2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Die beiden „Väter“ des Erfolgs: Kai Ranke (l.) und Christoph Weidenhausen, Trainerduo des TSV Michelbach. 	Foto: Jens Schmidt
Die beiden „Väter“ des Erfolgs: Kai Ranke (l.) und Christoph Weidenhausen, Trainerduo des TSV Michelbach. Foto: Jens Schmidt

Ademi bremst Biedenkopf mit 21. Saisontor aus

GL GI/MR: +++ Schröcks Stürmer hat beim 4:3 das letzte Wort / Braunfels setzt gegen Bicken ein Ausrufezeichen / SG Waldsolms verliert in letzter Sekunde +++

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Wetzlar (tkö/mcs). Der VfL Biedenkopf hat sich in der Fußball-Gruppenliga für eine starke Aufholjagd nicht belohnt. Zu Hause gegen den FSV Schröck egalisierten die Hinterländer einen 0:3-Rückstand, standen am Ende aber doch mit leeren Händen da.

Braunfels stellt sein Potenzial unter Beweis

FSV Braunfels – TSV Bicken 2:1 (1:0): „Da sieht man mal, was möglich ist, wenn unsere Mannschaft über 90 Minuten engagiert Fußball spielt“, freute sich Wolfgang Hoffmann, Sprecher des FSV Braunfels. Die Schlossstädter nutzten ihre erste Möglichkeit durch Faruk Kaya, der von Can Arslan bedient wurde, seine Schnelligkeit ausspielte und am Ende ins leere Tor einschob (18.). Bis zum Pausenpfiff passiere vor beiden Toren dann nicht mehr viel – einzig Kaya verpasste das mögliche 2:0 mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze knapp (43.). Bickens Trainer Florian Kissel fand in der Kabinenansprache offenbar die richtigen Worte, denn Finn Schäfer brachte seine Farben mit einem überlegten Schuss ins Eck umgehend zurück (47.). Umso wichtiger war es aus heimischer Sicht, dass Arslan seine Braunfelser in der 60. Minute wieder in Führung schoss. In der Folge agierten die Gäste offensiv zu ideenlos, weshalb es beim am Ende nicht unverdienten Heimsieg blieb.

Aufholjagd der Heimelf findet kein Happy End

VfL Biedenkopf – FSV Schröck 3:4 (1:3): „Wir hätten aufgrund des tollen Comebacks einen Punkt verdient gehabt“, ärgerte sich Biedenkopfs Sprecher Karsten Plitt. Obwohl die Heimelf in der Anfangsphase den etwas entschlosseneren Eindruck machte, gingen die Gäste mit der ersten echten Chance in Front: Alban Ademi kam nach einem langen Zuspiel zum Abschluss und schlenzte das Spielgerät ins lange Eck (25.). Der Gegentreffer hinterließ bei den Platzherren Spuren, was Schröck ausnutzte: Luca Hendrich (38.) und Tim Schäfer (45.) schraubten das Ergebnis mit zwei Kopfballtreffern in die Höhe. Wichtig war es aus Biedenkopfer Sicht, dass Luis Höflein Sekunden vor dem Pausenpfiff auf 1:3 verkürzte. Im zweiten Durchgang drückte der VfL auf den nächsten Treffer, der Dennis Rakowski in der 60. Minute gelingen sollte. Nur zwei Minuten später verwandelte Tim Napierala einen Freistoß aus 23 Metern zum 3:3. „Danach waren wir am Drücker“, meinte Plitt, der mit ansehen musste, wie Jan Cegledi (71.), Cedric Löwer (75.) und Rakowski (78.) die Biedenkopfer Führung verpassten. Der entscheidende Treffer fiel schließlich auf der anderen Seite, da Ademi bei einem Abpraller goldrichtig stand und aus abseitsverdächtiger Position zum bereits 21. Mal in dieser Saison einnetzte.

Höfer-Elf wird in der Nachspielzeit ausgekontert

SG Waldsolms – FC Ederbergland II 1:2 (1:0): „Aufgrund der Spielanteile war das Ergebnis am Ende sicher nicht unverdient. Trotzdem ist das späte Gegentor natürlich sehr ärgerlich“, fasste SGW-Sprecher Lars Zontek zusammen. Ederbergland II war vom Anstoß weg die etwas aktivere Mannschaft, ließ seine Möglichkeiten aber ungenutzt. Waldsolms war bis zur 39. Minute offensiv überhaupt nicht existent, ehe Dario Vinetic einen Freistoß in Schlitzohrmanier schnell ausführte und sich anschließend mit dem Treffer zum 1:0 feiern ließ. Im zweiten Durchgang waren die Gastgeber besser im Spiel, doch eine Unachtsamkeit in der Defensive wurde von der Verbandsliga-Reserve konsequent bestraft: Klaus flankte auf den ersten Pfosten, wo Thomas Aquino das Leder mit der Brust über die Linie bugsierte (71.). In einer nun völlig offenen Schlussphase hätte Felix Busch zum Waldsolmser Helden werden können, doch aus zwei Metern Torentfernung stocherte er den Ball am leeren Tor vorbei. Im Gegenzug fiel der Treffer schließlich auf der anderen Seite durch Klaus (90.+2). Thomas Aquino sah kurze Zeit später noch die „Ampelkarte“, ein FCE-Betreuer wurde zudem mit glatt Rot bestraft.

Wetters Vaupel hat in Heuchelheim das letzte Wort

TSF Heuchelheim – VfB Wetter 3:4 (1:3): Eine verunglückte Kopfballabwehr von TSF-Keeper Christoph Stark leitete das frühe 0:1 für Wetter ein: Tom Bauscher (10.) musste nur ins leere Tor einschieben. Nachdem Maximilian Muth nur vier Minuten später aus 20 Metern die Latte getroffen hatte, staubte Torjäger Jonas Braun zum 2:0 ab. Bevor Braun (24.) nach Zucca-Ecke auch zum 3:0 einköpfte, hätten bis dahin desolate Heuchelheimer schon früher den dritten Gegentreffer kassieren können. Erst kurz vor der Pause traten die Gastgeber selbst offensiv in Erscheinung, wurden aber direkt mit dem 1:3 durch Andreas Klan (43.) belohnt. Dieser Treffer gab den Gastgebern Auftrieb, zudem half Gästekeeper Diehl (52.) kräftig mit und bugsierte eine harmlose Schmidt-Flanke ins eigene Tor. Tatsächlich belohnten sich die Heuchelheimer für ihre Moral nach 81 Minuten mit Kevin Kiesswetters Treffer zum 3:3. Nachdem Klan (87.) mit einem Schlenzer, der knapp über den Kasten flog, die komplette Wende verpasst hatte, schien alles auf ein Remis hinauszulaufen, doch in der Nachspielzeit waren die Platzherren unaufmerksam, was Hendrik Vaupel mit dem 4:3-Siegtreffer bestrafte.

Burg macht schon vor der Pause alles klar

SSC Juno Burg – FSG Wettenberg 3:0 (3:0): „Der Sieg unserer Mannschaft geht auf alle Fälle in Ordnung“, berichtete Burgs Pressesprecher Dieter Discher. Bereits nach 13 Minuten schoss Jan Petruschke zum 1:0 ein. Eine gute FSG-Ausgleichschance machte im Anschluss ein SSC-Verteidiger zunichte, der den Ball von der eigenen Linie kratzte. Besser machten es die zuletzt bereits stark aufspielenden Burger dann auf der Gegenseite und erhöhten durch Maximilian Metz (27.) und Merkardt höchstpersönlich binnen zehn Minuten auf 3:0, womit die Partie zur Pause bereits entschieden war. Immerhin verkauften sich die Wettenberger teuer und hielten den weiteren Angriffsbemühungen Burgs in Hälfte zwei ohne Gegentor stand.

Elvis Zuhric schockt harmloses Burgsolms

FC Burgsolms – SG Kesselbach/Odenhausen/Allertshausen 0:1 (0:1): „Wir haben im Moment einfach die Seuche“, befand der Burgsolmser Sprecher Thomas Claudy im Anschluss an die dritte Niederlage in Folge. FCB-Goalgetter Rick Schmidt (8.) hatte die Führung auf dem Schlappen, scheiterte aber an KOA-Keeper Radtke – auf der Gegenseite landete ein Volleyschuss von Silas Vollrath am Querbalken (25.). Auch nach der Pause spielte sich viel zwischen den Strafräumen ab, Toraktionen blieben aber wie in Hälfte eins zumeist doch Mangelware. Nachdem Sukauthan Nitharsan (64.) auf Burgsolmser Seite einen Lattenkopfball zu verzeichnen hatte, verpasste Rene Nicklas den Treffer auf der Gegenseite. Nach 72 Minuten ging der Aufsteiger dann aber urplötzlich in Führung, da Routinier Elvis Zuhric nach einem Steilpass völlig frei auf FCB-Keeper Ehrig zulief und diesem zum 1:0 überlupfte. Dabei blieb es dann bis zum Schlusspfiff.

Drei Treffer reichten der SG Lahnfels nicht

SpVgg. Leusel – SG Lahnfels 4:3 (2:1): Bereits in der ersten Minute köpfte Serkan Erdem eine Flanke von Fabian Erb zum 1:0 in die Maschen. Doch das Schlusslicht blieb in der Folge gefährlich – Fabian Freund traf in der 17. Minute per Freistoß. Leusel hatte allerdings die passende Antwort: Nachdem Lukas Ruppel (25.) bei seiner Chance noch gescheitert war, lenkte Jannis Lerch eine Ecke ins Netz. Es dauerte in Hälfte zwei bis zur 70. Minute, ehe die Vorentscheidung gefallen zu sein schien. Erb schnappte sich die Kugel, startete einen Sololauf und netzte zum 3:1 ein. Doch ein neuerlicher Standard sorgte nur wenig später wieder für Spannung, diesmal köpfte Mirco Wernicke (75.) ein. Noch ehe Lahnfels allerdings am Punktgewinn schnuppern konnte, legte die Caliskan-Truppe in einer in dieser Phase turbulenten Partie wieder nach: Serkan Erdem brachte seinen zweiten Treffer an (77.). Der Aufsteiger kam durch einen verwandelten Foulelfmeter von Marcel Schwalb in der Nachspielzeit immerhin noch zum Treffer.



Aufrufe: 03.11.2019, 08:00 Uhr
WNZAutor