2024-05-24T11:28:31.627Z

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Kwasi Okyere Wriedt (li.) fiebert dem Derby in der Allianz Arena entgegen. Foto: mis
Kwasi Okyere Wriedt (li.) fiebert dem Derby in der Allianz Arena entgegen. Foto: mis

Wriedt sieht Druck bei den Löwen und träumt von den Profis

"Sie müssen, wir wollen"

Kwasi Okyere Wriedt, genannt Otschi, spricht in einem Interview über den Meisterschaftskampf in der Regionalliga, sein Debüt bei den Profis und wertvolle Tipps von Jupp Heynckes.

Erst Anfang August wechselte Kwasi Okyere Wriedt vom VfL Osnabrück zu den kleinen Bayern. Anpassungsschwierigkeiten hatte der Stürmer an der Isar nicht. Gleich im ersten Spiel für seinen neuen Klub knipste der 23-Jährige gegen Schweinfurt, im zweiten Auftrtitt im Bayern-Trikot gelang ihm sogar ein Doppelpack beim Sieg in Eichstätt.

Inzwischen hat er 18 Spiele in der Regionalliga Bayern absolviert und zwölf Mal getroffen. Sogar für das Profi-Team war er schon im Einsatz. Ende Oktober debütierte er im DFB-Pokal-Fight gegen RB Leipzig, einen Monat später kam er dann auch in der Bundesliga bei der 1:2-Niederlage in Mönchengladbach zum Einsatz.

"Ich lebe hier meinen Traum", sagt Wriedt im Interview mit der az. "Ich hätte mir wirklich icht erträumen können, so schnell und so oft bei der ersten Mannschaft dabei zu sein." FCB-Coach Jupp Heynckes hat dem gebürtigen Hamburger zu Beginn geholfen und Eindruck hinterlassen. "Der Trainer weiß noch aus seiner aktiven Karriere genau, wie man sich vor dem Tor verhalten muss. Da hat er mir ein paar Tipps gegeben", erinnert sich der ehemalige U23-Nationalspieler Ghanas an die Schützenhilfe des Altmeisters. "Jupp Heynckes behandelt jeden Spieler gleich, egal ob du ein Weltstar bist oder aus der U23 kommst."

Geht es nach dem besten Torschützen der kleinen Bayern, sollen noch weitere Einsätze bei den Profis folgen. "Darauf arbeitet jeder in unserer Mannschaft hin", sagt Wriedt, "Ich habe die Erfahrung zum Glück schon machen dürfen und will wieder da hinkommen."

Als Sprungbrett für weitere Einsätze dient die Reserve. In der Regionalliga jagt der Angreifer mit seiner Mannschaft den Erzrivalen und Tabellenführer TSV 1860. "Ich denke, der Druck, Meister zu werden, ist bei Sechzig größer. Die müssen aufsteigen, wir wollen es", schätzt er die Lage im Titelkampf ein.

Dass das Derby am 29. April in die Allianz Arena verlegt wurde, sorgt in beiden Fanlagern für Kritik. Wriedt freut sich trotzdem auf das mit Spannung erwartete Aufeinandertreffen und hofft auf die Unterstützung des eigenen Anhangs: "Für uns Spieler ist es ein echtes Highlight, in diesem großartigen Stadion auflaufen zu können. Wenn es zum Zeitpunkt des Spiels immer noch so eng in der Tabelle ist, wird es ziemlich brisant. Und dann können wir jeden Bayern-Fan, der zum Anfeuern kommt, sehr gut gebrauchen. Ich hoffe jedenfalls auf eine große Kulisse."

Aufrufe: 016.3.2018, 12:57 Uhr
Jörg BullingerAutor