2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Schweinfurts Keeper Alexander Eiban trifft auf seinen Ex-Verein FC Bayern. Beim 1:1 in Schweinfurt in der vergangenen Saison wurde er nur per Elfmeter überwunden. Foto: Max Kilian 
Schweinfurts Keeper Alexander Eiban trifft auf seinen Ex-Verein FC Bayern. Beim 1:1 in Schweinfurt in der vergangenen Saison wurde er nur per Elfmeter überwunden. Foto: Max Kilian 

Schweinfurt-Keeper Eiban spricht über Rückkehr nach München 

FCB-Coach Seitz: „Gegner wird auf Sieg spielen“

Spitzenspiel zum Hinrundenabschluss! Der Tabellendritte 1. FC Schweinfurt 05 braucht beim Tabellenzweiten FC Bayern II einen Sieg im Aufstiegsrennen. Ein besonderes Spiel ist es für Schweinfurts Keeper Alexander Eiban.

Vorbericht:

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Zweiter gegen Dritter - mehr Spitzenspiel geht kaum. Im Gegensatz zu vielen andere Teams in der Regionalliga Bayern wäre der FC Schweinfurt mit einem Punkt in München wohl nicht zufrieden. Die Gäste haben im Sommer 2017 auf Profitum umgestellt und wollen in die 3.Liga. Für die „Schnüdel“ ist ein Sieg am Freitagabend beinahe Pflicht, wenn sie sich nicht vorzeitig aus dem Aufstiegsrennen verabschieden wollen (19 Uhr, Stadion an der Grünwalder Straße). Aktuell liegen die kleinen Bayern bereits sechs Punkte vor den Gästen und haben noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand.

FCB-Coach Holger Seitz rechnet mit offensiven Schweinfurtern: „Wir erwarten einen Gegner, der voll auf Sieg spielen wird“, sagte er auf der vereinseigenen Homepage. Bei einem FCB-Sieg könnten die Gastgeber den Vorsprung auf Schweinfurt auf neun Punkte ausbauen und punktemäßig mit Spitzenreiter Eichstätt gleichziehen.

Beide Teams nicht in Topform

Beide Teams befinden sich aktuell nicht in Topform. Die kleinen Bayern gewannen nur zwei der letzten sechs Spiele. Zuletzt gelang allerdings ein 2:0-Erfolg beim FV Illertissen. Die Münchner sind verletzungsgeplagt, es fehlen insgesamt acht Spieler, unter anderem Maxime Awoudja, Alexander Nollenberger und Mittelfeld-Motor Paul Will. Coach Seitz möchte dennoch „an das sehr gute Illertissen-Spiel anknüpfen und zum Jahresabschluss nochmal drei Punkte einfahren.“

Die Schwächephase der Gäste dauert noch länger an. Der letzte Sieg gelang am 20. Oktober gegen die Reserve des FC Ingolstadt. Die Schnüdel haben in dieser Saison zwar, genau wie der FCB, erst zweimal verloren, aber bereits elf Unentschieden auf dem Konto - zu viele für einen Aufstiegsaspiranten. Top-Torjäger Adam Jabiri spricht im FuPa-Interview von „vielen Kleinigkeiten“, die zuletzt gegen den FCS liefen. FCS-Trainer Timo Wenzel hofft gegen Favorit Bayern auf drei Punkte: „Wenn wir in München gewinnen, ist in der Liga noch alles drin. Das ist unser Ziel und das traue ich der Mannschaft auch zu."

Schweinfurt-Keeper Eiban spielte früher für den SV Laim

Im Kader der Gäste befinden sich einige bekannte Namen, etwa die ehemaligen Bundesligaspieler Florian Trinks (14 Bundesligaspiele für Werder Bremen) und Ronny Philp (zwei Bundesligaspiele für den FC Augsburg). Auch der ehemalige Hachinger Alexander Piller stürmt seit dieser Saison für den ambitionierten Regionalligisten.

Besonders emotional sind Partien gegen den Rekordmeister für Alexander Eiban. Der gebürtige Münchner begann mit dem Fußballspielen beim Stadtteilverein SV Laim, wechselte aber schon im Kleinfeldbereich zu den Münchner Löwen. Über den Umweg SpVgg Unterhaching landete er schließlich im Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters. Bis zur U19 spielte er gemeinsam mit Spielern wie dem Schalker Alessandro Schöpf oder Sechzig-Profi Daniel Wein, ehe es ihn zu Wacker Burghausen zog. Neben Trainertalent Fabian Hürzeler zählte auch Nikola Jelisic zu seinen Mitspielern, der ebenfalls für Schweinfurt aufläuft. Jelisic‘ Bruder Daniel spielt aktuell in der U19 des FCB und traf zuletzt zum späten Ausgleich beim 2:2 gegen Mainz 05. Auch Schweinfurts Außenverteidiger Dominik Weiß spielte für den FCB-Nachwuchs.

Keeper Eiban nutzt trainingsfreie Tage oft zu Besuchen in München und freut sich auf die Rückkehr: „Es ist immer wieder ein schönes Gefühl in der Heimat zu spielen. Ich freue mich auf viele alte bekannte Gesichter.“ Er erwartet ein hart umkämpftes Spiel und warnt vor der hohen Qualität der Bayern, sagt aber auch: „Wir fahren selbstbewusst nach München und wollen den Abstand in der Tabelle verkürzen.“

Text: Tobias Empl

Aufrufe: 07.12.2018, 13:58 Uhr
Münchner Merkur / tz / Tobias EmplAutor