München - Die Youth-League sollte eigentlich in dieser Saison mit einem neuen Modus an den Start gehen. Am Mittwoch sagte die UEFA den Wettbewerb wegen der Corona-Pandemie ab. Grund dafür seien die europaweiten Reiserstriktionen.
„Bedauerlicherweise sind die für die Aufnahme dieses internationalen Juniorenwettbewerbs erforderlichen Bedingungen derzeit nicht gegeben. Sowohl die UEFA-Kommission für Klubwettbewerbe als auch die Europäische Klubvereinigung (ECA) wurden konsultiert und beide unterstützten den Vorschlag, die UEFA Youth League in dieser Saison ausnahmsweise abzusagen.“, schrieb die UEFA dazu auf ihrer Homepage.
Mit Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach, Bayern München, RB Leipzig und dem 1. FC Köln wären dieses Jahr fünf deutsche Mannschaften dabei gewesen.
Die Entscheidung könnte ein Vorbote für weitere Absagen im Jugendbereich sein. Der DFB wartet bisher auf die nächsten politischen Entscheidungen bezüglich Lockerungen, ehe der Verband über die eigenen Wettbewerbe entscheidet. Ob und wann weitergespielt wird, ist noch völlig unklar.
Bitter wäre es für die oberbayerischen Klubs. Die U17 der Löwen und des FCB sind im vergangenen Jahr gut in die Saison gestartet. Beide Teams spielten in der Bundesliga Süd/Südwest oben mit und waren noch ungeschlagen. Die Blauen standen fünf nach fünf Spieltagen sogar einen Platz besser als die Roten. Auch die U19 der Bayern, die bei der Youth-League dabei gewesen wäre, konnte gut in die Saison starten und stand nach vier Spieltagen auf Platz 4 der A-Junioren-Bundesliga.
Selbst wenn zeitnah wieder gespielt werden kann, bekommt der DFB ein Zeitproblem. In der U17-Bundesliga sind fünf, bei den A-Junioren sogar nur vier Spieltage absolviert. Die Verantwortlichen in der DFB-Zentrale werden sich den Kopf zerbrechen, wie die Runde - sofern es grünes Licht aus der Politik gibt - bis zum Sommer beendet werden kann. Auch die Auf- und Abstiegsfrage muss geklärt werden.
(Mario Gjevukaj)