2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Dem FC Eiserfeld gelang die dicke Überraschung gegen den SV Ottfingen.  Fotos: sta/juka
Dem FC Eiserfeld gelang die dicke Überraschung gegen den SV Ottfingen. Fotos: sta/juka

Balthasar schockt Ottfingen

SVO verliert in Eiserfeld - Kolb lässt Rosengarten Aufatmen

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Kiersper SC - TuS Plettenberg 0:0
Ein torloses Unentschieden sahen die gut 75 Zuschauer am Felderhof zwischen dem Kiersper SC und dem TuS Plettenberg. Während Plettenberg mit vier Punkten auf Rang 13 steht, rangiert der KSC mit sieben Punkten zwei Plätze vor dem heutigen Gegner.

Schiedsrichter: Dennis Eicker - Zuschauer: 75
Tore: -


SV Fortuna Freudenberg - SV Germania Salchendorf 0:2
Mit dem 2:0 bei Fortuna Freudenberg hat Germania Salchendorf die Tabellenführung in der Bezirksliga 5 verteidigt, hatte aber gegen stark aufspielende „Flecker“ vor 175 Augenpaaren jede Menge Dusel.

„Wir haben die Punkte mitgenommen, aber hatten auch Glück. Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden, kämpferisch war ich aber zufrieden“, berichtete Thomas Scherzer, der in der ersten Hälfte indes zumindest noch Chancengleichheit gesehen hatte. Denn neben den zwei Buden von Marcel Rigau Badenas (12./abgefälscht und somit unhaltbar aus 22 Metern) und Max Bauer (45.+2/Kopfball) hatten Jan-Philipp Gelber und Thomas Klöckner noch gute Möglichkeiten. „Unsere zwei Tore nach Standards waren schön, ich hab leichte Vorteile bei uns gesehen. In der zweiten Hälfte waren wir aber zu passiv und haben nur noch reagiert. Da hat Freudenberg den Ball gut laufen lassen und hatte Chancen. Sie waren spielerisch präsenter, aber wir zwei Tore effektiver“, fasste Klöckner zusammen.

„Ich hab meinen Jungs ein riesen Kompliment ausgesprochen, wir haben den Spitzenreiter an die Wand gespielt, sind aber an unserem großen und altbekannten Problem gescheitert“, konstatierte derweil Fortuna-Linienchef Maik Wolf. Allein dreimal musste das Aluminium für Gäste-Keeper Dustin Lohmann retten (Bünyamin Yigit vor, Andreas Rehband und Eike Moll nach der Halbzeit), der zudem mächtig Glück hatte, dass sein Einsteigen gegen Moll (Wolf: „Er segelt am Ball vorbei und fegt dann über Eike hinweg“) von Schiedsrichter Bastian Otto nicht geahndet wurde, dem Wolf kein gutes Zeugnis ausstellte: „Es gibt Personen, die machen einem den Sonntag kaputt. Es lag aber natürlich auch an uns.“

Übel stieß den „Fleckern“ auch auf, dass Otto Steffen Freitag nach 73 Minuten mit „knallrot“ des Feldes verwies. „Das war ein Gerangel um den Ball bei einem Freistoß. Die Bewegung von Steffen war ungeschickt, aber er hat niemand berührt. Er hatte Gelb, da wäre Gelb-Rot vertretbar gewesen“, meinte Wolf, dessen Truppe sich durch den Rückstand und auch die Unterzahl am Ende nicht beirren ließ, aber einfach das Tor nicht traf. „Beim 1:0 ist der Ball abgefälscht, beim 2:0 müssen wir das Foul nicht machen, was zum Freistoß führt. Wir waren sowas von überlegen und stehen jetzt mit leeren Händen da. Das ist sehr schade.“

Schiedsrichter: Bastian Otto - Zuschauer: 175
Tore: 0:1 Marcel Rigau Badenas (13.), 0:2 Max Bauer (45.)
Platzverweise: Rot gegen Steffen Freitag (74./SV Fortuna Freudenberg)


FC Phoenix Halver - SG Hickengrund 1:0
Eine ganz bittere Pleite musste die SG Hickengrund bei Phoenix Halver einstecken und ist auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht, während der Aufsteiger seinen ersten Saisondreier feierte. „Es hat heute an allem gemangelt, was uns eigentlich stark macht“, meinte HSG-Captain Marvin Diehl, der wie die 60 Besucher ein ganz schwaches Bezirksligaspiel miterleben durfte.

„Das war spielerisch nicht das Gelbe vom Ei, wir hatten vor dem Wechsel bei zwei, drei Chancen der SG Hickengrund Glück, waren in der zweiten Hälfte aber besser und hätten das 1:0 früher herbeiführen müssen“, resümierte Halvers Trainer Abderrahmane „Abi“ Ouhbi glücklich. Einen ganz anderen Gemütszustand hatte natürlich sein Gegenüber, Spielertrainer Manuel Döpfer: „Das hatte heute nichts mit Bezirksligafußball zu tun, das war Not gegen Elend. Jetzt muss eine Reaktion her“, blickte der Verteidiger auf den kommenden Donnerstag, wo um 20 Uhr der SC Drolshagen am „Hoorwasen“ gastiert.

Die „Hicken“ hatten im ersten Abschnitt durch Felix Fuchs, Tim Mirr (Latte) und Florian Freund (Pfosten) drei „Hundertprozenter“ zu verzeichnen, während Keeper Stephan Hennig nur einmal nach einem Freistoß zupacken musste. Nach dem Seitentausch hatten dann allerdings die Gastgeber Oberwasser, trafen einmal den Pfosten und kamen durch Caner Karabogu (79.) zum umjubelten Siegtreffer, den Marvin Theis bei zwei Großchancen zuvor für die HSG vergeben hatte.

Schiedsrichter: Christian Buschmann - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Caner Karaboga (79.)


SC Drolshagen - Rot-Weiss Lüdenscheid 3:1
Der SC Drolshagen entwickelt sich immer mehr zur Überraschungs- und auch Spitzenmannschaft in der Bezirksliga 5. Vor 180 Zuschauern gab es einen 3:1-Sieg über RW Lüdenscheid und als Lohn Tabellenplatz zwei! Trainer Matthias Würde war logischerweise zufrieden: „Ich schaue in den letzten Wochen in viele glückliche Gesichter, nach den Jahren im Abstiegskampf sieht es ganz nach einer sorgenfreien Saison aus.“

Mark Sattler brachte die in den ersten 30 Minuten besseren Gäste schon nach 180 Sekunden in Front, SCD-Keeper Jannis Rothstein verhinderte nach einer Viertelstunde gegen Raphael Schwarzer sogar das 0:2, während kurz zuvor Namensvetter Jannis Neu das vermeintliche 1:1 aufgrund Abseitsstellung nicht anerkannt bekam. Neu war dann aber nach 27 Minuten zur Stelle, erlief den katastrophalen Rückpass Schwarzers, umkurvte RWL-Hüter Rouven Noll und egalisierte. „Das war ein Geschenk von uns, aber nicht der Knackpunkt“, wusste Lüdenscheids Coach Martin Rost, der mächtig angefressen war. Der Grund: Oliver Weuste stand beim 2:1 nach 66 Minuten deutlich einen Meter im Abseits, Referee Bernd Pöppel sah das aber anders. „Er hat uns mitgeteilt, dass ein Spieler von uns den Ball abgefälscht habe. Regeltechnisch ist das dann trotzdem Abseits und zudem war kein Spieler von uns überhaupt an der Kugel dran. Daher kann ich Drolshagen auch nicht zu einem verdienten Sieg gratulieren, ich hatte nicht das Gefühl, dass sie noch ein Tor schießen würden. Ein Punkt war für uns drin, mehr aber auch nicht, da wir in der zweiten Hälfte genau so wenig Möglichkeiten hatten wie der Gegner.“

Matthias Würde sah die Szene zum 2:1 zwar ähnlich („Es roch schon stark nach Abseits“), sah seine Truppe in den letzten 30 Minuten aber physisch besser und seine Mannschaft gut im Spiel. „Und das nach dem harten Pokalfight am Mittwoch gegen Olpe. Hinten raus war der Sieg verdient, wir waren fitter und sind immer in der Lage ein Tor zu schießen“, strahlte der Linienmann zufrieden, der gemeinsam mit dem Großteil der Zuschauer noch das 3:1 von Sinan Kesen (82.) bejubelte, als die Gäste weit aufgerückt waren.

Schiedsrichter: Bernd Pöppel - Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Mark Sattler (3.), 1:1 Jannis Neu (27.), 2:1 Oliver Weuste (66.), 3:1 Sinan Kesen (82.)

FC Eiserfeld - SV 1931 Ottfingen 1:0
Es war nicht nur das Ergebnis, das den Ottfinger Anhang, die Offiziellen, aber auch die Spieler nachdenklich stimmte. Nein, es war vielmehr die Art und Weise, wie sich der SVO – immerhin einer der Meisterschaftskandidaten – beim 0:1 in Eiserfeld präsentierte und in eine handfeste Krise beförderte.

„Man sieht nichts von unserem Team. Kein Spielfluss, kein Ehrgeiz, kein Kampf. Da ist auf dem Platz keine Mannschaft zu sehen“, lautete das fast schon vernichtende Urteil des Sportlichen Leiters Karl-Heinz Linke nach dem enttäuschenden Auftritt im „Helsbachtal“, Trainer Michael Kügler war dermaßen bedient, dass er direkt nach Spielschluss Heim fuhr, sich später aber noch äußerte, dabei aber merklich auf die Zunge biss: „Für alles, was ich sagen müsste, würde ich jetzt verhaftet. Ich hätte eigentlich elf mal wechseln müssen, hab aber zu wenig Alternativen. Eiserfeld wollte den Sieg, wir nicht. Wir sind so gewiss kein Titelfavorit.“
Die 145 Zuschauer sahen in der ersten Hälfte ein schwaches Spiel: Eiserfeld igelte sich in der eigenen Hälfte ein und spielte die Kontermöglichkeiten ungenügend aus, während die Schwarz-Gelben jede Menge Ballbesitz hatten, aber das Spielgerät auch eher als störend empfanden und nur zu einer Gelegenheit von Kevin Lopata kamen (15.). Die einen wollten nicht, die anderen konnten nicht. „Wir haben unser Tor verteidigt, was als Aufsteiger gegen einen Meisterschaftsfavoriten auch legitim ist. Wir wollten gucken, was der Gegner macht, haben gemerkt, dass etwas geht, haben nach dem Wechsel die Initiative ergriffen und verdient gewonnen“, war FCE-Linienchef Andreas Maier hochzufrieden.

Ruben Balthasar (52./Lattenkreuz), Lukas Weber (54.) und Marcel Kirsch (61.) hatten drei sehr gute Chancen, das deutlich verbesserte Offensivspiel ihrer Mannschaft auch in Zählbares umzumünzen, während die Gäste der Musik nun hinterherliefen. Zwar hatte Ahmed Tahiri eine Einschussmöglichkeit (63.), doch spielerisch blieb die Kügler-Truppe eigentlich alles schuldig und ließ sich von den beherzt kämpfenden Eiserfeldern den Schneid abkaufen, die vormachten, wie man als Einheit auftritt.
Und trafen: Ein Henry Enders-Freistoß von der Mittellinie war zwar lange in der Luft, wurde aber trotzdem von den Ottfingern schwach verteidigt. Ruben Balthasar schraubte sich hoch und köpfte trotz zweifacher Manndeckung zum 1:0 ins lange Eck (64.). Ottfingens Michel Schöler hatte nur 120 Sekunden darauf das 1:1 auf dem Fuß, zielte aber aus Nahdistanz knapp vorbei. Gefährlicher und zielstrebiger blieb derweil der Neuling: Der starke Wirbelwind Marc Steffen Freund (69. und 80.) und der ständige Unruheherd Balthasar (84.) machten jedoch den Sack nicht zu.

Kevin Lopata hätte dies bei seiner Doppelchance (87. und 88.) fast noch bestraft, doch seine Schüsse, die aus bester Position nicht den Weg ins FCE-Tor fanden, waren sinnbildlich für den Auftritt des SVO: Ideenlos, mutlos und kraftlos! Ganz anders hatte sich hingegen Balthasar bei seinem Siegtor gezeigt, der den Sieg wie seine Mannschaftkameraden einfach deutlich mehr „wollte“: „Ich bin ja eigentlich nicht so groß, aber die Sprungkraft ist da, ich stehe ganz gut in der Luft und kann den Ball sehr gut einschätzen“, beschrieb der Torjäger seine Qualität in Luftduellen und freute sich: Diese drei Punkte sind Weltklasse, Ottfingen ist ja sehr ambitioniert. Wir haben aber ein Kämpferherz.“

Davon war beim SVO nichts zu sehen, am Sonntag steht nun das Derby gegen den VSV Wenden an. Der „Siepen“ wird brodeln, allerdings schon vor dem Anpfiff. Verlieren verboten – ansonsten wird das Pulverfass wohl überlaufen! Dafür hat die Mannschaft mit einem leblosen Auftritt in Eiserfeld auf der ganzen Linie selbst gesorgt.

Schiedsrichter: Björn Martin - Zuschauer: 145
Tore: 1:0 Ruben Balthasar (64.)


VSV Wenden - SpVg Breckerfeld 1:1
Beim 1:1-Unentschieden gegen SW Breckerfeld verlor der VSV Wenden zwei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft.

„Der Abstand auf Salchendorf ist jetzt da“, konstatierte VSV-Spielführer Marco Bäumer, der seinem Team erst in der Nachspielzeit mit dem Ausgleich vor etwa 150 Zusehern zumindest noch einen Zähler sicherte und analysierte: „Wir hatten gefühlt 90 Prozent Ballbesitz, Breckerfeld stand gerade im zweiten Durchgang nur noch hinten drin. Uns ist aber wenig eingefallen, wir waren zu selten zwingend.“ Salvatore Carlino (38.) brachte die Gäste mit einem der wenigen Ausflüge in die Wendener Hälfte in Führung, zuvor hatte Moritz Schweitzer für den VSV die beste Möglichkeit versiebt, dessen Elfmeter nach 20 Minuten ohne Mumm und Präzision eine leichte Beute für Vinzenz Heinecke wurde. „Gegen so einen Gegner, so ein Niveau. Das brauche ich eigentlich nicht“, war Coach Jörg Rokitte richtig angenervt, „wir haben einen sicheren Sieg verschlampt gegen eine Mannschaft, die tapfer war, mehr aber auch nicht. Dieses Ergebnis ist total überflüssig, das Bemühen war da, die Umsetzung zu lasch.“

Schiedsrichter: Sebastian Langel - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Salvatore Carlino (38.), 1:1 Salvatore Carlino (38.), 1:1 Maik Arens (90.)
Besondere Vorkommnisse: Moritz Schweitzer (VSV Wenden) scheitert mit Foulelfmeter (19.)


SuS Niederschelden-Gosenbach - SC Listernohl-Windhsn-Lichtringhsn 3:2
Durch einen späten Treffer von Fabian Kolb zwei Minuten vor Schluss besiegte der SuS Niederschelden den SC Listernohl-Windhausen-Lichtringhausen und fuhr am siebten Spieltag den ersten Sieg der Spielzeit ein. „Da sind ganz dicke Steine von unseren Herzen gefallen“, wusste Trainer Andre Stoffel, der den Erfolg aufgrund des Spielverlaufs als gerechtfertigt ansah.

Für die Schelder begann die Partie, wie man es sich nur wünschen kann: Patrick Sonntag (14./Strafstoß nach Foul an Dennis Noll) und Steven Reuter (19.) brachten den SuS früh mit 2:0 nach vorne, Dennis Busenius gelang allerdings vom Anstoß weg im direkten Gegenzug der Anschluss. „Das war ärgerlich, aber wir haben sicherlich die beste Halbzeit der Saison gespielt“, lobte Stoffel, der aber auch zu Bedenken gab, dass die Phase zwischen der 45. und 65. Minute alles andere als gut war. Sebastian Arens besorgte für LWL drei Minuten nach Wiederbeginn den Ausgleich, erst in der Schlussphase kam die Heimelf vor 80 Zuschauern am „Rosengarten“ wieder besser ins Spiel und hatte am Ende das Glück auf ihrer Seite, als der eingewechselte Stürmer Fabian Kolb auf Pass von Stefan Münchow zum 3:2 einnetzte.

„Von uns ist eine riesige Last abgefallen. Klar ist es glücklich, so spät den Siegtreffer zu schießen, als ich Kolbi auf die Reise schicke. Wir haben uns heute für den Aufwand belohnt, die erste Halbzeit war fußballerisch die beste der Spielzeit, wir hatten auch Chancen. Nach dem Wechsel war LWL besser, wir haben dann aber wieder zurückgefunden“, sagte Münchow, der den Saisonstart aber nicht schönreden wollte: „Wir haben eine gute Truppe zusammen, aber es greift noch nicht jedes Rad ins andere. Daher war der Beginn verkorkst, wir waren es heute aber auch unserem Trainer schuldig, der sich richtig rein kniet und tut und macht.“

Schiedsrichter: Jörn Hesse - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Patrick Sonntag (14. Foulelfmeter), 2:0 Steven Reuter (19.), 2:1 Dennis Busenius (20.), 2:2 Sebastian Arens (48.), 3:2 Fabian Kolb (88.)
Aufrufe: 024.9.2017, 22:00 Uhr
Stefan StarkAutor