Cottbus verliert im XXL-Test gegen Magdeburg

Beide Teams nutzten den auf 120 Minuten angesetzten Test, um allen Spielern reichlich Einsatzzeit zu geben. Die Gäste aus Magdeburg waren gleich mit zwei kompletten Mannschaften angereist und wechselten zur Pause nach einer Stunde komplett durch. Bei Cottbus absolvierten nur Kapitän Marc Stein und Andrej Startsev die gesamte Spielzeit.

Zu einem indiskutablen Vorfall kam es im Verlauf der ersten Halbzeit auf den Rängen: Ein Zuschauer auf der Haupttribüne beleidigte Energie-Spieler Kevin Weidlich deutlich hörbar rassistisch. Schiedsrichterassistent Philipp Kutscher reagierte sofort und bat um eine kurze Unterbrechung. Der Berliner unterrrichtete FCE-Trainer Claus-Dieter Wollitz von dem Vorfall, der daraufhin zu Recht mächtig angefressen seinen Ärger darüber mehrmals in Richtung des Zuschauers rief. Die Person wurde anschließend vom Ordnungsdienst von der Tribüne geleitet.

Zum Spiel: Nach guter Anfangsphase der Gastgeber erwischte der Drittligist mit einem Doppelschlag den FCE eiskalt. In der 23. Minute nahm Christopher Handke eine halbhohe Flanke von Michel Niemeyer direkt und traf sehenswert aus der Drehung zur Führung für die Magdeburger.

Ähnlich schön war auch der zweite FCM-Treffer nur 60 Sekunden später. Julius Düker hatte im Zentrum genügend Zeit um Maß zu nehmen und zog aus 20 Metern mit links ab. Der Schuss senkte sich unhaltbar für Energie-Keeper Avdo Spahic ins rechte Toreck zum 0:2 aus Cottbuser Sicht.

Energie zeigte sich davon aber nur wenig beeindruckt. Immer wieder versuchte die Elf von Trainer Claus-Dieter Wollitz mit schnellen Ballverlagerungen und langen Diagonalbällen die Magdeburger Abwehr unter Druck zu setzen. In der 29. Minute prüfte Streli Mamba FCM-Schlussmann Jan Glinker von der Strafraumgrenze. Und in der 44. Minute tauchte der Energie-Angreifer geschickt von Fabio Viteritti erneut gefährlich vor dem Gästetor auf. Mamba ließ im Strafraum seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung geschickt aussteigen, aber setzte den Abschluss unbedrängt über das Tor.

Nach den zahlreichen Wechseln in der Pause wurden zeitweise die Strafraumszenen weniger. Das Spiel fand zumeist zwischen den beiden 16ern statt. Aber auch der zweite Anzug der Gäste präsentierte sich an diesem Sonntag vor den 1518 Zuschauern im Stadion der Freundschaft effektiver. In der 96. Minute konnte die Cottbuser Hintermannschaft eine Ecke nicht klären. Mit der schönsten schnellen Passstaffette des Tages spielte der FCM Dennis Erdmann frei, der aus fünf Metern die Kugel nur noch ins leere Tor einschieben musste.

Den Schlusspunkt setzte schließlich in der 108. Minute Philip Türpitz, der einen Foulelfmeter sicher zum 4:0-Endstand verwandelte.

Aus Cottbuser Sicht fiel das Ergebnis zu hoch aus, denn die Partie war enger, als es die vier Gegentore am Ende aussagen. Offensiv hakt es derzeit noch bei den Lausitzern, die auch im zweiten Test trotz mehrerer guter Chancen ohne eigenen Treffer blieben. Hoffnung macht das Comeback von Benjamin Förster, der nach langer Verletzungspause gegen Magdeburg etwas Spielpraxis sammeln konnte. Schon am Mittwoch hat das Team von Claus-Dieter Wollitz wieder die Chance auf Treffer beim nächsten Vorbereitungsspiel gegen den Zweitligisten Eintracht Braunschweig. Nächste Woche Samstag steht dann der letzte Wintertest gegen Dukla Prag auf dem Programm.