FC Gütersloh: Zwischen Euphorie und Realität

Euphorie in Verein und Umfeld

Große Sorgen, dass seine Jungs diese Vorgaben nicht verinnerlichen werden, macht sich Hesse nicht. „Ich gehe davon aus, dass wir wieder den Spirit aus der Rückrunde bekommen“, sagt der 30-Jährige, „wie gut das Team da zusammengehalten hat – das habe ich vorher noch nie erlebt.“ Überhaupt ist Hesse vom gesamten Umfeld des FC Gütersloh schwer angetan: „Was hier im Verein passiert, ist ungewöhnlich. Der Vorstand ist sehr fleißig, in der Sommerpause ist hier einiges passiert. Das Stadion sieht super aus, der Trainingsplatz ist top. Wir haben mehr Zuschauer als andere Oberligisten und jeder Spieler, den wir behalten wollten, ist geblieben. Hier haben alle unglaublich viel Bock.“

Spielstil soll mutiger werden

Was das Saisonziel betrifft, will sich Julian Hesse nicht auf einen Tabellenplatz festlegen. Nur so viel: „Wir wollen mehr Punkte holen, als in der abgelaufenen Saison“, sagt er. Seinerzeit waren es 44 Zähler – davon 30 alleine in der zweiten Saisonhälfte. Doch das ist noch nicht alles: „Wir wollen außerdem unseren Spielstil weiterentwickeln, mutiger spielen und unsere Angriffshöhe nach vorne verschieben. Außerdem wollen wir im Spielaufbau sicherer werden.“ Hierbei spielen natürlich auch die Neuzugänge eine wichtige Rolle. Sie wurden geholt, um die Mannschaft besser zu machen. „Torhüter Jarno Peters ist ein kompletter Fußballer, der uns auch mit seiner Persönlichkeit weiterbringt. Er ist ebenso erfahren wie André Kording, der bei Arminia auch schon als Trainer gearbeitet hat“, sagt der Coach. Keeper Patrick Richter sowie Steffen Müller, Fabio Kristkowitz und Ilias Illig seien junge Spieler, die „alle ihre Qualitäten haben“.

Derby zum Auftakt

Den Saisonstart mit den drei Spielen gegen den SC Wiedenbrück, ASC Dortmund und SC Paderborn II bezeichnet Hesse als „sehr knackig. Wir wollen uns dann vernünftig präsentieren, eine erste Aussage, wie die Saison läuft, wird aber erst nach dem zehnten Spieltag möglich sein.“ Und was dem Trainer besonders wichtig ist: „Unsere Fans dürfen euphorisch sein, wir bleiben intern aber realistisch. Wir wollen zwar selbstbewusst auftreten, dürfen dabei aber nicht vergessen, woher wir kommen.“

Kader FC Gütersloh 2019/20

ABGÄNGE: Mergim Deljiu, Frederic Westergerling (beide Hammer SpVg.), Juil Kim (Cronenberger SC), Temel Hop (SV Häger), Martin Aciz (SV Rödinghausen II), Vadim Thomas, Hendrik Müller (beide Ziel unbekannt).

ZUGÄNGE: Peters (Hammer SpVg.), Richter (USA/vorher SC Verl II), Kording (reaktiviert/ vorher Arminia Bielefeld II), Müller, Kristkowitz (beide SC Verl II), Illig (SV Rödinghausen II).

Tor: Jarno Peters (26), Berkay Yilmaz (22), Patrick Richter (23).

Abwehr: Marcel Lücke (23), Tim Manstein (29), Pascal Widdecke (24), Markus Baum (20), Lars Beuckmann (29), David Schwesig (31).

Mittelfeld: Matthäus Wieckowicz (31), Serdar Erdogmus (32), Sinan Aygün (24), Nico Bartling (23), Eric Yahkem (27), Saban Kaptan (26), André Kording (30), Samy Benmbarek (24), Ilias Illig (21), Steffen Müller (21).

Angriff: Lars Schröder (29), Marcel Rump (24), Nick Flock (19), Fabio Kristkowitz (19).

TRAINER: Julian Hesse (30); Co-Trainer: Alexander Schiller (43), André Kording (30).

TESTSPIELE: SV Lippstadt – FCG (12. Juli 2019, 18.30 Uhr), TuS Freckenhorst – FCG (13. Juli, 15 Uhr), Radio Gütersloh Cup in Rheda (14. Juli, ab 11 Uhr), FCG – SC Roland (17. Juli, 19 Uhr), FCG – SC Herford (27. Juli, 13 Uhr), FCG – SC Verl II (31. Juli, 19 Uhr).