2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Benjamin Förster trifft zum 3:0 für Energie gegen Chemie Leipzig. Foto: Bock
Benjamin Förster trifft zum 3:0 für Energie gegen Chemie Leipzig. Foto: Bock

Energie erteilt Chemie eine Lehrstunde

MIT GALERIE: Cottbus gewinnt klar mit 5:0 gegen Leipzig

Der FC Energie Cottbus hat dem Regionalliga-Aufsteiger BSG Chemie Leipzig am Mittwochabend beim 5:0-Heimsieg vor mehr als 6700 Zuschauern eine Lehrstunde erteilt.

Julien Latendresse-Levesque hatte sich seine Rückkehr ins Stadion der Freundschaft sicher anders vorgestellt: Der neue Torhüter vom BSG Chemie Leipzig, der zwischen 2009 und 2013 selbst unter anderem das Trikot der Zweiten Mannschaft von Energie Cottbus in der damaligen Regionalliga trug, musste gleich fünf Mal am Mittwochabend hinter sich greifen. An ihm lag es aber nicht, dass die Partie des Aufsteigers aus Leipzig beim Staffelfavoriten FC Energie Cottbus zur Lehrstunde für die BSG wurde.


Chemie hatte praktisch in 90 Minuten nicht eine einzige Torchance. Vor allem das Cottbuser Gegenpressing bereitete den Sachsen enormes Kopfzerbrechen. So bald Chemie in Ballbesitz kam, war die Kugel auch schon wieder weg. Dazu schwächte sich die BSG kurz vor der Pause noch selbst: Benjamin Schmidt sah innerhalb von wenigen Minuten zwei Mal den Gelben Karton und musste folgerichtig mit der Gelb-Roten Karte vom Platz.

Spätestens in Überzahl erdrückten die dominierenden Cottbuser den Gegner. In der 19. Minute hatte Benjamin Förster zur Führung getroffen. Bei einer feinen Hereingabe von Maximilian Zimmer musste der FCE-Angreifer nur noch den Fuß hin halten. Nach der Pause war es Zimmer selbst, der in der 52. Minute den Cottbuser Sturmlauf einläutete: Kapitän Marc Stein zog erst aus 25 Metern ab, Latendresse konnte nur nach außen abwehren. Von dort wurde der Ball sofort wieder gen Fünfmeterraum geflankt, wo Zimmer bereitstand und per Kopf zum 2:0 vollendete. Fabio Viteritti und erneut Förster legten in der 57. und 59. direkt nach und erhöhten auf 4:0.

Den Rest der 90 Minuten liefen die Leipziger nur noch ihren Gegenspielern hinterher. Zeitweise sah es aus wie beim Handball: Cottbus ließ den Ball immer am Strafraum entlanglaufen und suchte die entscheidende Lücke. In der 73. Minute fand sie schließlich der frisch eingewechselte Felix Geisler. Er schickte Streli Mamba in den 16er, der zum 5:0-Endstand vollendete.

Dafür gab es anschließend langanhaltenden Applaus der Cottbuser Anhänger und ein Lob von Trainer Claus-Dieter Wollitz: "Heute habe ich zum ersten Mal nichts zu meckern. Mit der Art, wie wir Fußball gespielt haben, wird es ganz schwierig, uns zu verteidigen. Für die 4. Liga war es ein sehr ansehnliches Gegenpressing, der Gegner hat keine Luft bekommen. Wir haben es ohne Überheblichkeit, aber mit viel Überzeugung und Selbstvertrauen runtergespielt. Dazu haben auch die Einwechslungen sofort funktioniert. Und man hat deutlich gesehen: Wenn Jonas Zickert wieder fit ist und gesund bleibt, hat Energie ein richtiges Juwel."

Auch von Chemie-Coach Dietmar Demuth gab es nach der Partie Anerkennung für die Cottbuser Leistung: "Man hat gesehen, dass Energie in einer anderen Liga spielt. Wir wollten heute gegenhalten, das ist uns am Anfang noch gut gelungen. Aber nach der Roten Karte waren die Messen endgültig gelesen. Mit ihrer Offensivpower erdrückt Energie jeden Gegner. Das Spiel müssen wir jetzt abschütteln."

>>> Hier gibt es den ausführlichen Liveticker der Partie nochmal zum Nachlesen!

Aufrufe: 02.8.2017, 22:15 Uhr
Sven BockAutor