München - Jamal Musiala rangierte diese Saison mit 17 Jahren und 205 Tagen zum jüngsten Bundesliga-Torschützen der Bayern-Vereinshistorie. Beim FC Bayern München feierte der Jungspund letzte Saison unter Hansi Flick auch sein Erstliga-Debüt. Zudem wurde er in Stuttgart geboren und wuchs dort auch auf. Da ist es logisch, dass der DFB den Ausnahmekönner auf dem Zettel hat und möchte, dass der gebürtige Stuttgarter für „Die Mannschaft“ aufläuft.
Für Meikel Schönweitz, dem Cheftrainer der DFB-U-Nationalmannschaften ist Musiala „unbestritten ein großes Talent“. Doch nicht erst seit seinem Engagement beim deutschen Rekordmeister hat der DFB ein Auge auf den 17-Jährigen geworfen. „Wir beschäftigen uns schon länger mit ihm“ erklärte Schönweitz der „Bild“-Zeitung. Außerdem ergänzt er: „Daher sind wir bereits 2018 nach London gereist, als er noch für den FC Chelsea spielte, um mit ihm und seiner Familie über seine Perspektive in den deutschen Nationalmannschaften zu sprechen.“
Doch eben jene Zeit bei Chelsea London verbindet Musiala noch stark mit England. Nachdem er mit seiner Familie nach England gezogen war, verbrachte er acht Jahre beim englischen Hauptstadtklub. In den U-Nationalmannschaften spielte das Bayern-Talent deutlich häufiger für die englische Nationalmannschaft als für den DFB. Ganze 20 mal lief der offensive Mittelfeldspieler von der U15 bis zur U17 im Trikot der „Three Lions“ auf. Für Deutschland schnürte sich der gebürtige Stuttgarter nur zwei Mal in der U16 die Schuhe.
Also stehen dem "starken Bezug zu England" lediglich zwei U16-Spiele entgegen. Deswegen zieht es den 17-Jährigen aktuell wohl eher in das Königreich, wie Schönweitz zugibt. „Im vergangenen Jahr teilte er uns mit, dass er sich mit England für die U17-EM qualifizieren möchte - er kennt diesen Jahrgang seit der U15. Diesen Stand akzeptieren wir“ so der Cheftrainer der U-Nationalmannschaften weiter.
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(FR)