2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht

FC Gütersloh gewinnt mal wieder ein Spiel!

Der Oberligist siegt nach mehr als fünf Monaten wieder in einem Punktspiel und ist nicht mehr Tabellenletzter. Saban Kaptan lässt sich nach dem Schlusspfiff zu einem Kopfstoß hinreißen.

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Der FC Gütersloh kann in der Oberliga doch noch gewinnen. Mehr als fünf Monate nach dem 3:0-Erfolg am 29. Oktober 2017 in Ennepetal gelang dem Team von Trainer Fatmir Vata mit dem 1:0 über Eintracht Rheine endlich der vierte Saisonsieg. Gleichzeitig gab der FCG die „Rote Laterne“ an den TuS Ennepetal ab und schnuppert sogar an Tabellenplätzen, die auch unter normalen Umständen den sicheren Klassenerhalt bedeuten würden. Ganz ohne Makel blieb der verdiente Heimsieg über den Tabellenachten aus Rheine allerdings nicht. Saban Kaptan leistete sich nach dem Schlusspfiff erneut eine Undiszpliniertheit und sah die Rote Karte.

FC Gütersloh - FC Eintracht Rheine 1:0

Direkt nachdem Schiedsrichter Marcel Benkhoff die Partie abgepfiffen hatte, lieferte sich der FCG-Stürmer im Mittelkreis ein Tete-à-Tete mit dem gegnerischen Torhüter Philipp Hinkerohe, das in einer eindeutigen Kopfbewegung des Güterslohers mündete. Dem Unparteiischen blieb keine andere Wahl, als in die Gesäßtasche zu greifen. „Er ist die ganze Zeit provoziert worden“, sagte Fatmir Vata, konnte seinen Spieler aber nicht in Schutz nehmen: „Das darf ihm nicht passieren.“ Kurz zuvor hatte Benkhoff bereits einen Rheiner Spieler des Feldes verwiesen. Colin van den Berg, während der Partie schon mit Lars Schröder rotwürdig aneinandergeraten, hatte den Linienrichter Christoph Hanck als „Missgeburt“ beleidigt.

Die hektische Schlussphase wäre allen Beteiligten wahrscheinlich erspart geblieben, wenn der FC Gütersloh den Sack früher zugemacht hätte. Nach dem etwas überraschenden Treffer zum 1:0 in der 52. Minute durch den erstmals von Beginn an aufgestellten Premtim Gashi erspielte und erkämpfte sich der FCG eine klare Überlegenheit mit zahlreichen guten und drei hochkarätigen Torchancen. Doch weder Matthäus Wieckowicz noch Lars Schröder nutzten sie.

Der Kapitän war in der 67. Minute zu zögerlich mit dem Abschluss, als er nach einem Zuspiel von Sinan Aygün alleine in den Strafraum rannte. Schröder scheiterte in der 81. Minute am Rheiner Torhüter, nachdem er außerhalb des Strafraums dessen schlampigen Pass auf einen Verteidiger abgefangen hatte. Drei Minuten später setzte Schröder den Ball nach einem Kaptan-Zuspiel an den Pfosten.

Auf der Gegenseite musste die Gütersloher Zuschauer nur einmal den Atem anhalten (70.), als Luca Meyer im Torraum an einer Guetat-Hereingabe vorbeirutschte, und Daniel Mladenovic nur das Außennetz traf. Das hochgelobte Sturmduo – Timo Scherping (21 Saisontreffer) und Philip Fontein (14) – kam zu keiner einzigen Gelegenheit.

„Es war ein riesiges Spiel von meinen Jungs“, schwärmte Fatmir Vata: „Meine Mannschaft war eine Klasse besser.“ Der Coach war umso stolzer auf den Sieg, als es für sein Team in der Restsaison nur noch um die „Goldene Banane“ (Vata) geht. Drei Monate nach seinem Mittelfußbruch hatte er Sinan Aygün zu einem Comeback in der Anfangself verholfen. Vor den Augen des künftigen Trainers Dennis Brinkmann fehlte dem 23-Jährigen allerdings noch die Matchpraxis, um sich bereits für einen neuen Vertrag empfehlen zu können.

Schiedsrichter: Marcel Benkhoff - Zuschauer: 265
Tore: 1:0 Premtim Gashi (52.)

Aufrufe: 08.4.2018, 18:45 Uhr
Wolfgang TemmeAutor