Da war Biss im Spiel, auf beiden Seiten, passend zum Fuchsparkstadion in Bamberg. Spieler und Verantwortliche der DJK Gebenbach aber waren schon während der gut 90 Minuten und ebenso danach nicht zu Scherzen oder Wortspielen aufgelegt. Die Gäste aus der Oberpfalz hatten in Oberfranken ein 0:2 aufgeholt, kassierten nur wenig später das 2:3. Kurz vor dem Abpfiff stand es sogar 5:2 für die Hausherren. Dann bäumten sich alle Gebenbacher offensichtlich nochmals mächtig auf, bis zum 4:5. Wäre also doch ein Punkt verdient gewesen für die DJK?
Gebenbachs Trainer Faruk Maloku war noch nie ein Fan solcher Gedankenspiele, die nichts bringen im Sport. Er hatte, wie er der Mittelbayerischen kurz nach Ende im Fuchspark sagte, ein „total verrücktes Spiel mit lauter kuriosen Toren“ gesehen. Als Gewinner benannte er natürlich den gastgebenden FC Eintracht, aber auch die 320 Zuschauer, die gleich neun Tore serviert bekamen. Dass seine Männer nur „zweiter Sieger“ waren, beschönigte Maloku nicht. Aber: Mit dieser Power seiner Kicker bis in Minute 90 + 2, da war er schon zufrieden und hofft, dass die Gebenbacher daraus auch neuen Mut und neue Motivation für die kommenden Aufgaben ziehen.
Große Qualität in der OffensiveAls fairer Sportsmann lässt Faruk Maloku gar keinen Zweifel daran, dass dieser Sieg des FC Eintracht Bamberg verdient war. Daran ändern auch die zwei Tore seiner Fußballer kurz vor Ladenschluss nichts. Er sieht auf beiden Seiten die Qualitäten der Offensivkräfte, und er sieht ebenfalls auf beiden Seiten die Tatsache, dass Bamberg vier und Gebenbach fünf Tore kassiert hat. „Dass wir das 2:0 aufgeholt haben, war schon mal gut, dass das 3:2 für Bamberg nur zwei Minuten nach dem Ausgleich kam, war nahezu unvermeidlich“, beschreibt der Trainer diese Situation, als die Hausherren nach einer abgewehrten Ecke dieses Tor beinahe schon machen mussten – so frei kam Patrick Görtler da zum Schuss. Beim 4:2 (62.) durch Patrick Görtler gingen nach einem weiten Ball zwei Gebenbacher zum Ball, aber der Treffer fiel trotzdem, fast wie ein Stich ins Herz eines schon waidwunden Tiers – und sei es ein Fuchs. „Vogelwild“ hingegen dann die letzten Minuten in dieser Begegnung: Zuerst erhöhte Marco Schmitt in der 86. Minute auf 5:2. Auch das tat echt weh – doch das stachelte so sehr an, dass nur zwei Minuten später das 3:5 für Gebenbach fiel, und in „90 + 2“ dann sogar noch das 4:5.
Warten auf den Würzburger FV