FCB demonstriert Stärke

An der Tabellenspitze steht weiter der FC Burgsolms, der die Sportvereinigung Leusel klar mit 4:0 in die Schranken wies. Dahinter folgen der MTV 1846 Gießen, der Aufsteiger Lahnfels in einer ereignisreichen Partie 4:2 schlug, und der FSV Braunfels, der beim 5:0-Erfolg kurzen Prozess mit dem Vorletzten Biedenkopf machte.

FSV Schröck – SSC Burg 3:2 (2:0): Der FSV Schröck bleibt in dieser Saison die Mannschaft der außergewöhnlichen Spielverläufe. „Bis zur 85. Minute war das ein klares Ding für uns. Zum Glück haben wir den Sieg am Ende gerade noch so über die Zeit gebracht“, meinte der erleichterte FSV-Coach Maurice Jauernick, der ein erneutes Wechselbad der Gefühle durchlebte. Nachdem Schröcks Keeper Daniel Wagner die Gäste-Führung mit einer Parade verhinderte (20.), erarbeitete sich die Heimelf ein optisches Übergewicht. Alban Ademi per Drehschuss (27.) und Marcel Schmitt (45.) sorgten folgerichtig für die 2:0-Halbzeitführung. Als Can Kasikara den dritten Schröcker Treffer nachlegte (67.) schien die Messe gelesen. Doch in der Schlussphase machte der Aufsteiger die Partie binnen 60 Sekunden wieder spannend: Steffen Schneider (86.), der einen gegnerischen Ballverlust bestrafte sowie Niels Jung per Kopf (87.) sorgten für die SSC-Treffer. Eine Ausgleichschance gab es aber nicht mehr.

FSV Braunfels – VfL Biedenkopf 5:0 (4:0): Die Gäste hatten sich nach zuletzt schwachen Leistungen vorab viel vorgenommen – konnten ihren Matchplan nach 30 Minuten aber schon verwerfen. Mahyar Aliakbari (3.), Can Arslan (9.), Tomas Kager (24.) und Janis Holz (28.) bestraften teils eklatante Fehler der Hinterländer eiskalt. Tim Napierala setzte mit einem Freistoß an den Außenpfosten ein zwischenzeitliches Lebenszeichen (20.). Biedenkopfs Trainer Vladimir Kovacevic tauschte früh sein Personal, was sich bezahlt machen sollte. In der Folge bot der VfL seinem Gegner Paroli, blieb aber insgesamt zu harmlos. Die Schlossstädter machten es ihrerseits besser und setzten durch Arslan, der eine Vorlage von Leon Kissel über die Linie drückte, den Schlusspunkt zum 5:0 (85.). „Aufgrund der ersten Hälfte geht der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung“, so FSV-Pressesprecher Wolfgang Hoffmann.

FC Burgsolms – SpVgg. Leusel 4:0 (2:0): Der FC Burgsolms hat seine Tabellenführung eindrucksvoll verteidigt und gegen Topverfolger Leusel verdient mit 4:0 gewonnen. „Leusel hatte im gesamten Spiel keine nennenswerte Möglichkeit“, nahm FCB-Sprecher Thomas Claudy vorweg. Die Heimelf kam nach einer ausgeglichenen Anfangsphase immer besser in Fahrt und durch Rick Schmidt zu den ersten Abschlüssen (9., 21., 38.). Auf Vorlage von Matthias Schmidt machte es der Burgsolmser Toptorjäger schließlich besser und schoss zum verdienten 1:0 ein (39.). Nur 180 Sekunden schaltete Till Nagel nach einer verunglückten Leuseler Abwehraktion am schnellsten und legte den zweiten Treffer nach (42.). Die Gastgeber blieben nach der Pause die aktivere Mannschaft und ließen am fünften Saisonsieg keine Zweifel mehr aufkommen. Sukauthan Nitharsan machte per Lupfer den Deckel drauf (72.) – per Foulelfmeter setzte Jonas Find (87.) den Schlusspunkt. Die Gäste sorgten lediglich durch Fatih Celiksoy (87.), der wegen Meckerns die gelb-rote Karte sah, kurz vor dem Ende für Aufsehen.

SG Kesselbach/O./A. – TSV Bicken 3:0 (2:0): „Es war wirklich ein ansehnliches, ein offensives Fußballspiel, das auch gut und gerne 5:3 hätte enden können“, berichtete KOA-Sprecher Martin Rühl. Zu Beginn hatten die Gastgeber schon die Chance zur Führung, doch Kian Feriduni (8.) traf binnen Sekunden Innenpfosten und Latte. Auf der Gegenseite bot sich Daniel Moravac die Chance zum 1:0, doch Kesselbachs Torhüter Sascha Radtke parierte stark. So dauerte es bis zur 34. Minute, bis der erste Treffer fallen sollte, Dennis Feldbusch köpfte eine Flanke von Andre Jörg in die Maschen. Und vier Minuten später legte die Weinecker-Elf durch Dennis Frank nach. In Hälfte zwei agierten die Platzherren ob der Führung aus einer kompakten Defensive um den starken Frank, und sorgten durch Feriduni für das vorentscheidende 3:0. Bicken gab sich in der Folge zwar nicht auf, biss sich an der starken KOA-Verteidigung aber zumeist die Zähne aus.

TSF Heuchelheim – SG Waldsolms 1:1 (0:0): Die Gastgeber starteten gut in die Partie und hatten durch Julian Weiser (13.) schon den Führungstreffer auf dem Fuß, SG-Keeper Jannik Zörb lenkte die Kugel aber noch an die Latte. Danach wurde Waldsolms aber deutlich akitver. Einen Freistoß von Mehmet Akci (28.) entschärfte TSF-Keeper Paul Kottek ebenso wie einen Kopfball von Patrick Diehl (40.). Dazwischen war ein Versuch von Sedat Aktas nur am Pfosten gelandet. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte blieb das Team von Trainer Benni Höfer aktiver. Aus dem Nichts gingen die Heuchelheimer aber nach 63 Minuten in Führung. Als Zörb unter Bedrängnis per Faust nicht sauber klären konnte, schob Kevin Kaus (63.) ins leere SGW-Tor ein. Die für die TSF so wichtige Führung sollte aber nur drei Minuten halten, dann hatte Aktas per Freistoß aus 23 Metern zum 1:1 getroffen. In der Schlussphase neu-tralisierten sich beide Teams.

MTV 1846 Gießen – SG Lahnfels 4:2 (3:1): „Unter dem Strich geht der Sieg auch in Ordnung, allerdings hat Lahnfels tolle Moral bewiesen und war in Hälfte zwei nah dran am Ausgleich“, so MTV-Sprecher Wolfgang Auradniczek. Bis dahin hatte allerdings wenig darauf hingedeutet, dass der Aufsteiger in Gießen eine Chance haben könnte, denn die Männerturner spielten stark auf. Luca Gysbers hatte nach 18 Minuten für die Führung gesorgt, nur sechs Minuten später erhöhte David Böhm mit einem Geschoss aus 25 Metern auf 2:0. Und nachdem Niklas Leidich auf 3:0 (30.) gestellt hatte, schien die Partie gelaufen. Doch die Lahnfelser kamen drei Minuten später durch einen feinen Heber von Fabian Schmidt zum 1:3. Johannes Madsack brachte die Gäste schließlich auf ein Tor heran (72.). Der MTV-Sieg hing bis in die Nachspielzeit am seidenen Faden, sogar Torhüter Ehlich stürmte auf SG-Seite am Ende mit. Was der Prenzer-Truppe dann aber zum Verhängnis wurde, denn nach einem Ballverlust schoss Yannik Thielemeier (90.+4) die Kugel aus fast 50 Metern Entfernung ins verwaisete SGL-Tor.