2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Gianluca Vernillo (hier im Zweikampf mit Freudenbergs Eike Moll) und der SuS Niederschelden unterlagen der Fortuna mit 0:2.  Fotos: sta
Gianluca Vernillo (hier im Zweikampf mit Freudenbergs Eike Moll) und der SuS Niederschelden unterlagen der Fortuna mit 0:2. Fotos: sta

Lüdenscheid versenkt Ottfingen im Mittelmaß

RWL entert "Siepen" - Wenden und Salchendorf für Topspiel gewappnet

Verlinkte Inhalte

SC Drolshagen - TuS Plettenberg 4:1
„Wir haben heute nicht so gut wie in den Wochen zuvor gespielt. Aber mir ist lieber, es ist eine Klasse schlechter und wir gewinnen“, lautete das Fazit von Drolshagens Coach Matthias Würde, dessen Elf sich diesmal in punkto Chancenverwertung deutlich effektiver zeigte als in den letzten Partien und weiterhin Tuchfühlung zur Tabellenspitze behält.

Neben den elf angekündigten Ausfällen gesellten sich am gestrigen Morgen auch noch Keeper Jannis Rothstein und Kapitän Christian Rieder zum „Lazarett“. Doch auch diese Ausfälle kompensierten die „Dräulzer“ mit bravour und gingen durch Philipp van Gerven (5./verunglückte Flanke ins Tor) und Lukas Rademacher (19./im zweiten Versuch nach einem Standard) früh in Führung. „Diesmal waren die ersten zwei Chancen drin“, freute sich Würde, der aber auch wusste: „Unser Keeper der Zweiten, Dennis Jaques, hat dann gegen Vincent Schlotmann einmal prächtig gehalten. Das war wichtig für uns, nachdem wir in den letzten zwei Spielen jeweils eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben haben.“

Diesmal mussten die Sauerländer aber weder den Anschluss noch den Ausgleich hinnehmen und kamen durch Mirko Mester (51./Kopfball nach einem Jan Gummersbach-Freistoß) und Jannis Neu, der angeschlagen aufgrund der Personalnot auflief und ebenfalls mit seinem Haupt nach einer Rademacher-Flanke einstielte (56.) rasch zum uneinholbaren 4:0. Danach lies es die Heimelf gemächlicher angehen und gestattete den Plettenbergern durch Steve Jang (75.) zumindest den Ehrentreffer, der den 75 Zuschauern am nassen „Buscheid“ aber keine Angst mehr einjagen konnte.

Schiedsrichter: Meinolf Adler - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Philipp Van Gerven (5.), 2:0 Lukas Rademacher (19.), 3:0 Marius Mester (51.), 4:0 Jannis Neu (56.), 4:1 Steve Lang (75.)


SpVg Breckerfeld - SG Hickengrund 5:2
Statt des erhofften Befreiungsschlags im Tabellenkeller gab es für die SG Hickengrund bei der 2:5-Pleite in Breckerfeld lange Gesichter: „Die Rückfahrt im Bus war äußerst ruhig“, beschrieb Spielertrainer Manuel Döpfer die Stimmung, der selbst auch enttäuscht war: „Wir haben unsere Hausaufgaben nicht gemacht und zu viele Fehler begangen.“ Und so bleibt der Vorsprung gegenüber dem spielfreien Kiersper SC, der den ersten Abstiegsplatz belegt, halt nur bei zwei mickrigen Pünktchen.

Björn Sobotzki (30.) und Marco Reibert (42.) schossen für die „Umgruppierer“ einen 2:0-Halbzeitvorsprung heraus, obwohl Philipp Rath (2), Alexander Patt und Florian Freund für die Gäste ebenfalls gute Möglichkeiten hatten. „Wir wussten, dass die Standards immer auf den gefährlichen Verteidiger Sobotzki gespielt werden, konnten das 1:0 aber trotzdem nicht verhindern“, ärgerte sich Döpfer, der zum Wechsel zur Attacke blies und seine Jungs neu einschwörte, doch Tobias Neynaber (47.) und Rado Dorsch (49.) machten mit einem Doppelschlag alle guten Vorsätze zunichte. Die „Hicken“ gaben sich war nicht auf und kamen durch das Eigentor von SW-Keeper Sven Kurmann (81.) auch zum Anschluss, doch Neynaber (82.) erstickte im Gegenzug alle Hoffnungen, sodass das zweite Tor von Patt nur noch Ergebniskosmetik war.

Schiedsrichter: Mirko Lechtenfeld - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Björn Sobotzki (30.), 2:0 Marco Reibert (42.), 3:0 Tobias Neynaber (47.), 4:0 Rado Dorsch (49.), 4:1 (81. Eigentor), 5:1 Tobias Neynaber (82.), 5:2 Alexander Patt (86.)


FC Phoenix Halver - SC Listernohl-Windhsn-Lichtringhsn 3:3
Phoenix Halver verpasste gegen den SC LWL zwar den zweiten Saisonsieg, nahm aber immerhin nochmal einen Punkt mit. Maßgeblich daran beteiligt war Phoenix-Akteur Mohamed El Alami, der alle drei Tore für die Gastgeber erzielte. Kurz vor und kurz nach der Pause traf der Halveraner zu 2:0-Führung. Sebastian Arens brachte den favorisierten SC wieder näher heran (53.), bevor El Alami sieben Minuten später den alten Abstand wieder herstellte. Quasi im Gegenzug machte es Nicolas Hermann wieder spannend, zehn Minuten vor Schluss erzielte Max Haase dann den LWL-Ausgleich.

Schiedsrichter: Niklas Susan - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Mohamed El Alami (40.), 2:0 Mohamed El Alami (47.), 2:1 Sebastian Arens (53.), 3:1 Mohamed El Alami (60.), 3:2 Nicolas Hermann (61.), 3:3 Max Haase (80.)

SuS Niederschelden-Gosenbach - SV Fortuna Freudenberg 0:2
Nur magere 74 Zuschauer hatten den Weg nach Niederschelden gefunden und mussten, sofern sie Anhänger des SuS waren, auch noch mit einer 0:2-Niederlage gegen Fortuna Freudenberg den Heimweg antreten, obwohl dem gesamten Spielverlauf eher ein Unentschieden entsprochen hätte.

„Wir wollten heute an unsere gute Pokalleistung gegen Siegen anknüpfen, das ist uns nicht richtig gelungen. Fußballerisch war es mau, das einzig Positive sind die drei Punkte. Es war ziemlich fahrig, es gab viele Ballverluste und es war sehr kampfbetont“, rekapitulierte Freudensbergs Eike Moll vielsagend, der ziemlich genau das auf den Punkt brachte, was die wenigen Besucher im nasskalten Ambiente des „Rosengartens“ erlebten.

Schön anzusehen war das SI-Duell selten, fußballerische Höhepunkte waren gab es wenige. In der ersten Hälfte hatten die Gastgeber etwas mehr vom Spiel, Fortuna-Hüter Maximilian Schuppener bewahrte seine Farben bei der besten Schelder Chance durch Patrick Sonntag vor einem Rückstand (13.), die zwölf Minuten später doppeltes Glück hatten: Erst klärte Keeper Tobias Dicke außerhalb des Strafraums mit der Hand und bekam nur Gelb (Dicke grinsend: „Da hätte man auch Rot geben können“), den fälligen Freistoß setzte Bünyamin Yigit an die Latte.

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag, denn Referee Sebastian Langel zeigte urplötzlich auf den Elfmeterpunkt des SuS, was Torhüter Dicke so beschrieb und auch absolut Recht hatte: „Steffen Heimel läuft ein und wird mit einem normalen Körpereinsatz von Dennis Noll gestört. Der Ball prallt ab, ich grätsche gegen Dustin Holzhauer dazwischen und spiele den Ball. Das hat jeder gesehen, nur der Schiedsrichter nicht.“ Gregor Cendecki ließ das Geschenk nicht verfallen und traf souverän zum 0:1.
„Das war ein unberechtigter Elfer und die Partie endet wohl sonst 0:0. Natürlich war das ganz entscheidend, wir sollten aber bei uns anfangen, denn es war kein gutes Spiel uns“, konstatierte SuS-Trainer Andre Stoffel, der in Freudenbergs Co-Trainer Dominik Solms einen Fürsprecher hatte: „Für beide Mannschaften war die Schiedsrichter-Leistung unterirdisch. Unser Problem war, dass unsere Jungs dachten, wir würden mit Viererkette spielen, obwohl wir eine Dreierkette angeordnet hatten. Dadurch war uns Schelden in der ersten Halbzeit überlegen. In der zweiten Hälfte, als wir dann tatsächlich mit Viererkette agieren wollten, war es in Ordnung.“

Und die „Flecker“ profitierten halt von der überraschenden, weil in der Entstehung glücklichen Führung. Yigit verpasste freistehend das 0:2 (73.), während der eingewechselte Sinan Öztürk mit seinem Schuss aus 17 Metern die einzige Chance der Gastgeber nach dem Wechsel – die drückten, aber einfallslos agierten – ungenutzt ließ (76.). Die Fortunen hatten zwar nach dem Führungstreffer Platz, spielten aber genauso wenig zwingend nach vorne wie der Gegner: Erst Nico Dreisbach, nach 73 Minuten eingewechselt, nutzte den Freiraum, setzte sich gegen Noll durch und hob das Leder wunderschön drei Minuten vor Ende zum 0:2-Endergebnis in die Hütte.

Schiedsrichter: Sebastian Langel (VfB Wilden) - Zuschauer: 75
Tore: 0:1 Gregor Cendecki (47.), 0:2 Nico Dreisbach (89.)


SV 1931 Ottfingen - Rot-Weiss Lüdenscheid 2:4
„Jetzt sind wir im Mittelmaß der Bezirksliga angekommen“, wusste Bankmann Michael Kügler nach der 2:4-Niederlage des SV Ottfingen gegen RW Lüdenscheid und zehn Punkten Rückstand auf Leader Germania Salchendorf.

Enttäuschend, wie bei manchen Auftritten bisher, war die Leistung der Schwarz-Gelben diesmal aber nicht, insbesondere im ersten Abschnitt überzeugte der SVO, nutzte aber seine Gelegenheiten nicht. „Nur Chancen bringen halt keine Punkte“, brachte es Kügler auf den Punkt, auch sein Pendant Martin Rost gab zu: „ Ottfingen war zweikampfstärker. Wir hätten uns über ein 1:2 oder 1:3 nicht beschweren dürfen.“ Zur Halbzeit stand es allerdings nur 1:0, Lennart Lentrup hatte nach 28 Minuten aus dem Gewühl heraus nach einer Ecke getroffen. Die 120 Fans am „Siepen“ hatten aber auch bei den dicken Chancen von Luca Valido (2) und Patrick Diehl den Torschrei auf den Lippen, „aber wir machen die Dinger einfach nicht“, ärgerte sich Kügler, während die Gäste durch Richard Dissing und Marcel Schönrath auch gefährlich aufkamen, aber sich meist in der Defensive wiederfanden. „Alles gut, außer dem Ergebnis“, sagte Kügler noch vor dem Seitenwechsel.

Nachdem Valido seine dritte Möglichkeit auch liegen lies, sorgte RWL mit dem Doppelschlag von Dissing (51./ verwandelter Strafstoß nach von Foul von Bastian Arns an Lukas Finke) und Marvin Bonevski (54.) für den Umschwung. „Da war das Selbstvertrauen natürlich wieder weg“, konstatierte der Linienchef des SVO, dessen Truppe dann zwei Minuten später auch noch dezimiert wurde: Arns sah die Ampelkarte (56.).
„Wir waren im zweiten Durchgang viel präsenter und aus meiner Sicht ist der Sieg deshalb auch verdient“, resümierte RWL-Trainer Rost, der sich über die weiteren „Buden“ von Dissing (79.) und Finkae (82.) freute, bevor Michel Schöler eine Minute vor Schluss noch das 2:4 erzielte. „So ein Spiel darf man nie verlieren, wir hatten in den ersten 45 Minuten alle Trümpfe in der Hand“, analysierte Michael Kügler enttäuscht.

Schiedsrichter: Josef Lenze - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Lennart Lentrup (28.), 1:1 Richard Dissing (51. Foulelfmeter), 1:2 Marvin Bonevski (54.), 1:3 Richard Dissing (79.), 1:4 Lukas Finke (82.), 2:4 Michel Schöler (89.)


VSV Wenden - TSV Weißtal 3:1
„Dieser Sieg heute war so wichtig für uns. Bei einer Niederlage wären es sechs Punkte auf Salchendorf gewesen“, rechnete Wendens Offensivakteur Lukas Kneisel nach dem 3:1-Erfolg über den TSV Weißtal vor.

So sind es vor dem Schlagerspiel am kommenden Sonntag nur deren drei und über die Richtigkeit des „Dreiers“ vor 180 Besuchern am „Nocken“ gab es auch keine zwei Meinungen. „Der VSV-Sieg ist in jedem Fall verdient. Sie haben riesige Qualität im vorderen Bereich. Wir haben uns aber auch von unserer guten Seite präsentiert, der Trainer war zufrieden“, meinte TSV-Kapitän Daniel Singhateh. Die personell etwas gebeutelten Fusionskicker aus Rudersdorf und Gernsdorf standen von Beginn an tief und verteidigten geschickt. So hatte Wenden zwar viel Ballbesitz, tat sich vor dem Seitentausch aber schwer und hatte keine echte Torgelegenheit.

Mit dem Doppelschlag von Kneisel (52.) und Moritz Schweitzer (59.) änderte sich zwangsläufig aber das Gesamtbild. „In der Phase hätten wir den Deckel drauf machen müssen. Man hat aber gesehen, dass bei Weißtal etwas dahinter steckt. Sie hatten Niveau, solche Spiele machen dann auch Spaß“, befand Heim-Trainer Jörg Rokitte, der sich ärgerte, dass beim Anschluss der Gäste durch Timo Molsberger Sebastian Großmann einen haarsträubenden Rückpass spielte und so das Match wieder spannend wurde (77.). Jedoch: Christian Runkel machte, zur zweiten Hälfte in die Sturmspitze beordert, sechs Minuten vor Abpfiff mit dem 3:1 alles klar und hinterließ gut gelaunte Gastgeber: „Wir haben heute unsere spielerische Qualität aufblitzen lassen, nachdem wir uns zuletzt durchgemogelt haben. Wir haben gemerkt, dass wir gegen einen guten Gegner Fußballspielen können“, frohlockte 1:0-Torschütze Kneisel vor dem absoluten Spitzenspiel gegen Salchendorf am kommenden Wochenende.

Schiedsrichter: Christian Kissmer - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Lukas Kneisel (52.), 2:0 Moritz Schweitzer (59.), 2:1 Timo Molsberger (77.), 3:1 Christian Runkel (84.)

FC Eiserfeld - SV Germania Salchendorf 0:1
Am Ende zählt im Fußball nur das Ergebnis: Spitzenreiter Germania Salchendorf gewann beim FC Eiserfeld, der über die gesamten 90 Minuten mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar besser war, mit 1:0 und hat sich vor dem Spitzenspiel gegen den VSV Wenden in eine gute (tabellarische) Position gebracht.

„Wenn man sieht, wie sich die Germanen gefreut haben, gibt es kein größeres Kompliment für uns. Das bringt uns aber keine Punkte“, sagte FCE-Trainer Andreas Maier seinen Jungs nach Spielschluss im Mannschaftskreis, die dem frühen 0:1 durch Alexander Völkel, dessen holpriger Versuch aus sieben Metern irgendwie in den Maschen landete, hinterher liefen. Tristan Meyer und Marc Steffen Freund hatten daraufhin richtig gute Chancen für die Hausherren, die vor 124 Fans etwas mehr vom Spiel hatten.
„Die zweite Halbheit lief dann komplett anders, wir waren klar dominierend“, formulierte Maier, dessen Team noch mehr den Vorwärtsgang eingeschaltet hatte, aber durch Julian Ulmer (72./Salchendorfs Torhüter Dustin Lohmann lenkt stark an die Latte) nur das Aluminium traf.

Ruben Balthasar und Tobias Korte hatten sieben Minuten zuvor eine Hereingabe von Marc Steffen Freund nur um Haaresbreite verpasst (das Salchendorfer Tor war verwaist) und auch Leo Diezemann (81.) traf nicht. „Das war das erwartet schwere Spiel, was ich vorausgesagt habe. Aber wir müssen auch mal dreckig und schmutzig gewinnen. Eiserfeld hat es im zweiten Abschnitt sehr gut gemacht, nachdem ich uns zuvor besser gesehen habe. Wir hatten dann aber keinen Zugriff mehr, auch keine Ballpassagen und zwei, dreimal Glück“, gab SVG-Coach Thomas Scherzer fair zu und schob hinterher: „Ein 1:1 wäre nicht unverdient gewesen. Aber ich bin heilfroh, dass wir gewonnen haben. Andere Mannschaften haben sich hier sehr schwer getan und nicht dreifach gepunktet.“ Tim Schilk verpasste nach 70 Minuten das vorentscheidende 2:0, während der eingewechselte Jan Henrichs bei einem Zweikampf kurz vor Ende einige Zähne verlor und der Coach betrübt feststellte. „Das schockiert uns, das muss auch nicht sein.“

Schiedsrichter: Dennis Petri - Zuschauer: 124
Tore: 0:1 Alexander Völkel (7.)
Aufrufe: 022.10.2017, 22:40 Uhr
Stefan StarkAutor