2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Im Hinrundenspiel setzte sich Marienborn (re., Moritz Freisler) knapp 3:2 gegen Bretzenheim (Simon Höss) durch.	Archvifoto: hbz/Sämmer
Im Hinrundenspiel setzte sich Marienborn (re., Moritz Freisler) knapp 3:2 gegen Bretzenheim (Simon Höss) durch. Archvifoto: hbz/Sämmer

Ins Derby mit Rückenwind

Marienborn feierte in der Landesliga zuletzt Kantersiege +++ Bretzenheim spielte die perfekte Englische Woche +++ Kurzvorschau auf die Spiele von Mombach und Bodenheim

Mainz. Der Sonderbus steht bereit. Schließlich fährt die Linie 70 alle 30 Minuten vom Bahnhof Marienborn in Richtung Bretzenheim. Und es würde überraschen, wenn nicht reichlich Anhänger der TuS Marienborn die Kurzstrecke zurücklegen würden, um ihren Verein im Derby bei der TSG Bretzenheim (Sonntag, 15 Uhr) anzupeitschen. Schließlich stürmen die Grün-Weißen aktuell mit geballter Offensivpower in Richtung Aufstieg. In Bretzenheim treffen sie nun aber auf einen Gegner, der mit drei Siegen in Serie und ebenfalls reichlich Rückenwind auf den Platz kommt. Außerdem hat die TSG noch eine Rechnung offen.

TSG sinnt auf Revanche für Hinrundenpleite

2:3 ging das Hinrundenspiel verloren. Sechs Minuten brauchte die TuS damals, um dem Nachbarn den Wind aus den Segeln zu nehmen. Etienne Portmann und Andreas Klapper besorgten die rasante Zwei-Tore-Führung. „Natürlich wollen die Jungs die Revanche“, sagt TSG-Trainer Timo Schmidt. „Zumal wir damals nochmal rangekommen waren und das Ding auch hätten drehen können.“

Zuviel Rivalität klingt beim Bretzenheimer Trainer aber doch nicht. Nicht ganz ernst gemeinte Nadelstiche kann er sich dennoch nicht verkneifen. „Natürlich ist uns viel daran gelegen, möglichst viele Mainzer Vereine in der Liga zu halten. Allein schon wegen der Fahrt“, lächelt Schmidt. Zudem habe man mit Jonas Gangl auch den effektiveren Angreifer. „Ich habe das mal ausgerechnet. Jonas braucht im Schnitt weniger Minuten für einen Treffer als Andreas Klapper.“ Der Marienborner Stürmer führt jedoch mit 27 Treffer die Torjägerliste an.

Bei allem Spaß setzt Schmidt aber darauf, dass sein Team dem Spitzenreiter auf dem Rasen Paroli bieten kann. „Wir wollen uns nicht verstecken, wissen natürlich, wie stark der Gegner ist, aber eben auch, wo unsere Stärken liegen.“ Ein Vorteil ist sicherlich, dass die TSG längst im Niemandsland der Tabelle angekommen ist. Sorgen um den Klassenerhalt sind nicht mehr nötig, nach oben geht auch nicht mehr viel. Der Kopf ist frei. Die TuS darf sich hingegen keinen Ausrutscher erlauben, da Kontrahent Rülzheim sonst zu enteilen droht.

Gedanken, die sich Trainer Ali Cakici jedoch nicht macht. Stattdessen freut er sich einfach auf das anstehende Wochenende. „Für uns ist jedes Spiel gleich besonders. Wir haben einfach jede Menge Freude daran, Fußball zu spielen“, sagt Cakici. Kleine Besonderheiten gibt es dennoch: Zum einen hat der Trainer am Samstag Geburtstag, außerdem ist der Rasen in Bretzenheim gerade mal 300 Meter von Cakicis Wohnung entfernt. „Da kann ich zu Fuß zum Spiel“, freut er sich. Auch sind ihm natürlich Team und Trainer der TSG bekannt.

Cakicis Geburtstagwunsch: „Einfach nur Freude“

Zum Geburtstag wünscht er sich einfach nur „Freude“. Mehr nicht. Und Freude haben Trainer und Spieler in der jüngeren Vergangenheit reichlich. Die Leistung stimmt und – was für Cakici an erster Stelle steht – die Mannschaft funktioniert. „Ich kann den Jungs vertrauen“, sagt er. Auch im Derby gegen die TSG, die „kurios spielt und das meine ich positiv“, sagt Cakici. Er erwartet ein wildes Derby – und das bei bestem Wetter. Die Zuschauer können sich also freuen. Egal ob sie mit dem Bus oder zu Fuß anreisen.



LANDESLIGA KOMPAKT

FSV Schifferstadt Fortuna Mombach (So-, 15 Uhr): Kapitän Jonathan Trost (Gehirnerschütterung) und Vizekapitän Marcus Nungesser (private Feier) fallen für das wichtige Spiel in Schifferstadt aus. „Das tut schon weh. Das Puzzle des restlichen Kaders werde ich erst am Samstag zusammensetzen“, sagt Trainer Oliver Schmitt vor der wichtigen Partie im Kampf um den Klassenerhalt. Philipp Quint kehrt nach drei Wochen mit Adduktorenproblemen wohl wieder zurück in die Mannschaft. Doch die neuen Spieler „werden auf dem Platz nicht so kommunikativ sein“, sagt Schmitt. Dann sollen wie im Hinspiel drei Punkte her. „Der Gegner wird uns nicht unterschätzen“, sagt Schmitt. Den Sieg am Sonntag will man mit der gleichen Spielweise, Leidenschaft und dem Engagement wie im vergangenen Spiel gegen Rülzheim erreichen. (cmo)

VfB Bodenheim SV Geinsheim (So., 15 Uhr): Nach dem kuriosen Gastauftritt von Bodenheims Torwart Mareck Dörr im Sturm soll dieser gegen Geinsheim wieder auf seiner gewohnten Position spielen. „Auch wenn er seine Sache offensiv ganz gut gemacht hat“, sagt Trainer Jürgen Collet. Die Personalsituation ist zwar noch nicht klar, aber Collet muss definitiv den Kader mit Spielern aus der zweiten Mannschaft auffüllen. „Beim Heimspiel auf dem eigenen Kunstrasen soll sich Geinsheim nach uns richten“, sagt der VfB-Trainer. Trotzdem fällt die Prognose auf den Gegner schwer, das Hinspiel ging an die Geinsheimer. Als Neunter gegen den Achten Bodenheim, sind die Gäste außerdem vermutlich noch hinter Punkten her. Aber Collet schaut nicht auf die Tabelle: „Wir wollen das Spiel positiv gestalten und natürlich drei Punkte einfahren.“ (cmo)

Aufrufe: 020.4.2018, 15:00 Uhr
Tommy RheinAutor