2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Rückschlag: Das Burgsolmser Trainergespann Peter Nagel (l.) und Matthias Bassl haben beim 2:7 nichts zu lachen. 	Foto: Tobias Ripl
Rückschlag: Das Burgsolmser Trainergespann Peter Nagel (l.) und Matthias Bassl haben beim 2:7 nichts zu lachen. Foto: Tobias Ripl

46 Treffer in acht Spielen

GL GI/MR: +++ SGW geht mit 1:5 baden / Braunfelser Misere hält an +++

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Wetzlar (tkö). Einmal mehr haben die Fußball-Gruppenligisten am 14. Spieltag die Zuschauer mit irren Torspektakeln verwöhnt. 46 Tore fielen in den acht Begegnungen, in denen unter anderen der TSV Michelbach (5:1 gegen Waldsolms) und der VfL Biedenkopf (7:1 über die SG Lahnfels) deutliche Siege feierten.

Michelbachs Schoch schnürt Viererpack in elf Minuten

TSV Michelbach – SG Waldsolms 5:1 (0:0): „Zur Halbzeit habe ich noch gedacht, dass nicht viel passieren wird. Aufgrund der zweiten Hälfte war der Sieg dann sogar in der Höhe verdient“, meinte TSV-Sprecher Dieter Jacobi. Im ersten Durchgang passierte vor beiden Toren fast überhaupt nichts. Ein einziges Mal mussten beide Torhüter ihre Farben vor dem Rückstand bewahren: Zunächst parierte SGW-Keeper Benni Cromm gegen Andreas Schoch (31.), ehe im Gegenzug Niklas Ostertag beim Abschluss von Lukas Busch seine Reaktionsfähigkeit unter Beweis stellte. Das laut Jacobi „langweilige Gekicke“ nahm im zweiten Durchgang an Fahrt auf. Völlig übermotiviert grätschte Gästespieler Hannes Busch auf Höhe der Mittellinie seinen Gegenspieler um und sah dafür die Rote Karte (50.). Keine 60 Sekunden später schlug Michelbach umgehend zu, nachdem Jordan Gries einen Einwurf in den Lauf von Alessio Canevese verlängerte, der das Leder per Flachschuss ins lange Eck setzte. „Danach war es ein anderes Spiel“, erklärte Jacobi, der fortan eine stark aufspielende Heimelf sah. Schoch schnürte binnen elf Minuten einen Viererpack (62., 66., 69., 72.) und erlegte die Gäste damit im Alleingang. Drei der vier Treffer glückten dem Goalgetter per Kopf. In den Schlussminuten schaltete der Aufsteiger einen Gang zurück und ermöglichten den Gästen, die durch Lukas Busch auf 1:5 verkürzten, den Ehrentreffer (85.). Mit dem Ergebnis war Waldsolms am Ende sogar gut bedient, weil Michelbach zahlreiche weitere Möglichkeiten unkonzentriert zu Ende spielte.

Die Lage beim VfB Wetter spitzt sich weiter zu

VfB Wetter – SSC Burg 0:1 (0:1): „Es war ein schwaches Fußballspiel mit wenigen Höhepunkten auf beiden Seiten. Uns ist nichts eingefallen, weshalb der Sieg der Gäste auch in Ordnung geht“, fasste Wetters Sprecher Wilfried Schmidt enttäuscht zusammen. Der VfB machte in den ersten Minuten zwar den etwas entschlosseneren Eindruck, lief aber einem frühen Rückstand hinterher, weil Keeper Paul Diehl patzte: Nach einem unscheinbaren Konter trat Wetters Nummer eins am Ball vorbei – Constantin Becker bedankte sich und schob ins leere Tor ein (9.). Mit der Führung im Rücken machte es die beste Defensive der Liga in der Folgezeit geschickt. Beide Kontrahenten zeigten in der Offensive gute Ansätze, wirklich gefährlich wurde es lange Zeit vor beiden Toren aber nicht mehr. Es dauerte bis zur 80. Minute, ehe die 80 Zuschauer den nächsten Torabschluss zu sehen bekamen. Erneut war es Becker, dessen Abschluss dieses Mal aber zu ungenau war. Erst in der Nachspielzeit sendete Wetter sein einziges Lebenszeichen der gesamten Partie: Jonas Braun setzte zum Kopfball an, welchen Burgs Keeper Lukas Reinschmidt aber sicher entschärfte.

Schneller Doppelschlag führt Steinbach II zum Sieg

FSV Braunfels – TSV Steinbach II 1:5 (1:2): „In der ersten Hälfte waren wir noch auf Augenhöhe. Im zweiten Durchgang hat Steinbach dann seine Klasse gezeigt. Das war die beste Mannschaft, gegen die wir in dieser Saison gespielt haben“, war sich FSV-Sprecher Wolfgang Hoffmann sicher. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase schlug die Regionalliga-Reserve quasi aus dem Nichts zu: Hüsni Tahiri hielt aus 30 Metern drauf – Fabian Engelhard, Schlussmann der Braunfelser, ließ den Ball nach vorne abklatschen und Noah Theis staubte zum 1:0 ab (16.). Die erste Enttäuschung bei den Schlossstädtern war jedoch schnell verflogen, weil Can Arslan auf Flanke von Faruk Kaya umgehend zurückschlug (17.). Die individuelle Klasse von Tahiri, der einen Freistoß aus 18 Metern unhaltbar über die Mauer ins Eck zirkelte, genügte Steinbach II letztlich, um mit einer 2:1-Führung in die Kabinen zu gehen (40.). Die Gastgeber hatten trotz des Rückstands viel Selbstvertrauen für den zweiten Durchgang getankt, kassierten jedoch schnell die kalte Dusche: Marcel Georg schloss ein Tahiri-Zuspiel sehenswert volley ab (47.), ehe Theis (51.) mit seinem zweiten Tagestreffer nachlegte. „Das war dann natürlich die Entscheidung“, meinte Hoffmann, der in der Folge mitansehen musste, wie die Gäste Ball und Gegner gut laufen ließen. Nachwuchsspieler Finn Bedenbender, der ein starkes Spiel zeigte, belohnte sich in der 72. Minute mit einem Scorerpunkt, als Georg seine Hereingabe nur noch über die Linie drücken musste. Danach passierte nichts mehr.

Biedenkopf fügt Lahnfels die nächste Klatsche zu

VfL Biedenkopf – SG Lahnfels 7:1 (3:0): Mit einem 7:1-Kantersieg im Derby über die SG Lahnfels hat der VfL Biedenkopf die Abstiegsränge verlassen. „Ich weiß nicht, ob wir so gut oder der Gegner so schlecht war. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus beidem“, meinte VfL-Sprecher Karsten Plitt, der seine Schützlinge vor allem für eine gute erste Halbzeit lobte. Das muntere Scheibenschießen eröffnete Moritz Gieße, der auf Vorlage von Jan Cegledi zum 1:0 traf (13.). In einer völlig einseitigen Begegnung beschenkte sich Geburtstagskind Dennis Rakowski noch vor dem Seitenwechsel doppelt: Zunächst schlug der Biedenkopfer Toptorjäger in der 27. Minute zu, ehe er eine Cegledi-Flanke volley im Netz zappeln ließ (45.). Außerdem traf Napierala in der 20. Minute nur an die Latte. Auch nach dem Seitenwechsel hatte der VfL mit seinem Gegner kein Erbarmen. Luis Höflein bekam den Treffer zum 4:0 von Mitspieler Gieße auf dem Silbertablett serviert (51.), Sekunden nach seiner Einwechslung legte Jannis Lüftner den nächsten Treffer nach (56.). Ohne viel dafür zu können, kam Lahnfels kurze Zeit später zum Ehrentreffer: Walter Osvath unterlief per Hacke ein unglückliches Eigentor (61.). Die zweite Luft setzte dieser Treffer beim Aufsteiger aber nicht frei. Im Gegenteil: Lüftner (75.) und Luca Schöbel (80.) schraubten das Ergebnis zum 7:1-Endstand weiter in die Höhe.



Aufrufe: 020.10.2019, 08:00 Uhr
WNZAutor