2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Neue Gesichter im neuen Jahr: Laura Georges, Torhüterin Fei Wang und Leah Galton (v. l.) sollen dem Frauen-Team des FC Bayern helfen, heuer die erneute Qualifikation für die Champions League zu bewerkstelligen. FOTOS: FC BAYERN
Neue Gesichter im neuen Jahr: Laura Georges, Torhüterin Fei Wang und Leah Galton (v. l.) sollen dem Frauen-Team des FC Bayern helfen, heuer die erneute Qualifikation für die Champions League zu bewerkstelligen. FOTOS: FC BAYERN

FC Bayern-Frauen: Mit drei Neuen in die Vorbereitung

Auch das Lazarett lichtet sich

Der Akku ist aufgeladen, Thomas Wörle fühlt sich bereit für die Rückrunde. Die dreiwöchige Winterpause verbrachte der Chefcoach der Bayern-Frauen großteils zuhause in München, bei einem Ausflug ins verschneite Allgäu übten seine Kinder Skifahren – und nun ging es wieder zurück auf den grünen Rasen am Campus.

Seit Anfang der Woche wird am Start in die zweite Saisonhälfte in sechs Wochen gearbeitet. Das erklärte Ziel ist die erneute Qualifikation für die Champions League, und als aktueller Tabellenzweiter liegen die Münchnerinnen bei diesem Vorhaben bestens im Rennen.


Bis der Ligabetrieb startet, wurden einige Testspiele verabredet (das erste findet am Samstag gegen Zü- rich statt), und als besonderes Zuckerl reist das Team Ende Januar für eine gute Woche ins Trainingslager nach Katar – dorthin, wo sich die Männer bereits seit acht Jahren ihren Feinschliff für die entscheidende Saisonhälfte holen. „Das wird natürlich ein Highlight für uns, allein das Klima wird uns die Arbeit extrem erleichtern“, so Wörle.


Doch schon auch jetzt in München sind seine Spielerinnen heiß auf neue Taten – nicht zuletzt Neuzugang Laura Georges brennt, die kurzfristig zu einem Wechsel vom internationalen Großkaliber Paris St. Germain nach München überzeugt werden konnte. „Sie war sofort Feuer und Flamme“, sagt Wörle, „für sie ist es eine neue Herausforderung. Sie will gebraucht werden und ein neues Projekt vorantreiben.“ Die Innenverteidigerin kam hochdekoriert; mit Lyon und Paris gewann sie mehrfach die Champions League, und als Kapitänin von Frankreichs Nationalelf ist die WM 2019 ihr großes Ziel. „Sie wird uns mit ihrer Erfahrung extrem helfen.“

Auch von der Außenbahn-Spielerin Leah Galton und Torfrau Fei Wang verspricht sich Wörle einen Schub. „Leah will sich für Englands Nationalteam empfehlen, sie ist jung, schnell und torgefährlich“, erzählt Wörle, der die Britin schon seit einem Jahr nach München lotsen will. Die 27-jährige Fei Wang soll mit ihrer Erfahrung einen Gegenpol zur jungen Manuela Zinsberger bilden; die chinesische Nationalspielerin hielt bereits für Potsdam Bälle und kennt daher keine Anpassungsprobleme. „Nach dem Abschied von Tinja-Riikka Korpela schließt sie diese Lücke perfekt“, sagt Wörle.


Neben den drei externen Verstärkungen kann der Trainer in Fridolina Rolfö, Kristin Demann, Viktoria Schnaderbeck und Sydney Lohmann auf vier interne Neuzugänge zurückgreifen. „Das Lazarett lichtet sich, das war auch bitter nötig“, sagt Wörle. Simone Laudehr wird nach einer Fuß- Operation acht Wochen fehlen, Melanie Behringer wegen eines Eingriffs am Meniskus rund einen Monat. „Das trifft uns natürlich – aber lieber ist es mir jetzt als in der entscheidenden Saisonphase“, meint Wörle. „Jetzt ist es noch nicht so tragisch.“ Jetzt sind die Akkus der anderen ja auch geladen.

Aufrufe: 010.1.2018, 15:37 Uhr
Andreas Werner - Münchner MerkurAutor