2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
In seinem Element: Nach der Verletzung von Stammkeeper Sven Lehne hat Marvin Ehrig im Kasten des FC Burgsolms mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht.	Foto: Fichtner
In seinem Element: Nach der Verletzung von Stammkeeper Sven Lehne hat Marvin Ehrig im Kasten des FC Burgsolms mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Foto: Fichtner

Plötzlich die Nummer eins

GL GI/MR: +++ Marvin Ehrig und der FC Burgsolms reisen nach Ederbergland +++

Solms-Burgsolms. Mit zuletzt starken Leistungen hat Torhüter Marvin Ehrig seinen Teil zum guten Saisonstart des FC Burgsolms in der Fußball-Gruppenliga beigetragen. Dass der 23-Jährige zwischen den Pfosten unter Coach Peter Nagel überhaupt eine Chance erhalten hat, hat er auch den Verletzungen seiner beiden Hauptkonkurrenten zu verdanken. Die nächste Möglichkeit, um Eigenwerbung zu betreiben, erhält Ehrig am Sonntag (15 Uhr), wenn er mit seiner Mannschaft beim FC Ederbergland II antritt.

In den zurückliegenden Jahren hat er es bei vielen Vereinen probiert, sich als Nummer eins zu etablieren. „Ich hatte immer den Traum, irgendwann Profifußballer zu werden. Früher wollte ich das unbedingt“, blickt Ehrig auf eine Zeit zurück, in der der Schlussmann bereits in jungen Jahren die schmutzigen Seiten des Leistungssports kennenlernte.

Aufgrund falscher Versprechungen und unmoralischer Mittel im Konkurrenzkampf verlor der Kaufmann für Büromanagement komplett die Lust am Fußball und war fortan als Kreisläufer auf dem Handballplatz zu finden. Fünf Mal die Woche Training – am Wochenende ein Spiel. „Der größte Erfolg war, dass wir Vizemeister der Jugend-Bundesliga geworden sind“, erinnert sich Ehrig mit einer gewissen Portion Stolz an seine zweijährige Zeit bei der HSG Wetzlar.

Zweijähriger Ausflug zur HSG Wetzlar

Trotz des Erfolgs entschied sich der im Weilburger Raum lebende Schlussmann in der Folge, seine Handballkarriere im Seniorenbereich nicht fortzusetzen. „Der Zeitaufwand war einfach zu groß. Außerdem hat es mich innerlich immer gekribbelt, wieder Fußball zu spielen.“ Über die Stationen FSV Braunfels und SG Weinbachtal hofft Ehrig beim FC Burgsolms, für den er bereits 2016/2017 für ein Jahr zwischen den Pfosten stand, endlich sein Glück finden.

Genau wie im Vorjahr musste sich der Keeper auch in dieser Spielzeit hinten anstellen – dieses Mal jedoch nur für drei Spieltage, da sich Konkurrent Sven Lehne an der Leiste verletzte. Seine Chance wusste Ehrig bislang zu nutzen und überzeugte auch mit teils spektakulären Paraden. „Ich habe vom Trainerteam gute Resonanz bekommen und das bislang, denke ich, solide gemacht“, schätzt Ehrig realistisch ein.

Beim FC Ederbergland II erhält der Schlussmann nun seine nächste Chance (Sonntag, 15 Uhr). „Nach dem blamierenden und frustrierenden Auftritt gegen die SG Waldsolms (1:5) wäre es wichtig, das Ruder herumzureißen. In Ederbergland muss so ziemlich alles besser werden. Wir müssen besser in die Zweikämpfe kommen und vor allem mehr Wille zeigen“, weiß der Schlussmann.

Beim letzten Auftritt bei den Battenbergern kassierte der FCB eine bittere 0:5-Klatsche, die Ehrig damals von der Bank aus verfolgte. „Da haben wir unglückliche Gegentore kassiert und sind zu keinem Zeitpunkt in die Partie hereingekommen.“ Nun soll alles anders werden: „Ich bin mir sicher, dass uns das Trainerteam perfekt einstellen wird. Vieles ist wie immer davon abhängig, wer beim Gegner auf dem Platz steht. Wenn wir uns auf unsere Stärken berufen, dann können wir gegen jede Mannschaft bestehen!“ Aljoscha Riedl (Urlaub) fehlt in einer ansonsten wohl unveränderten Burgsolmser Mannschaft.



FSV weiter von verletzungen geplagt

Das Verletzungspech bleibt dem FSV Braunfels in dieser Spielzeit treu: „Wir haben wirklich Schwierigkeiten, am Samstag eine Mannschaft zu stellen“, nimmt Coach Roman Schramm vorweg- Neben den bisherigen Verletzten vervollständigt Lukas Brück (Muskelfaserriss) das Lazarett. Zudem fehlt Yannic Sidorenko (Urlaub) und der Einsatz von Keeper Fabian Engelhard ist fraglich. Über den kommenden Gegner TSV Michelbach weiß er, „dass sie in der Liga angekommen sind. Ich kenne ihren Trainer Christoph Weidenhausen gut aus Fußballerzeiten und sogar aus der Berufsschule. Wir freuen uns trotz der Umstände auf ein ansehnliches und intensives Spiel!“

Eine vom Papier her machbare Begegnung steht der SG Waldsolms bevor: Es kommt der VfL Biedenkopf (Sonntag, 16. 15 Uhr). Doch Coach Benni Höfer warnt: „Sie haben sich in den letzten Wochen ein bisschen gefangen. Spielerisch ist Biedenkopf sicher nicht die stärkste Mannschaft, dafür kommen sie über den Kampf. Wir kriegen nichts geschenkt“, vermutet der 38-Jährige, der ergänzt: Wer Aufwand betreibt, wird belohnt. Wir müssen es schaffen, die Leistung von letzter Woche zu bestätigen!“ Stammtorhüter Jannik Zörb (Kreuzbandriss) fehlt den Gelb-Blauen bis auf Weiteres – für ihn wird Benni Cromm zwischen die Pfosten rücken. (tkö)

Aufrufe: 026.9.2019, 23:00 Uhr
Timo König (WNZ)Autor