Ein 1889-Punktspiel im K.o.-Modus

Nach zwei Niederlagen gegen den alten und neuen Süd-Titelträger TSV Weilimdorf aus Stuttgart und einem 2:2 im Hinspiel in Deisenhofen ist die Ausgangslage klar. Gegen den Gast würde ein Unentschieden für einen erneuten Einzug der 1889-Futsaler in die DM-Playoffs reichen, weil das Torverhältnis deutlich besser ist. Am 20. und 27. April wären wohl die Futsal Panthers aus Köln im neuen Modus von Hin- und Rückspiel der Gegner. Die Kölner liegen zwei Runden vor Ende zwei Punkte hinter Sennestadt auf Rang zwei in der Regionalliga West. Jene Sennestädter waren vor einem Jahr in der Viertelfinale-Qualifikation beim 1:4 zuhause Endstadtion für den SSV Jahn 1889, der sich in einer Phase der Neuausrichtung befindet.

Von den brasilianischen Garanten der deutschen Meisterschaft 2017 ist nur noch wenig übrig. Spielertrainer Lucas Kruel hatte sich Anfang Februar zu einem Job als Athletiktrainer nach Nordamerika verabschiedet. Andre Peres fehlte schon seit Anfang des Jahres und dazwischen war mit Torwart Raul sogar der letzte verbliebene Brasilianer verletzt zu ersetzen.

Andre Peres ist zurück

Das wird sich diesmal wieder ändern. Auf den Einsatz von Raul hofft Abteilungsleiter Oliver Vogel noch und der profierfahrene Peres ist seit vergangenen Montag ebenfalls wieder im Lande, trainierte am Mittwoch mit dem Team und kann seine Erfahrung einbringen. Der noch Anfang des Jahres als Zusatztrumpf angedachte Ex-Torjäger Marquinhos dagegen war doch kein Thema, weil er zuhause in Brasilien „einen guten Vertrag“ (Vogel) bekommen hatte. „Für uns als Abteilung wäre es wichtig, wieder in die DM-Endrunde einzuziehen“, sagt Vogel, der mit dem Auftritt der zweiten Mannschaft gegen Erlangen (16 Uhr) und dem Spiel der U 15 gegen Vohenstrauß (14 Uhr) wieder einen kompletten Futsaltag in der Nordhalle anbieten kann.

Seit der 2:3-Niederlage gegen Weilimdorf am 19. Januar hatten die Regensburg und Deisenhofen ihre Aufgaben im Gleichschritt gelöst. Die 1889-Futsaler schlugen Nürnberg (2:0), Karlsruhe (15:1), Croatia Stuttgart (10:1), Wackersdorf (8:5) und 1860 München (6:3) mit mehr oder minder großer Mühe und machten zuletzt bei 1860 aus einem 2:3-Pausenrückstand noch einen 6:3-Erfolg.

Ein Ex-Löwe sitzt auf der Bank

Der Jahn-Kontrahent aus dem Oberhachinger Ortsteil ist einer der Klubs, die Fußball und Futsal verbinden. Die Fußballer um den ehemaligen Jahn-Profi Hannes Sigurdsson hoffen bei vier Rückstand auf Rang zwei noch auf die Aufstiegsrelegation und spielen am Samstag (14 Uhr) gegen Rosenheim. Auch auf der Futsal-Trainerbank sitzt ein guter, alter Fußball-Bekannter: Roman Tyce ist ein tschechischer Nationalspieler, der lange für den TSV 1860 München spielte – und mit Jan Koller zur Oktoberfestzeit am Anfang der Saison einen noch namhafteren Kicker zu einem Futsalauftritt im Deisenhofener Trikot überredete. Koller traf beim 4:2 gegen Neuried zweimal – und bei den 1889-Futsalern hält man es nicht für ausgeschlossen, dass der jetzt 45-jährige Ex-Dortmunder am Samstagabend in Regensburg aufkreuzen könnte.