2024-04-25T14:35:39.956Z

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Jubel über die Meisterschaft in der Bezirksoberliga: Das U 12-Team des FC Bayern München nach der erfolgreichen Titelverteidigung im Derby gegen die Münchner Löwen. Foto:fkn
Jubel über die Meisterschaft in der Bezirksoberliga: Das U 12-Team des FC Bayern München nach der erfolgreichen Titelverteidigung im Derby gegen die Münchner Löwen. Foto:fkn

FCB: Trainer-Duo Heidemann/Simon gelingt Titelverteidigung

Schluss nach der Saison

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München/Bad Tölz-Wolfratshausen – Es gibt wohl kaum einen Titel, den sich der FC Bayern München noch nicht gesichert hat. Im vergangenen Jahr haben die Roten die Sammlung mit der Meisterschaft in der Bezirksoberliga bei den D-Junioren komplettiert. Und jetzt hat das Team von Daniel Heidemann und Stefan Simon den Titel verteidigt – drei Spieltage vor Schluss, noch souveräner als im Vorjahr.

Der 2:1-Sieg im Derby gegen die Münchner Löwen brachte dem FCB einen uneinholbaren 14-Punkte-Vorsprung auf Verfolger SC Fürstenfeldbruck. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir den Titel so deutlich verteidigen konnten“, sagt Heidemann, im Landkreis bekannt als Spieler des BCF Wolfratshausen und Trainer des SV Bad Tölz. Den Erfolg, der auch der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem Gaißacher Stefan Simon als Co-Trainer zu verdanken sei, stuft er als seinen größten Erfolg im Jugendfußball-Bereich ein.

Trotzdem hört das FCB-Erfolgsduo nach der Saison auf. Der 38-jährige Heidemann möchte mehr Zeit für Beruf und Familie mit Söhnchen Jakob (8 Monate) haben. Der 33-jährige Simon konzentriert sich auf seinen Job als Geschäftsführer eines Klimatechnik-Betriebs. „Schön, sich mit so einem Erfolg vom FC Bayern verabschieden zu können“, meint Heidemann. Ich denke, da haben wir schon einen Maßstab gesetzt.“

Das Trainer-Duo hatte eine im Vergleich zur Vorsaison komplett neue Mannschaft unter seinen Fittichen – den 2005er-Jahrgang. „Wir konnten eine Feinjustierung vornehmen“, sagt der Chef-Trainer. Es gelang, die Spieler optimal auf die teils deutlich älteren Gegner einzustellen. Der FCB trat nämlich wie 1860 München, Unterhaching und Ingolstadt mit dem jüngeren Jahrgang, Elf- und Zwölfjährigen, an. „Die Gegner waren teilweise schon deutlich größer und kräftiger“, sagt Heidemann, „Kinder gegen junge Männer. Das mussten wir durch Taktik, Kombinationen und dominanten Ballbesitz ausgleichen.“

Das gelang den Bayern sehr gut. Die Mannschaft spielte über die ganze Saison sehr konstant. In der Vorrunde kassierte sie nur eine Niederlage. „Wir haben uns keine Schwächephase geleistet“, hebt Heidemann heraus. Zudem war der FC Bayern die fairste Mannschaft der Liga. Auch mit dem Toreschießen klappte es bestens: 67-mal trafen die Münchner ins Schwarze, der Zweitplatzierte war 38-mal erfolgreich. „Und bei uns gab es eine breit gefächerte Torschützenliste.“

Im Derby um die Meisterschaft gegen 1860 München, auf das sich die Mannschaft lange freute, trat sie konzentriert und fokussiert an. „Das Spiel war sehr ausgeglichen, wir haben gut gespielt, waren in den entscheidenden Situationen einen Tick entschlossener, haben mehr Leidenschaft und Herz gezeigt“, sagt Heidemann.

Er und Simon haben es geschafft, die Spieler individuell zu verbessern und als Team zu entwickeln. Dabei stießen sie bei den Buben auf denkbar wenig Widerstand. „Es ist eine hohe Grundbereitschaft zum Lernen und Üben da“, sagt Heidemann. Die hielten die Trainer mit guten Gegnern in der Winterpause aufrecht. Da ging es gegen hochklassige Gegner wie Manchester United, Manchester City oder den Nachwuchs von Bundesliga-Teams.

Auch wenn das Kapitel FC Bayern für die beiden vorerst beendet ist, haben sie die Zeit genossen. „Es waren zwei geile Jahre“, sagt Simon, der sich nun ein Jahr lang auf seinen Job konzentriert und kein Traineramt annimmt. Angebote hatte er genug. „Schließlich macht sich ein FC Bayern München im Lebenslauf gut.“ Doch er lehnte ab, will sich um seine florierende Firma kümmern. „Vielleicht ergibt sich danach wieder etwas, oder ich nehme den nächsten Trainerschein in Angriff.“

Nach den noch aussteheden drei Saisonspielen wollen die beiden erst einmal die Sommerpause genießen. Mit einem weiteren Titel in der Tasche.

Aufrufe: 019.5.2017, 13:35 Uhr
Tölzer Kurier: Nick SchederAutor