2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Im Landkreisderby und Spitzenspiel am Esper wurden die Drachenstädter vom TB03 Roding, der mit 5:0 gewonnen hat, förmlich an die Wand gespielt.
Im Landkreisderby und Spitzenspiel am Esper wurden die Drachenstädter vom TB03 Roding, der mit 5:0 gewonnen hat, förmlich an die Wand gespielt. – Foto: Simon Tschannerl

Rodings größter Erfolg ist greifbar

Der TB 03 klopft nach sensationellem Lauf an das Tor zur Landesliga. Der FC Furth im Wald muss seine Ziele neu definieren.

In der Bezirksliga Süd sind die Mannschaften des TB03 Roding (2.) und des FC Furth im Wald (3.) ganz weit vorne in der Tabelle anzutreffen. Doch von gleichen Voraussetzungen konnte in den Wochen vor der erneuten Pause keine Rede sein.

Die Mannschaft von Rodings Coach Adi Götz räumte jeden noch so großen Stein fast mühelos aus dem Weg und ist im Augenblick punktgleich mit Spitzenreiter TSV Wacker Neutraubling, der ein Spiel weniger bestritten hat. Der FC Furth im Wald kommt dagegen nicht so recht vom Fleck. Die Drachenstädter auf Rang drei haben einen gehörigen Rückstand zu den beiden Spitzenplätzen. 52 Punkte nach 25 Spielen hat der TB03 Roding mittlerweile auf der Habenseite und hat es nach dem Re-Start geschafft, den einst großen Rückstand auf Platz eins von über zehn Punkten wettzumachen.

Nun möchten die Rodinger den ganz großen Wurf landen. Überraschend kommt dieser Aufschwung nicht, denn mittlerweile ist die Handschrift von Trainer Adi Götz, der vor der Saison verpflichtet worden ist, klar zu erkennen. Auch die Neuzugänge haben sich mittlerweile gut eingefügt und bringen gute Leistungen. In der Wintervorbereitung absolvierten die Rodinger nur ein Spiel, in dem sie den Kreisligisten SpVgg Willmering-Waffenbrunn mit 4:2 besiegten.

Starke Vorbereitung des TB03

Die wenigen Wochen der Vorbereitung vor dem ersten Lockdown waren keinesfalls umsonst, denn als die Rodinger nach der monatelangen Pause im Sommer in die zweite Vorbereitung starteten, setzten sie zu einem beispiellosen Lauf an. Zu spüren bekam das gleich Kreisligist FC Untertraubenbach, der mit 8:0 abgefertigt wurde. Eine Woche später holten die Turner ein viel beachtetes 1:1 gegen den Landesligisten TSV Kareth-Lappersdorf.

Schon hier war erkennbar, die Rodinger streben in die Landesliga. Nach zwei Absagen gegen den ASV Cham II und den SC Katzdorf folgte ein kleiner Rückschlag mit einer Niederlage gegen Landesliga-Schlusslicht SpVgg Pfreimd. Zum Schluss ließ die Götz-Elf noch einmal aufhorchen gegen zwei Landesligisten. 1:1 lautete das Ergebnis gegen den 1. FC Bad Kötzting, 6:0 gegen den TSV Bad Abbach. Die Mannschaft blieb nach der zusätzlichen Corona-Transferperiode unverändert – profitierte von einer Konstanz und Kontinuität.

Zu spüren bekam das gleich der direkte Konkurrent FC Furth im Wald, den der TB03 mit einer 0:5-Niederlage wieder nach Hause schickte. Etwas härter taten sich die Rodinger gegen die SG Chambtal (2:1). Danach wurde der TSV Dietfurt mit einer 0:8-Packung zurück ins Altmühltal geschickt. Aus den letzten drei Spielen gegen den FC Jura (5:0), den härtesten Konkurrenten TSV Neutraubling (3:1) und den FC Ränkam (3:0) gab es die volle Punktzahl.

So lautet die eindrucksvolle Bilanz nach der Corona-Pause für den TB03 Roding – sechs Spiele, sechs Siege und 26:2 Tore. Kann die Mannschaft in den verbleibenden fünf Spielen im Jahr 2021 daran anknüpfen, könnten sie den TSV Neutraubling noch abfangen, sich die Meisterschaft in der Bezirksliga Süd und den direkten Aufstieg sichern.

Nicht wie erhofft lief es dagegen beim Landkreis-Konkurrenten FC Furth im Wald. Mit 44 Punkten liegt die Sima-Elf zwar auf dem dritten Platz, allerdings ist der Rückstand zu Platz zwei schon auf acht Punkte angewachsen. In den beiden Transferperioden gab es bei den Drachenstädtern keine nennenswerten Veränderungen im Kader. Einzig Petro Bodnaruk von der SG Zandt schloss sich den Furthern an. Michal Hanich verließ die Grün-Weißen in Richtung tschechische Heimat.

Schon die Vorbereitung ließ beim FC Furth im Wald erahnen, dass es nicht so rund laufen wird, wie noch im Jahr 2019. Das erste Testspiel in der Wintervorbereitung gegen den SV Raigering wurde abgesagt. Gegen den Nachbarn DJK Arnschwang, der Ambitionen auf den Wiederaufstieg hat, setzten sich die Drachenstädter mit 5:1 durch. Allerdings wurden sie vom 1. FC Bad Kötzting mit einer 2:5-Niederlage wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Nach dem Re-Start bekam der FC Furth im Wald seinen Motor dann überhaupt nicht in Schwung.

Ernüchterung bei den Furthern

Immer wieder hatten die Drachenstädter mit Verletzungen zu kämpfen. 0:0 gegen die SpVgg Willmering-Waffenbrunn und 2:2 gegen die SG Zandt lauteten die wenig berauschenden ersten beiden Testspielergebnisse. Da konnte auch der letzte Testspielerfolg (4:2) gegen die SG Waldmünchen nicht versöhnlich stimmen. Was viele befürchtet hatten, trat schließlich am 20. September ein – im Landkreisderby beim TB03 Roding gingen die Further sang-und klanglos mit 0:5 unter.

Anschließend wollten sie direkt Wiedergutmachung betreiben gegen das Schlusslicht SV Burgweinting, doch daraus wurde nichts – das Spiel wurde abgesagt. Damit ging der Rhythmus verloren, was sich am Nationalfeiertag beim VfB Bach bemerkbar machte – wieder kein Sieg. Am Ende gab es ein 0:0-Unentschieden.

Die Grün-Weißen wurden coronabedingt immer mehr zu Teilzeit-Fußballern. Schon eine Woche später mussten sie erneut zuschauen, da die Partie gegen den TB Regenstauf abgesagt wurde. Bei der Auswärtspartie gegen die SpVgg Hainsacker erkämpften sie sich ein 2:2. Im letzten Spiel des Jahres gelang doch noch ein Sieg. Gegen den FC Kosova Regensburg gab es in einem engen Spiel ein 3:2. Die Felle in Richtung Landesliga sind nach dem misslungenen Re-Start wohl schon davongeschwommen. Der Anker Ligapokal scheint zu zerbröckeln. Er wurde aufgrund der steigenden Infektionszahlen vorerst abgesagt – Ausgang ungewiss. Der FC Furth im Wald hat im Jahr 2021 sechs Mal die Chance, sich ordentlich von einer Saison zu verabschieden, mehr dürfte nicht mehr drin sein.

Aufrufe: 016.11.2020, 14:00 Uhr
Thomas MühlbauerAutor