2024-05-08T14:46:11.570Z

Halle
Knapp geschlagen wurde das Team von Türk GB Günzburg.	F.: Ernst Mayer
Knapp geschlagen wurde das Team von Türk GB Günzburg. F.: Ernst Mayer

Am Ende eine Frage der Kraft

Bei der Vorrunde zur Günzburger Futsalmeisterschaft setzen sich die Favoriten durch

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Die Bezirksligisten FC Günzburg und SC Bubesheim stehen in der Endrunde um die Günzburger Futsal-Landkreismeisterschaft. Beim Vorrundenturnier in der Rebayhalle Günzburg setzten sich die beiden Favoriten mit Mühe, am Ende jedoch verdient durch. Raus mit Applaus hieß es dagegen für den TSV Behlingen-Ried, der den FCG im entscheidenden Spiel an den Rand einer Niederlage drängte und sich während der Sonntagabend-Veranstaltung auch der lautstärksten Fan-Unterstützung erfreuen durfte.

Der A-Klassist war die große positive Überraschung des Turniers. Schon in der Gruppenphase überzeugte das Team um Spielertrainer Muharrem Özdemir voll, schaffte zwei Siege und ein Unentschieden. Platz eins lag vor Augen, doch dann stieß der bis dahin total enttäuschende SC Bubesheim die Behlinger mit einem Tor Vorsprung noch vom Thron in der Gruppe.

Als Zweiter ging’s für Behlingen also gegen den Gewinner der anderen Gruppe, FC Günzburg. Und hier glänzte eine Halbzeit lang nur der Außenseiter. Özdemir sollte hinterher sagen: „Hätten wir unsere Chancen im ersten Durchgang genutzt, wäre die Sache anders gelaufen.“ Weil jedoch FCG-Schlussmann Jonas Krumpholz über sich hinauswuchs, und weil Hannes Tress den Favoriten Sekunden vor Schluss der ersten Halbzeit in Führung brachte, kippte die Sache zugunsten des Bezirksligisten. Dessen größere Fitness setzte sich letztlich entscheidend durch. Nach dem Seitenwechsel ließen Andreas Buchta, erneut Tress und Yaya Dinc drei weitere Tore zum 4:0-Endstand folgen. Günzburgs Trainer Robert Nan lobte anschließend beide Teilnehmer des Entscheidungsspiels und sagte: „In der zweiten Halbzeit haben wir es klug gespielt, beim Gegner dagegen ließ die Kraft etwas nach. 14 Minuten pro Spiel – da merkt man schon, dass die klassenhöheren Mannschaften einen Vorteil haben.“ Özdemir fügte an, er sei zufrieden mit dem Auftritt seiner Jungs. Ab sofort will er seine Arbeit wieder dem großen Ziel Aufstieg in die Kreisklasse zuwenden.

Fürs zweite Entscheidungsspiel qualifizierte sich neben dem SC Bubesheim das Team von Türk GB Günzburg. Im Gruppenspiel gegen die SpVgg Kleinkötz hatte der A-Klassist noch ein paar unnötige Aktionen gestartet und im Verbund mit wenig konsequenten Schiedsrichterleistungen dafür gesorgt, dass es etwas ruppig wurde. Klar war freilich die Gelb-Rote Karte, die der Günzburger Caglar Dasbacak nach einer Schwalbe kassierte.

Als es um die Wurst ging, zeigten die Kreisstädter dann eine disziplinierte und taktisch einwandfreie Vorstellung. Weil sich der Bezirksligist auch hier deutlich schwächer präsentierte als bei seinen bisherigen Hallen-Auftritten, hatte er auf dem Weg in die Endrunde einige Mühe. Erst Mitte der zweiten Halbzeit knackte der SCB den TGB-Riegel. Lorenz Eisentraut markierte das 1:0. Nun hatte der Favorit leichteres Spiel, und Maximilian Braun machte mit dem 2:0 alles klar. Bubesheims Trainer Marco Chessa wollte außer dem schlichten Resultat nichts beschönigen und murrte im Rückspiegel: „Wir haben das Ziel erreicht, das ist das Wichtigste. Aber die ersten beiden Spiele haben wir komplett verschlafen. Meine Jungs machen es immer spannend; vielleicht gönnen sie mir einfach keine Ruhe auf der Bank.“

In Sachen Zuschauer zeigte das Turnier wieder einmal, dass Hallenfußball auch in seiner modernen Variante in der Region gut angenommen wird. Schon zu Beginn waren gut 400 Zuschauer in der Halle; später kamen noch einige dazu. Am Ende freute sich Spielleiter Rainer Zeiser über 370 zahlende Besucher. Sie sahen viele torreiche und oft sehr spannende Spiele. Die Futsal-Qualität freilich war überschaubar (das gilt ausdrücklich auch für die Unparteiischen); viel mehr ist bei einer Vorrunde auf Kreisebene aber nicht zu erwarten.

Aufrufe: 05.1.2016, 13:33 Uhr
Günzburger Zeitung / Jan KubicaAutor