2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Richard Dissing (hier im Zweikampf mit Salchendorfs Pawel Majewski) und Rot-Weiß Lüdenscheid trennten sich im Topspiel Unentschieden von Germania Salchendorf.  Fotos: sta/juka
Richard Dissing (hier im Zweikampf mit Salchendorfs Pawel Majewski) und Rot-Weiß Lüdenscheid trennten sich im Topspiel Unentschieden von Germania Salchendorf. Fotos: sta/juka

Nullnummer am Nattenberg

Wenden profitiert von Remis im Topspiel - SuS-Krise immer größer

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VSV Wenden - Kiersper SC 3:1
Der VSV Wenden hat das Unentschieden der Lüdenscheider und Salchendorfer mit einem 3:1-Erfolg über den Kiersper SC genutzt und sich zum Ende der Hinrunde auf Platz zwei vorgeschoben.

„Wir haben begriffen, dass man nicht alles nur spielerisch lösen kann. Das sah zwar für die knapp 100 Zuschauer nicht immer gut aus, war aber effektiv und es war wichtig, dass wir die Zweikämpfe angenommen haben, denn Kierspe war kämpferisch und läuferisch sehr gut“, unterstrich VSV-Bankchef Jörg Rokitte. Dessen Mannschaft wurde oftmals schon früh im Spielaufbau gestört und musste deshalb auf lange Bälle in die Spitze ausweichen. „Das ist gegen die langen Verteidiger des KSC eigentlich nicht das richtige Mittel, aber wir haben uns trotzdem viele Gelegenheiten herausgespielt. Und ganz wichtig: Wir haben außer dem Gegentor nichts zugelassen.“

Da sah die Wendener Hintermannschaft allerdings „alt“ aus, denn Julian Eckhardt, Christian Florath und Keeper Jannik von der Heiden verpassten es einzugreifen, als Justin Lüthy (72.) zum 2:1-Anschluss einnetzte. Moritz Schweitzer hatte die Hausherren nach vorne gebracht (12./60.) und zwei weitere dicke Gelegenheiten genauso liegen gelassen wie Lukas Kneisel, während Eckhardt und Christian Runkel einmal zu ungenau zielten. Lennart Arens besorgte fünf Minuten vor Schluss dann die 3:1-Entscheidung, was den Spiel- und Ballbesitzanteilen auch absolut entsprach.

Schiedsrichter: Maximilian Koch - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Moritz Schweitzer (12.), 2:0 Moritz Schweitzer (60.), 2:1 Justin Lüthi (72.), 3:1 Lennart Arens (85.)

FC Eiserfeld - SV Fortuna Freudenberg 1:1
Bis in die vierte Minute der Nachspielzeit sah der FC Eiserfeld im Nachbarschaftsduell wie der sichere Sieger aus, bevor Steffen Freitag seinen Fortunen mit dem 1:1-Ausgleich noch einen glücklichen Sonntag schenkte. Ein Remis, das keinem der beiden Teams so richtig weiterhilft, dem Spielverlauf aber durchaus entsprach.

Die lediglich knapp 80 Zuschauer im „Helsbachtal“ sahen eine Begegnung ohne viele Torchancen, ein tristes Spiel bei tristem Wetter. „Unser Ausgleich ist vom Zeitpunkt her sehr, sehr glücklich, aber in jedem Fall verdient. Zwar gab es im ganzen Spiel nur zwei Schüsse aufs Tor und die waren drin, aber gespielt haben fast nur wir, während Eiserfeld sich aufs Verteidigen konzentriert hat“, analysierte Gäste-Coach Maik Wolf, während sein Gegenüber Andreas Maier meinte: „Im ersten Durchgang habe ich uns besser gesehen, Freudenberg war aber danach optisch klar überlegen. Wir hatten zwei, drei gute Konterchancen, die aber nicht zum Torabschluss geführt haben. Wir wollten Freudenberg kommen lassen und dann schnell umschalten, da ist uns in den ersten 45 Minuten noch ganz gut gelungen.“

Ruben Balthasar brachte den Neuling nach knapp einer halben Stunde auf Vorarbeit von Marc Steffen Freund per Kopf aus fünf Metern in Führung (28.). „Henry Enders und Lukas Weber hatten auch Möglichkeiten“, sagte Maier, „im zweiten Abschnitt haben wir aber gar nicht mehr konsequent nach vorne gespielt.“ Das nutzten wiederum die „Flecker“, die sich zwar nichts „Hundertprozentiges“ erspielten, aber dann doch spät zuschlugen. Die Entstehung des Freistoßes sorgte dabei durchaus für Diskussionen. „Das war sicherlich kein Freistoß“, stellte Maier fest, während Kollege Wolf die Situation zwischen Tobias Korte und Freudenbergs Kapitän Manuel Jung so sah: „Er spielt den Ball, aber trifft auch Manuel. Das hätte durchaus böse enden können.“

Steffen Freitag – der Glück hatte, überhaupt noch am Platz zu stehen (Wolf: „Es war heute sicherlich nicht sein Tag, er hat nicht gut gespielt und ich hatte überlegt, ihn viel früher auszuwechseln.“) – entlud seinen ganzen Frust, jagte das Leder aus gut 17 Metern mit einem „Strahl“ zum 1:1 in die Maschen und bewahrte seine Farben so vor einer Niederlage

Schiedsrichter: Peter Rau - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Ruben Balthasar (28.), 1:1 Steffen Freitag (90.)


FC Phoenix Halver - SuS Niederschelden-Gosenbach 5:3
Was ist nur mit dem SuS Niederschelden los? Die Truppe vom „Rosengarten“ unterlag bei Schlusslicht Phönix Halver mit 3:5 und verpasste nach dem freiwilligen Abgang von Trainer Andre Stoffel unter der Woche den Befreiungsschlag aus dem Tabellenkeller.

„Der Rücktritt von Andre hat sicherlich nicht so geholfen, wie er es sich vorgestellt hat. Die letzten 72 Stunden bis zum Spiel waren sehr turbulent und man hat der Mannschaft angemerkt, dass sie sehr verunsichert ist“, berichtete Christian Ningel. Der Ex-Coach des FC Kreuztal war am Dienstag als „Co“ vorgestellt und innerhalb von zwei Tagen zum Chefcoach befördert worden, konnte aber freilich in einer Trainingseinheit auch keine Wunderdinge vollbringen.

Steven Reuter brachte die Gäste nach sechs Minuten in Führung, doch die gute Anfangsphase der Schelder wurde durch den Doppelschlag von Taylan Koctürk (18.) und Dennis Strongface (23.) zunichte gemacht. Sinan Öztürk schaffte zwar per Handelfmeter den Ausgleich (42.), doch im Gegenzug brachte Damiano Intravaia (43.) Halver wieder in Führung. Nach dem Seitenwechsel brachte Intravaia den Aufsteiger mit zwei weiteren Treffern (55./75.) auf die Siegerstraße. Für den Endstand sorgte ein Eigentor von Halil Akbal in der 85. Minute.

„Wir haben verdient verloren. Die sowieso schon nicht so gute Körpersprache war nach dem 4:2 gar nicht mehr da. Halver war nicht besser, aber wir haben nach dem 1:1 keinen Zugriff mehr bekommen, waren zu weit weg. Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen waren zu groß und wir haben zuviele individuelle Fehler gemacht“, musste Ningel gestehen. Das spielfreie Wochenende und die Einheiten „drumherum“ will er nun nutzen, um „die Köpfe freizubekommen.“

Schiedsrichter: Stephan Poppe - Zuschauer: 20
Tore: 0:1 Steven Reuter (6.), 1:1 Taylan Koctürk (18.), 2:1 Dennis Strongface (23.), 2:2 Sinan Öztürk (42. Foulelfmeter), 3:2 Damiano Intravaia (43.), 4:2 Damiano Intravaia (55.), 5:2 Damiano Intravaia (75.), 5:3 (85. Eigentor)


SG Hickengrund - TSV Weißtal 0:6
Bereits zur Halbzeit war das Derby in Holzhausen gelaufen, denn die Gäste vom TSV Weißtal hatten der SG Hickengrund zu diesem Zeitpunkt schon vier „Buden“ eingeschenkt. Am Ende hieß es gar 6:0 für die „Schneeweißen“, die zwischen sich und den ersten Abstiegsrang wieder sieben Punkte bringen konnten, während die „Hicken“ weiterhin nur zwei Zähler Vorsprung auf Breckerfeld vorweisen können.

Timo Molsberger (4./36.) und Lars Schardt (6./42.) trafen vor dem Wechsel für die Gäste, die sich äußerst effektiv zeigten, aber auch defensiv deutlich verbessert wirkten. „Bis auf zwei Chancen von Tim Mirr und Tobias Celmer kurz vor dem Seitentausch haben wir nichts zugelassen und das Spiel im Griff gehabt. Wir haben natürlich von dem frühen Doppelschlag profitiert, aber auch davon, dass Hickengrund sehr hoch verteidigt hat. Das war für unsere schnellen Spieler ein gefundenes Fressen“, stellte TSV- Übungsleiter Alfonso Rubio Doblas fest. Dessen Notelf behielt auch nach dem Seitentausch das Zepter in der Hand, ohne allerdings großen Glanz zu versprühen. Zu schlecht waren an diesem Nachmittag die „Hicken“, die sich vor 220 Zuschauern zwei weitere Tore von Schardt (75.) und Molsberger (78.) fingen.

„Wir hatten uns viel vorgenommen, aber das war schon nach nicht einmal zehn Minuten hinfällig. Wir haben zu viele Fehler gemacht und eigentlich immer die falschen Entscheidungen getroffen. Der Sieg für Weißtal ist verdient, aber zu hoch. Sie haben jede Kleinigkeit genutzt, wir, da schließe ich mich mit ein, haben sie aber auch eingeladen. Das war ein rabenschwarzer Tag“, gab HSG-Spielertrainer Manuel Döpfer zu. „Wir wollten Helmut Franz, den es beruflich nach Nürnberg zieht, verabschieden. Wir wollten Philipp Rath ein weiteres Geschenk machen, der unter der Woche Papa geworden ist. Und für unsere Zuschauer tut es mir auch leid. Aber wie heißt es so schön: Besser einmal 0:6 verlieren als sechsmal 0:1“, so Döpfer.

Schiedsrichter: Dennis Eicker - Zuschauer: 220
Tore: 0:1 Julius Spork (5.), 0:2 Lars Schardt (6.), 0:3 Timo Molsberger (35.), 0:4 Lars Schardt (38.), 0:5 Lars Schardt (75.), 0:6 Timo Molsberger (78.)


SV 1931 Ottfingen - TuS Plettenberg 4:2
„Das war heute nichts für Feinschmecker, aber das ist mir sowas von egal. Hauptsache wir haben die drei Punkte“, atmete Ottfingens Linienchef Michael Kügler nach dem 4:2-Erfolg über den TuS Plettenberg tief durch. Der Ex-Profi hatte seiner Mannschaft eine deutlich defensivere Aufstellung verordnet. Morgens musste er noch die Hiobsbotschaft verkraften, dass Torjäger Patrick Diehl ausfallen würde.

Das Tore schießen übernahmen andere: Michel Schöler (13.), der auch ansonsten gefährliche Standards schlug, per direkt verwandelter Ecke und Lukas Faak (23.) trafen früh und münzten die leichte Überlegenheit in Zählbares um. Dioe Gäste aus Plettenberg erzielten durch Fadi Mrida (43./53.) aus drei Chancen zwei Treffer und konterten nach dem 2:2-Ausgleich gefährlich.

Luca Valido hatte allerdings auch direkt nach Wiederbeginn zweimal 3:1 verpasst und das vermeintliche 3:2 von Schöler wurde aufgrund einer sehr diskutablen Abseitsentscheidung nicht gewertet. Kevin Lopata stellte aber sechs Minuten vor Ende – der Angreifer war erst nach 79 Minuten eingewechselt worden – die Weichen mit seinem Schuss zum 3:2 auf Sieg. Daniel Schnittchen (90.) besorgte vor 166 Fans die endgültige Entscheidung.

„Wir waren zwar zwischenzeitlich nicht so zwingend und Patrick Stock hat vor dem Schnittchen-Treffer noch einmal glänzend pariert. Aber ich bin zufrieden, wir kannten die Tabellensituation und die Erleichterung ist groß“, konstatierte Kügler, dessen Elf nun immerhin sieben Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone hat.

Schiedsrichter: Thorsten Kleiböhmer (SG Vorhalle) - Zuschauer: 166
Tore: 1:0 Michel Schöler (14.), 2:0 Lukas Faak (24.), 2:1 Fadi Mrida (43.), 2:2 Fadi Mrida (53.), 3:2 Kevin Lopata (84.), 4:2 Daniel Schnittchen (90.)


SpVg Breckerfeld - SC Listernohl-Windhsn-Lichtringhsn 1:2
Im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel hat der SC LWL mit 2:1 bei der SpVg Breckerfeld gewonnen. Nick Heimes brachte die Gäste nach zehn Minuten mit 1:0 in Führung. Allerdings dauerte es bis acht Minuten vor Abpfiff, dass Nicolas Herrmann das zweite Tor nachlegte. Zwar kam Breckerfeld durch einen verwandelten Foulelfmeter in der Nachspielzeit nochmal heran, zu mehr reichte es dann allerdings nicht.

Schiedsrichter: Daniel Metag - Zuschauer: 30
Tore: 0:1 Nick Heimes (10.), 0:2 Nicolas Hermann (82.), 1:2 Rado Dorsch (90. Foulelfmeter)

Rot-Weiss Lüdenscheid - SV Germania Salchendorf 0:0
„Wir haben kein Spiel verloren, wir sind Herbstmeister. Was wollen wir mehr“, jubelte Salchendorfs Trainer Thomas Scherzer nach 93 hart umkämpften Minuten am Mittelkreis seinen Spielern zu, die nach Spielschluss nicht so recht wussten, wie sie das torlose Remis bei RW Lüdenscheid einordnen sollten.

„Man sieht und hört ja, wie sie das Unentschieden feiern“, blickte RWL-Coach Martin Rost kurz ein paar mehr weiter rüber und sah im Kreis tanzende und singende Johannländer. „Ich bin aber auch zufrieden. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, hatten mehr Spielanteile, in der zweiten Hälfte mehr als zuvor. Ich hab keinen Torabschluss der Germania gesehen, wir hatten hingegen zwei, drei sehr gute Chancen. Wir müssen aber nicht traurig sein, denn wir haben auch nicht verloren“, konstatierte der Trainer der Lüdenscheider, deren Siegesserie (sieben „Dreier“ in Folge) durch den Spitzenreiter gestoppt wurde.
Für mehr als einen Punkt kamen die Blau-Weißen gestern auch nicht in Frage, was auch Übungsleiter Thomas Scherzer unumwunden zugab: „Wenn eine Mannschaft hier hätte ein Tor schießen können, dann Lüdenscheid. Aber wir haben gegen eine sehr, sehr gute Mannschaft unentschieden gespielt. Damit bin ich hochzufrieden.“

Das mussten die Salchendorfer vor 271 Fans, darunter auch gut ein Viertel Siegerländer, auch sein, die im Offensivspiel gar nicht stattfanden. Max Bauer versuchte es per Freistoß aus gut und gerne 30 Metern und zielte etwa 50 Zentimeter über den Kasten (39.) - das war aber auch der einzige ernstzunehmende Torschuss des Spitzenreiters in der gesamten Spielzeit, der entweder zu umständlich oder aber ohne jegliche Durchschlagskraft agierte und nur ganz, selten den Strafraum der Hausherren betrat.
Augenscheinlich war, dass die Scherzer-Elf „zu Null“ spielen wollte und ihr Augenmerk auf die Abwehrarbeit verlegte, manchmal aber zu tief stand und so die Lüdenscheider zu nah ans eigene Tor heranließ, die es im ersten Durchgang aber auch nur selten verstanden, aus ihrem vielen Ballbesitz Torchancen zu kreieren. Drei, viermal brannte es im SVG-Strafraum, aber so richtig gefährlich wurde es nur, als Richard Dissing aus 17 Metern Maß nahm, Dustin Lohmann nicht richtig zupackte und Lukas Finke auf einmal frei vor dem Germanen-Hüter auftauchte, der dann prima parierte (41.).

RWL kam mit mehr Elan aus den Kabinen und hatte innerhalb von drei Minuten zwei „Hundertprozenter“: Doch Thomas Klöckner rettete nach dem Kopfball von Christos Katasaros auf der Linie (48.) und Lohmann kurze Zeit später gegen Lukas Finke und Dissing, die es direkt nacheinander probierten. Nach diesen zwei „Schrecksituationen“ fing sich Salchendorf aber wieder, hatte zwar im Zentrum in Ballnähe oftmals Unterzahl und Probleme, stand aber im letzten Drittel wieder sicherer.

Zweimal mussten die Gäste noch die Luft anhalten, als Finke (63. und 82.) nach eklatanten Fehlern im Spielaufbau zum Abschluss kam, einmal am riesig reagierenden Lohmann scheiterte und einmal das Außennetz anvisierte, doch dann war Schluss.

Unterstützt von Neuzugang Benjamin Thorbeck, der erstmals spielberechtigt war und in der Schlussviertelstunde half, das glückliche Remis zu verteidigen, holten die Germanen einen Punkt am Lüdenscheider „Nattenberg“ und feierten die Herbstmeisterschaft in der Bezirksliga 5! sta

Schiedsrichter: Christian Buschmann - Zuschauer: 271
Tore: -
Aufrufe: 019.11.2017, 21:45 Uhr
Stefan StarkAutor