2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Eng am Mann: Johnatan Makkonen (.) vom TSV Bicken bearbeitet  Cyril Brückel vom FC Burgsolms. Auswärts wie beim 7:2 in Burgsolms tut sich Bicken zurzeit leichter als zu Hause. 	Foto: Tobias Ripl
Eng am Mann: Johnatan Makkonen (.) vom TSV Bicken bearbeitet Cyril Brückel vom FC Burgsolms. Auswärts wie beim 7:2 in Burgsolms tut sich Bicken zurzeit leichter als zu Hause. Foto: Tobias Ripl

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GL GI/MR: +++ Gruppenligisten Steinbach II, Bicken und Burg wollen sich auf ihren Erfolgen nicht ausruhen +++

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Haiger/Herborn/Mittenaar (jes/ma). In der Fußball-Gruppenliga Gießen/Marburg haben der TSV Steinbach II, der TSV Bicken und der SSC Burg am vergangenen Spieltag das Gefühl des Siegens ausgiebig genossen. Am Sonntag sollen neue Taten folgen. Ein weiterer Erfolg wäre nicht nur für Tabellenführer TSV Steinbach II im Top-Duell gegen die SpVgg. Leusel wichtig.

TSV Steinbach II – SpVgg. Leusel (So., 15 Uhr): Steinbachs Trainer Maik Six spricht von einem Spitzenspiel, denn den Tabellenfünften aus dem Alsfelder Stadtteil hat er in mehreren Spielbeobachtungen als richtig gute Mannschaft kennengelernt. Er sagt: „Spielerisch bringt dieser Gegner sehr viel mit.“

23 Gegentreffer – so wenige wie Leusel haben sonst nur Burg und Steinbach bekommen. 36 eigene Buden sprechen für eine gefährliche Offensive. Das Toreschießen teilen sich beim Gegner in erster Linie der frühere Hessenliga-Torjäger Cevayir Kilercioglu (acht), Marius Eifert und Serkan Erdem (je sechs) sowie Matthias Lutz (fünf). „So viele unterschiedliche Torschützen, das ist immer schwierig, denn du kannst keinen Top-Torjäger zumachen“, meint Six über die vielen Qualitätsspieler. Er urteilt: „Leusel steht nicht umsonst n der Spitzengruppe.“ Gleichwohl hat Six bei seinen Spielbeobachtungen Ansätze für ein Abtesten möglicher Schwachstellen ausgemacht.

Steinbach wird gegenüber dem 5:1-Sieg in Braunfels mit einem unveränderten Kader antreten. In Braunfels war Dennis Schmidt zu ersetzen. Der junge Finn Bedenbender machte für den Routinier ein vor allem in der zweiten Halbzeit richtig gutes Spiel.

Der Name SpVgg. Leusel weckt in Steinbach Erinnerungen an das Hinspiel vor fast einem Jahr: Damals führte Steinbach mit 3:1, kassierte in den letzten Minuten aber noch den Ausgleich. „Das wollen wir zurechtrücken“, gibt Six als Devise aus. Ein Heimsieg wäre aus einem anderen Grund wichtig: „Wir könnten Leusel distanzieren und uns an der Tabellenspitze etwas Luft verschaffen.“ Denn die kommenden Gegner SSC Burg (am 30. Oktober), TSV Michelbach (am 3. November) und SG Waldsolms (am 10. November) sind wie Leusel nicht ohne.

TSV Bicken – VfL Biedenkopf (So., 16 Uhr): Der TSV Bicken hat am vergangenen Sonntag mit seinem 7:2-Auswärtssieg beim Tabellenvierten Burgsolms für Furore gesorgt. Bickens Trainer Florian Kissel sagt: „Das war gut fürs Selbstvertrauen und hat gezeigt, dass wir in dieser Liga jeden schlagen können.“

Doch dieser Sieg wäre nur halb so schön, wenn die Mannschaft gegen den Rangzwölften VfL Biedenkopf nichts nachlegen würde. Kissel wünscht sich: „Wir haben zu Hause relativ wenige Punkte geholt. Es wäre schön, wenn wir unserem Heimpublikum auch einmal ein Ergebnis präsentieren könnten.“ Die zweitbeste Auswärtself der Liga hat zu Hause erst einmal gewonnen.

Ansonsten fängt Kissel nach dem 7:2 alle wieder etwas ein, indem er erinnert: „Mit Rang neun haben wir im Moment gerade einmal unser Minimalziel erreicht.“ Bicken ist zwar seit sechs Meisterschaftsspielen ungeschlagen, hat dabei nach Ansicht des Trainers aber auch Punkte liegen gelassen. Fazit: Da geht noch mehr.

Auf der Positivseite verbucht Kissel wiederum, dass die Mannschaft defensiv inzwischen stabil steht und vorn ihre Tore erzielt. Auch die Joker stechen: In Burgsolms bereiteten die Einwechselspieler zwei Treffer vor und erzielten zwei Tore selbst. Biedenkopf sollte die Mannschaft eigentlich drauf haben. Im Sommer besiegte der TSV den VfL in einem Vorbereitungsspiel nach dem 0:1-Pausenstand noch mit 5:2.

Die Gäste trumpften am vergangenen Sonntag mit einem 7:1 über die überforderte SG Lahnfels auf. Im Kampf um den Klassenerhalt fordert VfL-Trainer Vladi Kovacevic bis zur Winterpause „23 Punkte plus x“. Das wären sieben Zähler aus den kommenden fünf Partien. Er verlang am Sonntag Fleiß, Fleiß, Fleiß: „Wenn wir unsere Tugenden einbringen, dann können wir sogar in Bicken etwas holen, selbst wenn die Burgsolms vom Feld fegten. Wichtig wird sein, endlich einmal zu null zu spielen. Selbst ein torloses Remis würde ich als einen Erfolg im Sinne einer Weiterentwicklung unserer Defensivarbeit werten.“

SSC Burg – SG Waldsolms (So., 15 Uhr): Jede Serie endet einmal. So wieder SSC Burg mit dem 1:0 in Wetter eine Serie von fünf sieglosen Spielen ad acta legte, war die SG Waldsolms bis zum 1:5 in Michelbach neun Partien am Stück ohne Niederlage. „Das Spiel in Wetter war nach dem Hessenpokal-Auftritt gegen Ginsheim vom Kopf her nicht einfach“, sagt Burgs Trainer Steffen Hardt. Aber seine Mannschaft stand defensiv sicher und nutzte eine von vier Tormöglichkeiten. Nachdem der SSC das Training heruntergeschraubt und zwei Physiotherapeuten im Einsatz hatte, sind inzwischen alle Spieler wieder erholt. Doch die nächste englische Woche steht bevor: Dem Sonntagsspiel gegen Waldsolms folgt am Dienstag der Kreispokalauftritt auf dem Rehberg gegen Guntersdorf, am Mittwoch das Gruppenliga-Nachholspiel gegen Steinbach und am Sonntag das Heimspiel gegen Wettenberg. Dafür wird Burg im November nur drei Partien zu spielen haben. Ist das ein Problem? „Nein“, sagt Steffen Hardt. Zum Kader der ersten und zweiten Mannschaft hat er A-Junioren genommen. „Mit diesem Personal dürften wir ordentlich durch die kommende Woche gelangen“, glaubt er.



Aufrufe: 025.10.2019, 07:07 Uhr
Dill-Post / Dill ZeitungAutor