Überraschung in der Frauen-Regionalliga: Forstern schockt Nürnberg

Nürnberg – Als Wiederholungstäterinnen präsentierten sich die Fußballerinnen des FC Forsten am zweiten Spieltag in der Regionalliga Süd beim 1. FC Nürnberg. Dabei war der Favorit gewarnt, denn beim letzten Aufeinandertreffen im Mai hatte der FC Forstern als Außenseiter den BFV-Landespokal-Seriensieger im Finale 2:1 besiegt.

Der 1. FC Nürnberg wollte also Revanche, und in den Anfangsminuten deutete auch alles darauf hin, denn der Club machte viel Druck und ließ Ball und Gegner laufen, doch Forsterns Abwehr zog sich gut aus der Affäre.

Die 17-jährige B-Juniorin Luisa Schmid rückte von der eigenen Nachwuchsmannschaft in die Regionalliga-Truppe auf und spielte in der Innenverteidigung eine Partie ohne Fehl und Tadel. Sie gab sich gegen den erfahrenen Gegner kaum eine Blöße.

Durch ein Eigentor gingen die Franken schon in der ersten Viertelstunde in Führung. Sie waren in der Folge dem zweiten Tor stets nahe, doch Forsterns Abwehr spielte einsatzstark und abgebrüht, hatte in der einen oder anderen Situation aber auch das Glück auf ihrer Seite.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Gästeabwehr stabil. Im Spiel nach vorne griff nun das gute Kombinationsspiel. Das schnelle 1:1 durch Merve Kantar traf die Gastgeberinnen völlig unvorbereitet. Die Spielsicherheit, die flüssigen Kombinationen und die Ballsicherheit waren bei den Gastgeberinnen plötzlich wie wegblasen. Nun war es der FC Forstern, der Selbstsicherheit, Ruhe und Gelassenheit aufs Feld brachte und das Spiel im Griff hatte. Neuzugang Kantar spielte stark im Mittelfeld und bewies mit dem 2:1 nach einer Stunde Spielzeit einmal mehr auch ihre Qualitäten in der Offensive.

Mit frischen Spielerinnen versuchte der 1. FC Nürnberg dem Spiel noch eine Wende zu geben. Doch Forstern ließ überhaupt nichts zu, verpasste andererseits bei eigenen Angriffen aber auch gute Chancen. So blieb das Spiel bis kurz vor Schluss spannend, ehe einmal mehr die schnelle Pija Reininger, wie schon im Pokalfinale, mit ihrem Tor für die Entscheidung sorgte. EICKE LENZ