2024-05-10T08:19:16.237Z

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Rassiges Duell: Deisenhofens Marus Mayer (Mitte) zeigt vollen Einsatz. FOTO; ROBERT BROUCZEK
Rassiges Duell: Deisenhofens Marus Mayer (Mitte) zeigt vollen Einsatz. FOTO; ROBERT BROUCZEK

FC Deisenhofen: Futsal-Team ärgert die Spezialisten

Erhobenen Hauptes durfte das Fustal-Team des FC Deisenhofen nach der 5:6 (2:5)-Heimniederlage gegen Regionalliga-Spitzenreiter TSV Weilimdorf vom Feld gehen. Beide Teams betrieben in dem am Ende hochspannenden Duell Werbung für die flotte Hallenfußball- Variante.

Der FCD startete als klarer Außenseiter in dieses Match. Schließlich hatten die Gäste aus Stuttgart zuvor nur beim 2:2 gegen den Deutschen Meister Jahn Regensburg Punkte gelassen, von ihren sieben Siegen waren fünf zweistellig ausgefallen. Doch vor 100 Zuschauern traf Masaaki Takahara schon in der ersten Minute zum 1:0 für die Gastgeber. Dann zeigten allerdings die Weilimdorfer, dass sie echte Futsal-Spezialisten, teilweise mit Erstliga-Erfahrung in Kroatien und Bosnien, sind. Bis Mitte der ersten Halbzeit drehten sie das Resultat auf 1:5.

Das sah nach einer Vorentscheidung aus, zumal sich der TSV nun auf eine kompakte, auch körperlich harte Defensivarbeit verlegte und nur noch auf Konter lauerte. Der FCD biss sich die Zähne aus. Immerhin: Marco Finster verkürzte kurz vor der Pause. „Wir hatten ein bisschen viel Respekt. Die hatten ja noch nicht verloren und haben die Gegner meistens klar dominiert“, sinnierte der Schütze zum 2:5 über den ungünstigen Verlauf der ersten 20 Minuten. Sein Trainer Thomas Dötsch sah aber auch in der Gewöhnung an die Halle einen Grund für die Anlaufprobleme seiner mit etatmäßigen Freiluftspielern wie Finster, Takahara, Linus Lorenz, Tobias Rembeck oder Markus Mayer, gespickten Truppe: „In der ersten Halbzeit waren wir vom Kopf her noch nicht so schnell, wie es im Futsal nötig ist. Wir mussten uns umstellen.“

Im zweiten Durchgang schritt der Anpassungsprozess immer schneller voran: Rembeck verkürzte gleich nach dem Wechsel auf 3:5. Das lockte den Favoriten zwar noch einmal heraus: Der FCD hatte Glück bei drei Aluminiumtreffern und dazu einen sensationellen Torwart Christian Utmälleki im Rücken. Aber spätestens nach Rembecks 4:5 mussten die Schwaben richtig zittern. Sieben Minuten und 27 Sekunden waren da an reiner Spielzeit noch zu absolvieren - im Futsal eine kleine Ewigkeit. Und die Deisenhofner witterten ihre Chance.

„Wir sind immer besser ins Spiel gekommen, es wurde mehr und mehr ausgeglichen“, meinte Finster fast zu bescheiden, denn der FCD war nun das klar bessere Team. Takahara vergab freistehend den fälligen Ausgleich. Und auch nach Weilimdorfs 4:6, eine gute Minute vor dem Ende, hofften die Gastgeber noch. Finster machte es elf Sekunden vor Schluss noch einmal spannend, doch letztlich reichte es nicht zum Überraschungscoup, was Deisenhofens rotgesperrter Supertechniker Martin Mayer gelassen nahm: „Trotz Niederlage bin ich positiv. Wir trainieren höchstens einmal die Woche in unterschiedlichen Besetzungen. Die sind dagegen ausgesprochene Futsalspezialisten.“ Und so darf der FCD, derzeit Fünfter, mit breiter Brust in die Rückrunde starten: „Bis jetzt haben wir geglaubt, wir haben gegen die ersten zwei keine Chance, aber wir haben schon in der heutigen Besetzung Weilimdorf richtig gefordert“, lobte Dötsch sein Team und kündigte forsch an: „Wenn die Landesliga Pause hat, sind wir komplett, mit acht, neun gleich starken Spielern. Ich will am Ende der Saison Dritter sein.“

FC Deisenhofen: Utmälleki - Finster, Lorenz, Rembeck, Markus Mayer, Hoyler, Nibler, Greiner, Takahara Tore: 1:0 Takahara (1.), 1:1 (2.), 1:2 (3.), 1:3 (8.), 1:4 (9.), 1:5 (10.), 2:5 Finster (16.), 3:5 Rembeck (23.), 4:5 Rembeck (33.), 4:6 (39.), 5:6 Finster (40.)

Aufrufe: 022.11.2017, 14:28 Uhr
Umberto Savignano - Münchner MerkurAutor