Taschenrechner statt Taktiktafel

Die erhofften Playoff-Runden im Anschluss an die verkürzte Staffelsaison sind durch die aktuelle Unterbrechung deutlich unwahrscheinlicher, wenn nicht sogar hinfällig, geworden. Auf der anderen Seite fehlt zum Abschluss zumindest der Vorrunde gar nicht mehr viel. In den meisten Ligen stehen neben dem letzten Spieltag nur eine überschaubare Zahl von Nachholspielen aus. Indes: Voraussetzung dafür, dass an einem Saisonende die Quotientenregel greift, ist der Abschluss von Vor- und Rückrunde der Staffeln in den Aktivenklassen.

Doch wie ist überhaupt die Lage in den Ligen? Wir schauen nach, was sich von Verbandsliga bis Bezirksliga getan hat, und bemühen den Taschenrechner.

Verbandsliga Südwest

In der Gruppe 1 liegt nicht unerwartet der SC Idar-Oberstein (18 Punkte) vorne, gefolgt vom FK Pirmasens II (15) und dem SV Morlautern (12), die allesamt schon sieben Spiele absolviert haben. Ledidglich die SG Meisenheim hat die Vorrunde abgeschlossen, mit zehn Punkten aus acht Spielen. Zwei Spiele weniger haben die anderen beiden Nahe-Vertreter in dieser Verbandsliga-Gruppe, der VfR Baumholder und die SG Eintracht. Vor allem die Bad Kreuznacher finden sich nach erst zwei Siegen im Abstiegskampf wieder.

Die Parallelgruppe 2 wird vom TuS Rüssingen (16 Punkte) angeführt, die „Pfalz-Brasilianer“ haben fünf ihrer sieben P bislang gewonnen und dazu ein Unentschieden gegen die zweitplatzierte TuS Marienborn (13) verbucht. Erst vier Begegnungen hat dagegen der FC Basara Mainz ausgetragen, der besonders unter den Corona-beschränkten Bedingungen zu leiden hatte.

Gemeinsame Zwischentabelle nach Quotientenregel:

1. SC Idar 2,57

2. TuS Rüssingen 2,29

3. FK Pirmasens II 2,14

4. TuS Marienborn 1,86

...

15. DJK Schifferstadt 1,00

15. Eintracht Kreuznach 1,00

17. SV Rülzheim 0,43

18. SG Rieschweiler 0,14

Landesliga West

Staffel Nord: Insgesamt hinkt die Nord-Gruppe vier ausgefallene Spiele hinterher – relativ viel. Die vier letzten Plätze der Neuner-Klasse besetzen Nahe-Klubs. Bester Vertreter der Region ist die SG Hüffelsheim, die für den vierten Platz und seine acht Punkte sogar nur fünf Partien benötigte, genauso wenige wie Schlusslicht TuS Hoppstädten und ein bis zwei weniger als die Konkurrenz. Noch unbesiegt sind Tabellenführer SV Rodenbach nach seinen sieben Partien (17 Punkte) und Verfolger VfR Kaiserslautern (6/16), der nach der Quotientenregel sogar auch Staffel-übergreifend vorne steht.

In der Staffel Süd haben acht Teams fünf oder sechs Partien absolviert. Kein Team ist unbesiegt, Schlusslicht Fehrbach wartet noch auf einen Dreier.

Gemeinsame Zwischentabelle nach Quotientenregel:

1. VfR Kaiserslautern 2,67

2. SV Hermersberg 2,50

3. SV SF Bundenthal 2,00

3. SC Hauenstein 2,00

...

14. FC Hinterweidenthal 0,80

15. SG Schmittweiler 0,50

16. TuS Hoppstädten 0,2

17. FC Fehrbach 0,17

Bezirksliga Nahe

Die Staffel Untere Nahe ist absolut im Soll, noch ein Spieltag fehlt, um die Vorrunde glattzubügeln. Die SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim hat bereits alle acht Partien ausgetragen. Einsam ziehen derweil die Favoriten des TuS Hackenheim ihre Kreise an der Spitze – sieben Siege in sieben Spielen sprechen für sich. Und für den Aufstieg. Relativ dicht zusammen drängt man sich dagegen in der unteren Hälfte.

Auch an der oberen Nahe ist ein Team bislang unangetastet: Der SV Winterbach hat fünf der sieben Vorrundenpartien ausgetragen und führt mit 13 Punkten. Auf der anderen Seite seht der FC Brücken bei einer Ausbeute von Null.

Gemeinsame Zwischentabelle nach Quotientenregel:

1. TuS Hackenheim 3,00

2. SV Winterbach 2,60

3. SG Guldenbachtal 2,14

4. SV Niederwörresbach 1,75

...

14. SG Weinsheim 0,71

14. TSV Langenlonsheim 0,71

16. Eintracht Kreuznach II 0,57

17. FC Brücken 0,00

Die Regeln im Corona-Spielbetrieb

Das sagt die Spielordnung des SWFV zum Corona-Spielbetrieb:

Ist mindestens die Vorrunde eines Wettbewerbs, welcher in Vor- und Rückrunde gespielt wird, ausgetragen und/oder gewertet, entscheidet der Tabellenstand der jeweiligen Mannschaft über Auf- und Abstieg-

Wird der Wettbewerb in Hauptrunden und anschließend in Auf- und Abstiegsrunden gespielt, müssen alle Spiele der Hauptrunde ausgetragen und/ oder gewertet sein. In diesem Fall entscheidet der Tabellenstand der jeweiligen Mannschaft über den Auf- und Abstieg. Der Tabellenstand wird nach dem Quotienten (Punkte durch Spiele) mit drei Stellen hinter dem Komma erstellt. Bei Gleichheit des Quotienten sind die jeweiligen Mannschaften Sieger ihrer Staffel und steigen auf. Da keine Relegationsspiele stattfinden können, entfällt für den Zweitplatzierten der Anspruch auf einen Aufstiegsplatz.

Erfolgt eine unvollständige Beendigung der Saison unmittelbar nach Beendigung der Hauptrunden und vor Beginn der Auf- und Abstiegsrunden wird aus den bestehenden Gruppen einer Staffel eine gemeinsame Tabelle gebildet aus der eine Wertung erfolgt.

Ist die Vorrunde eines Wettbewerbs nicht ausgetragen und/oder gewertet bzw. nicht alle Spiele der Hauptrunde ausgetragen und/oder gewertet, bleibt die Saison ohne Wertung und wird annulliert. Es gibt keine Auf- und Absteiger.

Soweit der Verband für eine übergeordnete Spielklasse einen Aufsteiger melden kann, wird dieser nach dem letzten Tabellenstand unter Anwendung der Quotientenregelung ermittelt.

Die Regeln im Abstiegskampf

So sieht die Abstiegsregelung in den Amateurklassen im SWFV (nicht nur während der Corona-Spielzeit) aus:

Spielklasse unter 16 Mannschaften: bis zu drei Absteiger-

Spielklasse mit 16 Mannschaften: bis zu vier Absteiger.

Spielklasse 17 bis 19 Mannschaften: bis zu fünf Absteiger.

Spielklasse 20 und mehr Mannschaften: bis zu sechs Absteiger.