Mit Jann-Fiete Arp und Michael Cuisance wechselten im Sommer zwei Youngster nach München. Cuisance kam im vergangenen Jahr für eine Ablöse von 12 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zum FC Bayern. Arp kam 2019 vom Hamburger SV. Beide Spieler waren für die erste Mannschaft vorgesehen, kamen aber bislang äußerst selten zum Einsatz. Cuisance kam zu drei Kurzeinsätzen bei den Profis. Arp lief bisher nur für die Amateur-Mannschaft auf. Ihr Trainer Sebastian Hoeneß traut beiden Nachwuchskickern jedoch eine ähnliche Entwicklung zu, wie Alphonso Davies sie im Moment erlebt.
Über Cuisance spricht Hoeneß im Interview mit goal.com: „Michaels Waffen sind die herausragende Technik und die Kreativität. In diesem Bereich kann er auf Bundesliga-Niveau mitspielen.“ In Gladbach fordert der damals 19-Jährige eine Stammplatz-Garantie. Dazu meinte Borussias Sportdirektor Max Eberl: „Es ist überraschend für mich, dass die Unzufriedenheit so groß ist bei einem 19-Jährigen, dass er eine Stammplatz-Garantie fordert, die kein Spieler bei uns hat.“ Cuisance kommt erst auf 37 Bundesligaminuten. Hoeneß ist dennoch zuversichtlich, dass der Franzose den Durchbruch noch packen wird: „Da können wir noch einiges erwarten“, verspricht Hoeneß.
Aufholbedarf hat Cuisance was die Disziplin angeht. Er kam zu spät zum Ligaspiel gegen Magdeburg und wurde von Hoeneß auf die Bank gesetzt. Laut dem Cheftrainer der Bayern-Amateure gehören solche negativen Erfahrungen zu der Entwicklung eines jungen Spielers. „Das war in Michaels Fall auch überhaupt nicht dramatisch, so etwas passiert dir als junger Spieler mal und das Beste ist, dass es in Zukunft nicht mehr vorkommt. Es ist wichtig für die Jungs, zu wissen, dass solche Dinge mit Konsequenzen verbunden sind“, erklärte er.
Jann-Fiete Arp war dreimal in der dritten Liga am Ball. Ein Einsatz in der ersten Mannschaft blieb bislang aus. Zwei Verletzungen haben den Stürmer bisher ausgebremst. Zu Saisonbeginn bekam U23-Torjäger Otschi Wriedt im Pokal den Vorzug vor dem Nachwuchsspieler. Rund drei Millionen hat der 20-Jährige gekostet. Aber auch bei Arp ist Hoeneß optimistisch: „Generell traue ich auch ihm zu, sich in der Bundesliga zu etablieren.“ Der Cheftrainer der Bayern-Amateur empfiehlt den jungen Spielern unbedingt Geduld mitzubringen: „Man darf aber nicht vergessen, dass beide noch brutal jung sind und bei einem der größten Klubs der Welt spielen.“