2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Für 19 Jahre enorm weit:  Andree Heimer von der FSG Wettenberg.	Foto: Kessler/FSG
Für 19 Jahre enorm weit: Andree Heimer von der FSG Wettenberg. Foto: Kessler/FSG

Im »Familienbetrieb« prima angekommen

GL GI/MR: +++ Andree Heimer beweist nicht nur mit seinem Dreier-Pack, dass Wettenberg, er und die Gruppenliga bestens zusammenpassen +++

Verlinkte Inhalte

WETTENBERG. Fünf Spiele, zwei Siege, drei Remis – noch ungeschlagen kommt die FSG Wettenberg einige Wochen nach dem Saisonstart der Gruppenliga Gießen/Marburg daher. Den starken Saisonstart bestätigte der Neuling auch am vergangenen Sonntag, das Team von Trainer Bastian Panz schlug den TSV Michelbach im Aufsteigerduell mit 4:2. In überragender Verfassung präsentierte sich dabei Andree Heimer, der zum FSG-Dreier passenderweise auch einen Tore-Dreierpack beisteuerte und damit zu unserem „Spieler der Woche“ avancierte.

Doch auch, wenn sich der 19-Jährige natürlich freut, am Sonntag derart erfolgreich vor des Gegners Tor gewesen zu sein, so möchte er nicht alleine die Lorbeeren einheimsen. „Insgesamt bin ich vor allem mit unserer Teamleistung sehr zufrieden, auch wenn es immer noch etwas zu verbessern gibt. Dass ich zu dem Sieg drei Tore beitragen konnte, ist aber schon ein tolles Gefühl“, sagt Heimer, der gleich noch eine „Liebeserklärung“ an sein Team und seinen Verein hinterherschiebt. „Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist wirklich groß, einer kämpft für den anderen. Aber auch das Umfeld ist super. Es geht hier sehr familiär zu, was mir gut gefällt.“

Dass sich die FSG nach dem Aufstieg so schnell akklimatisiert hat und den Übergang derart mühelos gemeistert zu haben scheint, überrascht den gebürtigen Launsbacher aber doch. „Zwei Aufstiege in Folge geschafft zu haben, war wirklich schon klasse. Aber natürlich hätte keiner gedacht, dass es so schnell so gut läuft. Hier hebt aber keiner ab, weil wir wissen, wie lange die Saison noch ist, aber natürlich gibt uns der Start Selbstvertrauen. Wir gehen weiterhin in jedes Spiel mit Respekt, aber ohne Angst“, beschreibt der Offensivspieler.

Heimer hatte in frühester Kindheit in Wettenberg mit dem Fußball begonnen, sich dann aber auch in der Jugend der TSG Wieseck und dem VfB 1900 Gießen versucht. Vor allem bei einem der Stammvereine des FC Gießen erlebte der 19-Jährige starke Jahre und war sowohl bei den B- als auch bei den A-Junioren Stammspieler in der Hessenliga-Mannschaft. Doch schon früh prägte eine Verletzungshistorie Heimers (immer noch) sehr junge Karriere, eine Schambeinentzündung ließ ihn viele, viele Wochen ausfallen.

Da beim VfB 1900 dann alles im Zeichen des Zusammenschlusses mit Teutonia Watzenborn-Steinberg stand, fühlte sich der zu diesem Zeitpunkt verletzte Offensivspieler ein wenig übersehen. „Ich stand irgendwie hintenan und wurde vom Gefühl her nicht mehr richtig wahrgenommen, sodass ich mich zu dem Wechsel entschlossen habe. In Wettenberg hab ich mich dann wieder schnell eingelebt, auch weil ich super aufgenommen worden bin“, berichtet der mittlerweile in Krofdorf-Gleiberg wohnende Heimer.

Doch die Schambeinverletzung zog auch Probleme mit der Leiste nach sich, ein Operation stand im Raum, ehe mühevoll mit wochen- und monatelanger Krankengymnastik Besserung eintrat.

In der entscheidenden Endphase der vergangenen Saison war der 19-Jährige dann wieder fit und ist auch aktuell völlig schmerzfrei, was sich in seinen starken Leistungen niederschlägt. „Er ist sehr athletisch, schnell und zweikampfstark. Darüber hinaus weiß er, wo das Tor steht und ist auch technisch gut ausgebildet. Er bringt für sein sehr junges Alter schon sehr viel mit. Zudem ist Andree ein lustiger und positiv verrückter Typ“, lobt auch FSG-Coach Panz seinen Spieler, nicht ohne nachzuschieben. „Der Trainingsfleißigste in der Vorbereitung war er aber nicht.“

Diesen Schuh zieht sich Heimer an, gelobt aber Besserung. „Das stimmt, da habe ich leider öfter gefehlt und dann auch mal draußen gesessen. Aber das ist richtig vom Trainer, wer nicht trainiert, kann nicht spielen. Da ich sehr selbstkritisch bin, weiß ich das und werde daran arbeiten. Und natürlich möchte ich den Jungs mit meiner positiven Art und meiner Leistung auf dem Platz helfen“, so Heimer, der nach fünf Spielen bereits auf vier Tore und einen Assist kommt.

Was die Ziele angeht, so gibt sich der 19-Jährige zudem wohltuend bescheiden. „Für mich persönlich gilt es, fit zu bleiben und schmerzfrei spielen zu können. Das ist das Allerwichtigste. Als Team wollen wir nach wie vor den Klassenerhalt schaffen und sind nach dem Start natürlich guter Dinge. Aber wichtig wird sein, auch die Ruhe zu bewahren, wenn es mal nicht so gut laufen sollte“, betont die Offensivkraft. Wenn Andree Heimer und seine FSG Wettenberg aber an die Leistungen der ersten Gruppenliga-Wochen anknüpfen können, könnte eine Negativserie noch eine Weile auf sich warten lassen.



Aufrufe: 030.8.2019, 08:00 Uhr
Marc SteinertAutor