2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

FC Gütersloh: Sieg in Hamm, Julian Hesse neuer Trainer?

Oberliga: Punkte und wohl auch Trainer gefunden, FCG verdient sich mit einer starken Defensivleistung und zwei Traumtoren einen Sieg in Hamm. Vorstand verhandelt am Spielfeldrand mit Julian Hesse, dem Coach des SC Verl II .

Nach den Traumtoren von Sinan Aygün (18.) und Lars Beuckmann (32.) zum 2:1-Sieg im Nachholspiel bei der Hammer SpVg. träumen die Fußballer des FC Gütersloh wieder vom Verbleib in der Oberliga. Zwar ist die Mannschaft immer noch Tabellenletzter, hat sich aber durch den schon wegen der vorbildlichen kämpferischen Leistung verdienten Erfolg auf 17 Punkte verbessert und ist damit bis auf drei Zähler an den FC Gievenbeck, der den ersten Nichtabstiegsplatz 16 belegt, herangekommen.

Hammer SpVg - FC Gütersloh 1:2
Alex Schiller stellte nach dem Schlusspfiff die tatsächlich bemerkenswerte Mannschaftsleistung heraus. „Die Jungs haben sich nicht nur zerrissen, sie haben auch sehr diszipliniert gespielt.“ Für den Co-Trainer war das nach der turbulenten Woche mit den Rücktritten der Brinkmann-Zwillinge Tim und Dennis von den Posten des Sportlichen Leiters und des Trainers „keineswegs selbstverständlich“.

Sein eigenes Licht stellte der 42-Jährige („Ich habe nicht auf dem Platz gestanden, das waren die Spieler“) bescheiden unter den Scheffel. Dabei hatte auch eine Systemumstellung des bei den FCG-Kickern hoch im Kurs stehenden Schiller zu dem so wichtigen Auswärtserfolg beigetragen. Denn am 3:4:3-System, dass die lauffreudigen und zweikampfstarken Gütersloher auf dem Kunstrasenplatz im Hammer Sportzentrum Ost in der Defensive schnell zu zwei aggressiv attackierende Viererketten verdichteten, bissen sich die mit 23 Punkten ebenfalls abstiegsgefährdeten Hammer auch noch bei ihrem Powerplay in der Schlussphase die Zähne aus. Mit einer Ausnahme: Bei seinem Treffer zum 1:1 (20.) wurde Pascal Schmidt weder angegriffen noch geblockt und traf ebenfalls aus der Distanz.

Geht es nach Schiller, darf der FC Gütersloh gerne so und vor allem so erfolgreich weiterspielen. Wie lange er das noch unter seiner Leitung tun wird, wusste der Interimscoach jedoch nicht. „Stand jetzt leitete ich am Montagabend noch einmal das Training. Alles andere müsst ihr den Vorstand fragen“, sagte der Co-Trainer auf dem Weg in die Kabine.

Dabei kam er an den Vorstandsmitgliedern Hans-Hermann Kirschner und Heiner Kollmeyer vorbei, die in ein intensives Gespräch mit Julian Hesse, dem Trainer des SC Verl U 21, führten. „Herr Hesse hat überzeugende Vorstellungen, er ist unsere erste Wahl, allerdings können wir noch keinen Vollzug melden“, erklärte Kirschner und machte kein Hehl daraus, dass er den 29-Jährigen am liebsten umgehend verpflichten würde. Offenbar müssen aber noch Verhandlungen mit dem Regionalligisten über eine Freigabe geführt werden.

Egal ob noch einmal Schiller oder schon Hesse den FC Gütersloh am Sonntag im Spiel bei den Sf Siegen betreut, er muss ohne Eric Yahkem auskommen. Die Winterverpflichtung handelte sich in der 85. Minute eine ziemliche überflüssige Gelbrot-Sperre ein, als er als Ersatzspieler auf den Platz lief und einen Ball abfing, weil er das Spiel unterbrochen wähnte. Daraufhin wurde Yahkem vom Hammer Kapitän Marius Kröner umgestoßen. Schiedsrichterin Kathrin Heimann zeigte beiden Spielern die Gelbe Karte. Für Yahkem wurde sie noch zu einer Gelbroten, weil er auch gemeckert haben soll, so die Erklärung der Unparteiischen.


Schiedsrichter: Kathrin Heimann (Wacker Glad.) - Zuschauer: 255
Tore: 0:1 Marcel Rump (19.), 1:1 Pascal Schmidt (20.), 1:2 Lars Beuckmann (32.)

Aufrufe: 03.3.2019, 19:25 Uhr
Uwe Kramme / FuPaAutor