Unterhaching - Die SpVgg Unterhaching hat den Trainerposten seiner U 19 namhaft besetzt. Sandro Wagner ist seit einigen Wochen Cheftrainer der A-Junioren. Zum Einstand gab es für den 33-Jährigen direkt zwei Siege, die Testspiele gegen den TSV Buchbach und TSV Rosenheim konnten die Hachinger für sich entscheiden.
Doch der erste richtige Härtetest steht Sandro Wagner und seinen Schützlingen erst noch bevor. Am kommenden Sonntag geht es in der Relegation gegen den 1. FC Schweinfurt um den Aufstieg in die U 19-Bundesliga.
Der Druck für das Team um Sandro Wagner ist dabei enorm. Die Hachinger gehen als klarer Favorit in die Partie, und das nicht nur aufgrund der Testspiel-Siege. Die U 19 der SpVgg Unterhaching darf bereits seit Januar wieder trainieren, Gegner Schweinfurt erst seit einigen Wochen. Grund dafür: Anders als die Schnüdel haben die Vorstädter ein zertifiziertes Nachwuchsleistungszentrum und daher eine Ausnahmegenehmigung erhalten.
Doch nicht nur deswegen steht die Spielvereinigung unter Zugzwang. Der Aufstieg in der U 19-Bundesliga ist für den Verein um Manni Schwabl eigentlich Pflicht. Der Präsident will die eigene Jugend auf ein höheres Niveau heben. Die SpVgg Unterhaching soll eine Top-Adresse im deutschen Nachwuchs-Fußball werden. Ein Indiz dafür ist die Verpflichtung von Sandro Wagner als neuen U 19-Trainer, die dem Verein und seiner Nachwuchsabteilung einiges an Aufmerksamkeit beschert. Der Jugendfußball genießt bei den Vorstädtern seit Jahren einen hohen Stellenwert.
Zudem hat Manni Schwabl im Verein einen klaren Kurs für die Zukunft ausgegeben: Junge Spieler sollen in der eigenen Jugend entwickelt werden, um sie dann später für einen gewinnbringenden Betrag zu verkaufen. Beste Beispiele dafür sind der frisch gebackene U 21-Europameister Karim Adeyemi oder Torwarttalent Nico Mantl. Beide spielen inzwischen regelmäßig für den österreichischen Serien-Meister und Champions League*-Teilnehmer RB Salzburg. Jedes weitere Jahr in der U 19-Bayernliga ist für Haching deswegen eine mittelschwere Katastrophe.
Außenseiter Schweinfurt geht trotz allem optimistisch in das Spiel. „Die beiden Spiele sind für uns ein Highlight und eine echte Belohnung für die gute Arbeit der letzten Jahre im gesamten Jugendbereich“, sagte Dominik Groß, Vorstand Jugend der Schnüdel, im Vorfeld der Partie.
Ganz so entspannt kann Sandro Wagner die bevorstehende Partie nicht angehen. Seine Qualitäten als Spieler hat der ehemalige Bayern*-Stürmer mehrfach unter Beweis gestellt. Als Trainer ist er jedoch noch ein vollkommen unbeschriebenes Blatt. Noch kein einziges Pflichtspiel steht in seiner Bilanz an der Seitenlinie. Zu seinem Debüt steigt der Ex-Nationalspieler gleich voll ein. (Vinzent Fischer) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA