Klare Antipathien im Duell zwischen Mittenwald und Garmisch

Koray Etekli bestrafte sich doppelt, als er an die Kehle des Gegenspielers griff und vom Platz flog. Wegen der anstehenden Sperre verpasst er das Derby gegen Ex-Verein VTA. Gleich nach Wiederbeginn hatte er mit einem Schuss ins Kreuzeck für Staunen auf der Tribüne gesorgt. Das war der dritte Treffer der Platzherren in der einstündigen Drangphase. Markus Burkhardt eröffnete den Torreigen, Stefan Kautecky setzte ihn fort. Zuvor hatte Hansi Huber einen Distanzknaller von Kevin Hock pariert. Sandu Poplaceans Kopfball klatschte zudem an die Latte. „Wir waren nicht gefordert“, fasste Beqir Loshi die ersten 60 Minuten zusammen. Maximilian Schwinghammer gelang mit einem Lupfer die Vorentscheidung. Der Trainer machte bis zum Platzverweis „80 Prozent Ballbesitz“ aus. Er habe Mittenwald „stärker“ erwartet. In Unterzahl habe es sich seine Elf mit „zu leichtfertig hergegebenen Bällen“ schwer gemacht.

FCM-Coach Dieter Schaaf tat sich schwer, seinen Ärger zu überspielen. Er empfindet das Auffüllen mit Reservisten des Bezirksligateams als „Wettbewerbsverzerrung“. So etwas kennt er aus Hessen nicht. Kein Vorwurf an den 1. FC, mehr schon in Richtung Verband. Ein „kleiner Verein“ wie der FCM kann nicht mithalten. Wobei die Antipathie zwischen Schaaf und Loshi unüberhörbar war. Schaaf räumt ein, dass seine Elf anfangs mit „zu viel Respekt“ kickte. Zwei erfreuliche Aspekte: Die Mittenwalder gaben nach dem 0:4 nie auf. Und: „Das schwerste Spiel haben wir jetzt hinter uns.“