2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
ASV-Coach Lengsfeld zog sich mit seiner Spielbeurteilung den Unmut seines Trainerkollegen Michael Hutzler zu.  Foto: Simon Tschannerl
ASV-Coach Lengsfeld zog sich mit seiner Spielbeurteilung den Unmut seines Trainerkollegen Michael Hutzler zu. Foto: Simon Tschannerl

Erneut ein Remis für den ASV Cham

Cham spielt nur 0:0 gegen Mitaufsteiger Eintracht Bamberg +++ Coach Michael Hutzler greift seinen Trainerkollegen Lengsfeld an

Gegen Mitaufsteiger FC Eintracht Bamberg ist der ASV Cham nicht über ein torloses 0:0 hinausgekommen. Die Mannschaft von Trainer Andreas Lengsfeld blieb damit zwar im siebten Spiel in Serie ungeschlagen, aber mit dem vierten Unentschieden in Folge ging wieder nur ein Zähler auf die Habenseite der Rot-Weißen.

Möglichkeiten auf einen knappen Heimsieg hätte es in der ersten Hälfte und auch in der Schlussphase gegeben. Doch ein ums andere mal entschärfte FC-Keeper Fabian Dellermann die Möglichkeiten von Meyer, Bierlmeier und Namir. Aus einer starken Defensive heraus über schnelle Umschalt-Aktionen zum Erfolg zu kommen, war auch dieses Mal das Ziel der Chamer. Die Bamberger, die von den mitgereisten Fans immer wieder lautstark unterstützt wurden, waren die spielbestimmende Mannschaft mit mehr Ballbesitz. Die Hutzler-Elf konnte dank der starken Chamer Defensivleistung aber kein Kapital daraus schlagen. Stefan Meyer, nach überstandener Adduktorenverletzung wieder in der Startelf, hatte in der 17. Minute eine dicke Einschussmöglichkeit nach Anspiel von Bierlmeier, doch Dellermann reagierte prächtig. Auch das Duell gegen Bierlmeier entschied der Bamberger Torhüter das Duell für sich (23.). Der Ex-Regionalligist hatte zwar in der ersten Halbzeit auch die ein oder andere Möglichkeit. Doch richtig gefährlich vor dem Kasten von ASV-Keeper Stefan Riederer wurde es nicht. Nach dem Seitenwechsel tauchte erneut Meyer vor Dellermann auf, konnte ihn aber erneut nicht überwinden (60.). Auch in der Schlussphase konnten Bierlmeier und Namir denn Ball nicht über die Linie drücken (84., 87.).

„Ich muss meinem Trainerkollegen widersprechen. Ich fand es gegenüber meiner Mannschaft nicht ganz fair und respektvoll, nach dem Schlusspfiff zu sagen, denen müssen wir vier Stück einschenken. Denn das habe ich über 90 Minuten nicht gesehen, dass uns die Chamer vier Tore hätten einschenken können. Ich habe gesehen, warum Cham so eine gute Tordifferenz von nur 13 Gegentreffern hat. Ich habe aber auch gesehen, warum sie erst 13 geschossen haben. Aus meiner Sicht hat der ASV Cham wieder versucht, zu 70 Prozent ihr Tor zu verteidigen. Wir haben dagegen versucht zu spielen. Natürlich war es auf dem engen Platz extrem schwer, gegen eine tief stehende Mannschaft Chancen rauszuspielen. Cham hat in der Defensive ein Riesenspiel gemacht. Meiner Mannschaft muss ich ein Kompliment aussprechen, weil sie, erstmals seit längerer Zeit, keine drei oder vier Tore bekommen hat, sondern wieder einmal zu Null gespielt hat. Hier muss man erst einmal ein 0:0 holen. Deshalb bin ich voll zufrieden“, sagte Bambergs Trainer Michael Hutzler.

ASV-Coach Andreas Lengsfeld, der sich in der Beurteilung des Spiels nicht einig war mit seinem Kollegen, sagte: „Natürlich kann einem so eine Aussage aus dem Frust heraus schon einmal über die Lippen rutschen. Vielleicht kann man sich das auch sparen. Aber ich habe ja niemanden beleidigt. Und damit muss es auch wieder gut sein. Ich habe auch ein Spiel gesehen, in dem Bamberg mehr Ballbesitz und mehr vom Spiel hatte. Unser Plan war, dass wir wieder Umschalt-Aktionen bekommen. Ich bin ein wenig unglücklich, weil die Möglichkeiten zum Sieg da waren, wir sie aber wieder nicht nutzen konnten. Der Bamberger Keeper hat in der ersten Halbzeit gegen Stefan Meyer überragend gehalten. Und auch zum Schluss sind wir zweimal an ihm gescheitert.“

Aufrufe: 015.9.2019, 17:00 Uhr
ckmAutor