2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Hatte als Innenverteidiger viel zu tun: FC Coburgs Carsten Hahn (rechts)F: Will
Hatte als Innenverteidiger viel zu tun: FC Coburgs Carsten Hahn (rechts)F: Will

"Haben uns erst im Laufe der Saison gefunden"

Der FC Coburg belegt nach der ersten Saisonhälfte den zwölften Tabellenplatz +++ Vestekicker avancierten zu einer Wundertüte

Die jüngste Mannschaft der Liga hatte vor allem zu Saisonbeginn große Schwierigkeiten. Doch nach vielen unglücklichen Niederlagen bezwang der Landesligist nicht nur wieder einen Gegner, sondern auch seine Krise und der FC Coburg wachte nochmal rechtzeitig auf.

Dass das zweite Jahr eines Aufsteigers bekanntermaßen das schwierigste ist, dürfte dem FC Coburg herzlich egal sein, doch der ambitionierte Landesligist startete, im Vergleich zum euphorischen Saisonstart im Vorjahr, relativ verhalten in die neue Spielzeit. Um genau zu sein relativ schlecht. Das erste Spiel gegen Röllbach wurde verloren (1:3), in den beiden Spielen darauf kamen die Vestekicker jeweils nicht über ein 1:1 hinaus und gegen Abstiegskandidat Kitzingen musste die Mannschaft um Trainer Matthias Christl zehn Minuten vor Abpfiff eine weitere bittere Pille schlucken (0:1). „Anfänglich lief es überhaupt nicht gut. Wir hatten aufgrund der vielen jungen Leute die dazu gestoßen sind, erhebliche Probleme gehabt uns zu finden“, weiß Innenverteidiger Carsten Hahn (23) zu berichten. Umso überraschender war die Leistung am fünften Spieltag der Oberfranken, wo der jetzige Tabellendritte Schwebenried/Schwemmelsbach en passant demontiert wurde (4:0). Doch trotz des Überraschungserfolgs blieb eine regelrecht erhoffte Siegesserie aus. Lediglich gegen Eintracht Bamberg (2:0) konnte man einen zweiten Sieg in 13 Spielen feiern. Letzten Endes zu wenig, um an die Hinrundenleistung der Vorsaison anzuknüpfen. Plötzlich war er da, der unerwünschte Abstiegskampf. „Wir haben uns erst im Laufe der Saison gefunden“, lässt Hahn wissen.

Die ersehnte Kehrtwende

Am 14. Spieltag beendeten die Coburger dann ihre lange Durststrecke mit einem 1:0- Sieg gegen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt Höchberg, welcher in die Kategorie „dreckiger Last-Minute-Erfolg“ fällt. „Wir waren oft dich dran, haben aber wegen vermeidbaren individuellen Fehlern und Unzulänglichkeiten die Spiele oft aus der Hand gegeben“, analysiert Hahn. Was folgte, war ein prächtiger Abschluss des Jahres 2016, der die Coburger von den Relegationsplätzen auf einen Nichtabstiegsplatz katapultierte. Insbesondere die konstante Inkonstanz war beeindruckend: Mit den Top-Mannschaften konnte die jüngste Truppe der Landesliga Nordwest nicht nur gelegentlich Paroli bieten, in den meisten Fällen entführte der FCC überraschend Punkte, wohingegen bei Duellen gegen Teams mit vergleichbaren Saisonzielen zu viele Punkte verschenkt wurden. „Insgesamt haben wir wohl zwei Siege zu wenig eingefahren. Die Chancenauswertung und unser Umschaltspiel waren unsere entscheidenden Defizite. Allgemein müssen wir kompakter stehen und den Laden besser dichthalten“, merkt Hahn an und blickt in Richtung 2017: „An erster Stelle stehen weiterhin der Nichtabstieg und entsprechend die Vermeidung der Relegation. Wenn wir das Ziel sicher erreicht haben, ist der einstellige Tabellenplatz auf jeden Fall drin. Wir sind gut genug, wenn uns der Trainer weiterhin so voranbringt und wir Spieler noch mehr Präsenz zeigen. Dann haben wir definitiv Landesligatauglichkeit.“
Aufrufe: 012.12.2016, 12:10 Uhr
Kai HeermannAutor