"Wollen den Fans etwas zurückgeben"

Sportfreunde Siegen - FC Brünninghausen (So 15:00)
Vorbei der große Hype um das Lokalderby vor rund 1600 Zuschauern zwischen dem 1. FC Kaan-Marienborn und Sportfreunde Siegen, bei dem die Kicker aus dem Breitenbachtal am Ende durch einen Elfmeter mit 1:0 gewannen. Jetzt kehrt für beide Siegener Oberliga-Teams wieder der „Liga-Alltag“ ein. Der Tabellenzweite Kaan-Marienborn reist nach Ahlen und für die Sportfreunden sieht das Programm so aus: Gegen den Liga-Dritten FC Brüninghausen am kommenden Sonntag und eine Woche später gegen Rot Weiß Ahlen (Anstoß jeweils 15 Uhr) darf das Team von Trainer Dominik Dapprich zwei Mal in Folge Zuhause im Leimbachstadion ran.

Bis auf den „Ausrutscher“ gegen die robusten Hünen des TuS Haltern (0:1) waren die Auftritte vor heimischer Kulisse bislang beachtlich: Ein 5:2 gegen Eintracht Rheine und dann vor zwei Wochen der 6:0-Husarenritt gegen den FC Gütersloh. Dem Sonntag-Gegner FC Brünninghausen, der vier seiner fünf Siege auf heimischem Rasen feierte, könnte man dementsprechend eine Schwäche auf fremden Plätzen attestieren – und gepaart mit dem Heimnimbus der Sportfreunde eine einfache Rechnung aufmachen. Dieser oberflächlichen Betrachtung wollte sich Trainer Dominik Dapprich aber nicht anschließen.

„Die haben auswärts zwei mal verloren. Gegen Bielefeld kann man verlieren, wenn da Profis mit im Team sind und bei der 1:3-Niederlage gegen Kaan-Marienborn sind zwei Gegentore durch Standards gefallen. Aus den beiden Partien kann man nicht ableiten, die hätten ein Auswärtsproblem. Fakt ist, uns erwartet am Sonntag eine unheimlich starke Mannschaft, die vor allem große Qualitäten im Konterspiel besitzt. Und genau darauf müssen wir eine Antwort finden. Ansonsten schaue ich als Trainer lieber auf uns und unsere Fähigkeiten.“ Ganz besonders „auf dem Schirm“ hat der Sportfreunde-Coach vor allem Brünninghausens Stürmer Arif Et. Der gebürtige Bochumer wechselte im Sommer von Borussia Dröschede nach Brünninghausen und entpuppt sich derzeit als Tormaschine. Der 25-Jährige erzielte in sechs Oberliga-Spielen acht der insgesamt 18 FC-Treffer und führt damit die aktuelle Torschützenliste an. Vor ihm dürften die Siegener also gewarnt sein.

Nachdem Trainer Dapprich in den vergangenen Wochen vor allem das Spiel in Ballbesitz trainiert hatte, so legte Dapprich den Schwerpunkt in dieser Woche wieder auf das schnelle Umschaltspiel – hin zur Offensive und zur Defensive. Hier sieht er den Schlüssel zum Erfolg. „Wir spielen zu Hause, natürlich wollen wir gewinnen und den Fans etwas für die tolle Unterstützung in Kaan-Marienborn zurückgeben.“ Neben den Langzeitverletzten Marco Beier und Ryo Sato müssen die Siegener auf Luigi Valido (Bänderriss im Fuß) und auf den zuletzt grippekranken Lennart Dreisbach verzichten.