2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Meiki Graff
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Holzweiler: Der Trainer lebt "von der Hand in den Mund"

Haaren: Der Trainer ist zufrieden

Beim SV Holzweiler lebt Trainer Norbert Deckers derzeit „von der Hand in den Mund“. Der Trainer des B-Ligisten beklagt „viele angeschlagene und verletzte Spieler“. Stefan Deckers, Sebastian Schulte (beide Kreuzbandriss) und Frederic Rixen (Knieprobleme) sind langzeitverletzt. Trainersohn Christian Deckers erwischte es im Derby gegen Katzem-Lövenich. Und beim 0:5 in Baal musste Marc Zaeske, ein wichtiger Spieler auf der Sechserposition, nach einer knappen halben Stunde verletzt raus. Später signalisierte auch Thomas Krücken, der angeschlagen ins Spiel gegangen war, dass es nicht mehr weiterging.
Thimo Schmitz, der 30 Jahre alt wurde, hatte sich um seinen Geburtstagseinsatz gebracht, als er gegen Katzem-Lövenich Gelb-Rot sah. Weil Schmitz zur Feier geladen hatte, war das Spiel in Baal vorgezogen worden. Norbert Deckers beschönigte aber nichts. „Wir haben verdient verloren“, sagte er und bemängelte, dass seine Mannschaft in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel gefunden hatte. Dazu habe sie bei den ersten drei Gegentoren kräftig Hilfestellung geleistet. „Wir hatten mehr Ballbesitz, aber nur bis zum Strafraum“, sprach der Trainer die fehlende Torgefährlichkeit an. Er will die vielen Ausfälle nicht als Entschuldigung anbringen. „Aber wenn von den ersten Elf vier nicht fit sind, ist das nicht zu kompensieren“. Bei Borussia Hückelhoven im ersten Rückrundenspiel hätten gleich sechs Stammspieler gefehlt, merkt der Trainer an. Auf der Ersatzbank hatte Deckers zwei Spieler, die am Vorabend im Spiel der zweiten Mannschaft auf der Bank gesessen hatten. Zu den Verletzungen kommt hinzu, dass einige Spieler aus beruflichen oder privaten Gründen kaum trainieren können. So spielt Dennis Jansen bereits seit einigen Wochen ohne Trainingseinheit. Trainiert wird derzeit mit zwölf bis 13 Leuten aus zwei Mannschaften. „Es geht an die Substanz“, weiß der Trainer. Im Derby gegen Katzem-Lövenich (0:0) hatte sein Team ein gutes Spiel gemacht hatten. Doch gegen aggressive und „bissige“ Gegner wie Hückelhoven oder Baal reiche es derzeit nicht. Norbert Deckers hatte der Mannschaft vor dem Spiel in Baal gesagt, dass der zweite Tabellenplatz, den die Holzweiler seit Monaten inne haben, unter bestimmten Voraussetzungen noch zum Aufstieg führen könnte. „Schade, dass der zweite Platz so langsam flöten geht“, meinte Norbert Deckers nach dem 0:5. Der Blick geht aber nach vorne. „Wir müssen wieder Kraft sammeln und in die Spur kommen“, sagt der Trainer. Er hofft, dass die verletzten langsam zurückkommen. Am Sonntag steht das Heimspiel gegen den SC 09 Erkelenz, Norbert Deckers langjährigen Verein, an.

Bei Concordia Haaren ist Trainer Michael Küsters mit der Entwicklung sehr zufrieden. Der B-Ligist ist Tabellenfünfter, die Abstände sind aber minimal. Vor der Saison hatte man als Ziel ausgegeben, den fünften Platz des Vorjahres zu wiederholen. In der Hinrunde hatten sich Siege und Niederlagen abgewechselt; es gab ein paar Aussetzer gegen Teams aus unteren Regionen. „Wir hatten uns vorgenommen, gut in die Rückrunde zu starten“, sagt Küsters. Das gelang mit dem 3:0 gegen Oberbruch. Beim 1:1 in Kirchhoven „haben wir zwei Punkte verschenkt“, wirft der Trainer ein. Das Derby gegen Braunsrath wurde mit 8:1 gewonnen. „Etwas zu hoch, aber in der zweiten Halbzeit kam keine Gegenwehr mehr“. Dabei hätte das Spiel beim 3:1 durchaus kippen können. Erstaunlich ist die derzeit konstante Leistung, weil Küsters nur einen sehr kleinen Kader hat und einige Spieler ausfallen. Dazu zählen Verletzte – im Derby gegen Braunsrath hat sich Philipp Busch eine Meniskusverletzung zugezogen – und Kranke. „Ich habe aber nicht gewusst, dass der März in Haaren der Haupturlaubsmonat ist“, schmunzelt Küsters. Kaum sind zwei Spieler zurück, sind die nächsten drei weg. Küsters ist froh, dass das Verhältnis zur Jugendabteilung „klasse“ ist. „Es hat nur wenige Spiele gegeben, in denen A-Junioren nicht auf der Bank saßen.“ Sonst hätte man zu vielen Spielen mit elf oder zwölf Leuten fahren müssen. Dabei würden die A-Junioren selbst um den Titel spielen. Küsters telefoniert regelmäßig mit dem A-Juniorentrainer, schaut sich alle Spiele der A-Junioren an. Der Nachwuchs hat auch die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis bei der Erstvertretung zu trainieren. „Sie gehören auch zum Freundeskreis“, weiß der Trainer. Denn im aktuellen Kader des B-Ligisten kommen 15 von 18 Spielern aus dem Ort. Die anderen haben zumindest in ihrer Jugendzeit in Haaren gespielt. Die Kameradschaft ist hervorragend. Da verwundert es nicht, dass alle dem Trainer bereits zugesagt haben, auch in der kommenden Saison in Haaren zu spielen. Michael Küsters ist auch „hoch zufrieden“ darüber, dass er vor der Saison den Schritt nach Haaren gemacht hat. „Ich habe den Spaß zurückgewonnen“, sagt er und lobt die Mannschaft als sehr pflegeleicht. Sportlich sieht er einiges Potenzial in der Mannschaft. Der April könnte ein sehr erfolgreicher Monat werden. Zunächst muss man an diesem Samstag zu Millich II und weiß nicht, was der Gegner an „Verstärkung“ aufbietet. „Damit müssen wir leben“, ist Küsters aber nicht sonderlich davon angetan, dass einige zweite Mannschaften ihre Heimspiele komplett samstags austragen. „Für uns ist das kein Problem, aber es kann auch Auf- und Abstieg beeinflussen“. Nach dem Spiel in Millich steht zweimal Schafhausen II auf dem Spielplan, ehe Aphoven-Laffeld, Jahn Hilfarth II und Kleingladbach die Spielpartner sind. Am 7. Mai geht es zu Tabellenführer Randerath-Porselen. „Mal sehen, ob wir ihnen dann schon gratulieren können“, sagt Küsters.

Aufrufe: 01.4.2017, 17:00 Uhr
AZ/ANAutor