein Wechsel zur Winterpause wahrscheinlich ist, wenn Mandic bis dahin mit seiner eigenen Arbeitsplatzsuche erfolgreich ist.

Mit Radoslaw Libera erschien ein weiterer Wunsch-Keeper zum Training. Der 22-jährige Pole hatte den FCG im April verlassen, weil der insolvente Verein sein Gehalt nicht mehr bezahlen konnte. „Er muss nebenher arbeiten gehen“, weiß Fatmir Vata, dass Libera selbst unter den neuen Konstellationen beim FCG nicht vom Fußball allein leben kann.

Einen Job bräuchte auch Leo Hisamatsu. Der 21-jährige Japaner war schon gegen Ende der letzten Saison einige Male zum Probetraining und durfte jetzt gerne wiederkommen. Zuletzt spielte die 1,82 Meter große „Katze“ für ein halbes Jahr beim österreichischen Zweitligisten SV Horn. Neben drei Torhütern sucht der FCG übrigens auch noch einen neuen Torwarttrainer: Oliver Eichstädt hilft in den ersten Wochen nur aus.

Ohnehin ist zunächst Improvisation gefragt. Weil im Heidewald-Nebenplatz eine zusätzliche Beregnungsanlage installiert wurde, kann der FCG dort nur zweimal auf einem Randstreifen trainieren. Zweimal steht das LAZ Nord zur Verfügung. Zum Trainingsauftakt durften die Spieler ausnahmsweise eine Hälfte des eigentlich gesperrten Heidewald-Rasens nutzen.

FC Gütersloh Saison 2017/2018

ABGÄNGE. Khalil Rhilane (TBV Lemgo), Exauce Andzouana (Westfalia Rhynern), Turgay Gemicibasi (Karabakh Wien), Vidoje Matic (Spvg. Steinhagen), Sedekia Haukambe (Spvg. Bad Pyrmont), Bressa Monteiro (Post SV Detmold), Cinar Sansar, Berkay Yilmaz, Yannick Ellguth, Matic Predanic, Jakub Cesarek Hüseyin Demir, Ardian Ibrahimi, Odysseas Myloulis (alle Ziel unbekannt).

ZUGÄNGE. Elitok (SV Lippstadt), Tosun (DSC Arminia Bielefeld II), Gashi (Viktoria Georgsmarienhütte U19), Abrashi (SV Rödinghausen U19), Balaskas (Panelefsiniakos Athen), Piontek (SC Roland Beckum), Sako (Delbrücker SC II).

KADER.

Tor: Bisher kein Spieler unter Vertrag.
Abwehr
: Sinan Karadag (22), Orkun Tosun (23), Simon Schubert (26), Lars Beuckmann (27), Don Niketta (26).
Mittelfeld
: Halil Elitok (21), Saban Kaptan (24), Sinan Aygün (22), Mergim Deljiu (21), Matthäus Wieckowicz (29), Premtim Gashi (19), Jetfat Abrashi (19), Fatih Gürer (24), Vasilios Sako (20), Zakaria Azrioual (21), Petrick Piontek (27).
Angriff
: Janis Flaskamp (26), Lars Schröder (27), Andreas Balaskas (20), Kevin Böhler (24).

TRAINER. Fatmir Vata (45), seit 1. Juli 2016; Co-Trainer: Marc Hunt (54), seit 1. Juni 2016; Torwartrainer: Position noch unbesetzt.

BETREUER. Hartmut Güth (65), Michael Kuhr (36).

TESTSPIELE. Sonntag, 9. Juli: Assyrer Gütersloh – FCG (15.00, in Blankenhagen); Sonntag, 16. Juli: FCG – SC Wiedenbrück (14.15, LAZ Nord); Mittwoch, 19. Juli: FCG – SC Verl II (18.45); Sonntag, 23. Juli: RW Mastholte – FCG (15.00); Samstag, 29. Juli: Radio Gütersloh-Cup in Rheda; Sonntag, 30. Juli: FCG – SC Roland Beckum (15.00, Heidewald); Freitag, 4. August: FCG – SC Herford (19.15, Heidewald); Sonntag, 6. August: VfB Fichte Bielefeld – FCG (17.00, Sportplatz Gadderbaum).

Aufrufe: 03.7.2017, 21:30 Uhr
Wolfgang Temme / FuPaAutor