2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Intensives Beharken in der Pokal-Partie: Mombachs Kevin Frey (links) im Zweikampf mit Espen Lautermann.
Intensives Beharken in der Pokal-Partie: Mombachs Kevin Frey (links) im Zweikampf mit Espen Lautermann.

Sovtic trifft in der Verlängerung

Freistoßtor in der 112. Minute beschert Hassia in Mombach Einzug in nächste Runde

MAINZ. Die 112. Minute brachte die Entscheidung in einem typischen Pokalfight zwischen den beiden Fußball-Verbandsligisten Fortuna Mombach und Hassia Bingen. Joseph Meier foulte als letzter Mann Hassia-Stürmer Axel Neumann 20 Meter vor dem Tor und musste mit Gelb-Rot vom Platz. Enes Sovtic nutzte die Gelegenheit, zirkelte das Leder flach und unhaltbar für Kay Schotte ins rechte Eck. Die Binger zogen damit in die vierte Runde des Bitburger Verbandspokals ein.

Auf drei Positionen hatte Hassia-Trainer Nelson Rodrigues seine Elf gegenüber dem 9:0-Sieg gegen Winnweiler geändert. Für die leicht verletzten Alexandru Baltateanu und Beytullah Kurtoglu sowie den geschonten Mükerrem Serdar begannen Jannik Persch, Philipp Schrimb und Shahin Khoshaba, der bisher nur in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kam. Von Beginn an taten sich die Binger schwer, auf dem alten und schnellen Kunstrasen ihr Spiel aufzuziehen. Die Fortuna bemühte sich, immer mit dem kompletten Team hinter den Ball zu kommen, attackierte früh und unterband alle Aktionen durch taktische Fouls. Umgekehrt standen die Binger hinten sicher, Torwart Fabian Haas musste erst in der 69. Minute erstmals bei einem Schuss von Faruk Celik aus spitzen Winkel eingreifen.

Die erste Gelegenheit der Binger hatte Axel Neumann, als der starke Espen Lautermann im linken Mittelfeld den Ball gewann, Fabian Liesenfeld danach Neumann ins Spiel brachte, der allerdings von der linken Seite nur das Außennetz traf. Liesenfeld hatte dann auf Lautermann-Flanke die zweite Halbchance, kam per Kopf aber nicht mehr über den Ball (40.). Der ereignisarme erste Abschnitt endete mit einem Foul von Daniel Pflüger an Philipp Schrimb, der verletzt ausgewechselt werden musste.

Spielerisch überlegene Hassiaten, kämpferisch und körperlich präsente Fortunen: In der zweiten Halbzeit änderte sich wenig. Rodrigues stellte um, Dominik Kranz kam in die Innenverteidigung, Christian Klöckner rückte neben Andreas Rudolf auf die Doppel-Sechs, Jannik Persch auf die rechte Seite. Mombach versuchte, eigene Akzente zu setzen, hatte bis auf die Chance von Celik und einen Schuss aus der zweiten Reihe von Kevin Frey aber nichts zu bieten. Die Hassia kam erst in der Schlussminute zum Abschluss. Meier hatte Fabian Liesenfeld gefoult, Sovtic scheiterte mit seinem Freistoß aus 23 Metern an Schotte.

In der Verlängerung machte sich der enorme Aufwand der Fortuna bemerkbar. Die Binger waren spritziger, konnten nun ihre Gegenspieler immer wieder überlaufen. Als Meier, der wiederholt mit äußerster Härte gegen Neumann eingestiegen war, mit der Ampelkarte vom Platz flog, war die Begegnung entschieden. Die Binger hätten bei Kontern erhöhen können.

„Wir wollten weiterkommen, haben überragend dagegengehalten. Es war ein Arbeitssieg“, bilanzierte Rodrigues. Gegenüber Thomas Eberhardt sprach von einer „geilen Leistung meiner Mannschaft“. Er hatte sich im Vorfeld gedacht, „dass ein Standard entscheiden könnte. Dass es eine so enge Kiste wird, haben nur die Wenigsten geglaubt. Wir können hoch erhobenen Hauptes vom Platz gehen.“



DATEN ZUM SPIEL

Fortuna Mombach: Schotte – Serratore, Meier, Mben, Pflüger – Akcay, Bergmann, Celik (80- Staegemann), Borovskij – Acar (68. Trost), Dzaka (62. Frey).

Hassia Bingen: Haas – Kraft, Sovtic, Klöckner, Lautermann – Schrimb (46. Kranz), Persch, Rudolf, Liesenfeld – Neumann, Khoshasa (80. Perneczky).

Tor: 0:1 Sovtic (112.).

Gelb-Rote Karte: Meier / -.

Zuschauer: 110.

Schiedsrichter: Christian Gittelmann (Gauersheim).

Aufrufe: 031.8.2016, 23:00 Uhr
Jochen WernerAutor