2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
F: Bock
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Ein Tor fehlt: Energie Cottbus steigt in die Regionalliga ab

Unentschieden gegen Eintracht Braunschweig ist zu wenig für die Lausitzer

Es ist so bitter: Ein einziges Tor fehlt Energie Cottbus am Ende für den Klassenerhalt in der 3. Liga. Das 1:1 (0:1)-Remis bei Eintracht Braunschweig ist zu wenig.

So fielen die Tore:
1:0 Marc Pfitzner (30./Handelfmeter)
Pfitzner verwandelt sicher vom Punkt. Es war eine äußerst umstrittene Elfmeter-Entscheidung, die für große Diskussionen sorgte. Tim Kruse bekam den Ball aus kurzer Distanz an die Hand. Zuvor hatte jedoch ein Braunschweiger Spieler den Ball ebenfalls mit dem Oberarm berührt. Schiedsrichter Schlager sanktionierte jedoch nur die Aktion von Kruse.

1:1 Fabio Viteritti (57./Handelfmeter)
Viteritti behält die Nerven und trifft zum Ausgleich. Bei einer Flanke von Lasse Schlütter hatte Christoph Menz zuvor den Ball mit der Hand berührt.

So ging Energie ins Spiel: Trainer Claus-Dieter Wollitz überraschte die rund 2500 mitgereisten FCE-Fans mit einer Doppelspitze. Denn Kapitän Dimitar Rangelov spielte im ausverkauften Eintracht-Stadion gemeinsam mit Streli Mamba, der am vergangenen Samstag beim 2:1-Heimsieg gegen den VfR Aalen als Einwechselspieler für viel Schwung gesorgt hatte. Mittelfeld-Chef Jürgen Gjasula fehlte aufgrund der fünften Gelben Karte.

So verlief das Spiel: Die Gastgeber übernahmen von der ersten Minute an die Initiative. Echte Torchancen waren zwar auch bei Braunschweig eher Mangelware, trotzdem war die Eintracht meistens am Drücker. Energie tat sich schwer, geordnet nach vorn zu spielen. Der gesperrte Jürgen Gjasula wurde als ordnende Hand und Ruhepol schmerzlich vermisst. Die 1:0-Pausenführung für die Gastgeber war deshalb nicht unverdient, auch wenn sie durch eine äußerst umstrittene Elfmeter-Entscheidung zustande kam.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit spielte Cottbus dann alles oder nichts. Mit Fabio Viteritti und Luke Hemmerich brachte Wollitz zwei frische Kräfte für die Offensive. Den Rasen verließen die eher defensiv ausgerichteten Tim Kruse und Daniel Bohl.

Energie steigerte sich jetzt deutlich. Nach dem 1:1-Ausgleich durch den Elfmeter von Fabio Viteritti war es ein offener Schlagabtausch. In der 69. Minute zirkelte Dimitar Rangelov einen Freistoß direkt an der Strafraumgrenze knapp über das Tor. Energie drängte nun auf den Siegtreffer, war aber natürlich hinten anfällig für Konter. José-Junior Matuwila sah in der 86. Minute die gelb-rote Karte wegen wiederholten Foulspiels. In der dramatischen Schlussphase kassierte dann auch noch Braunschweigs Christoph Menz Rot.

So sieht es in der Tabelle aus: Energie rutscht trotz des Punktgewinns in Braunschweig auf Palatz 17 ab und steigt in die Regionalliga ab. Am Ende fehlt dem FCE ein einziges Tor zu den punktgleichen Gastgebern. Braunschweig feierte nach dem Schlusspfiff den Klassenerhalt, bei Energie flossen die Tränen. Carl Zeiss Jena rettete sich durch einen 4:0-Heimsieg gegen 1860 München. Die SG Sonnenhof Großaspach schaffte durch ein 2:0 bei Fortuna Köln ebenfalls den Klassenerhalt.

So geht es weiter: Die Drittliga-Saison ist zwar beendet – für Energie Cottbus steht am kommenden Samstag jedoch noch das wichtige Endspiel um den Landespokal auf dem Programm. Das Finale beim Regionalligisten Optik Rathenow wird um 14.15 Uhr angepfiffen.


Mehr Informationen zu Energie Cottbus und dem Abstieg gibt es bei den Kollegen der LAUSITZER RUNDSCHAU.

Aufrufe: 018.5.2019, 16:18 Uhr
LR-Online.de/Jan Lehmann/Frank NoackAutor