München - Auch wenn den jetzigen Teenagern und jungen Erwachsenen der Name Francisco Copado nichts sagt, könnte sein Sohn Lucas Copado wieder dafür sorgen, dass der Familienname häufiger in der medialen Berichterstattung vorkommt. Beim U17-Bundesligaauftritt am vergangenen Wochenende gegen den SC Freiburg zeigte der 16-Jährige, wie torgefährlich der jüngere Copado ist.
Schon der Papa hat eine besondere Laufbahn als Profifußballer erlebt. Bei Holstein Kiel und dem Hamburger SV lernte der mittlerweile 46-Jährige das Fußballspielen, bevor es über Berlin und Mallorca, zur SpVgg Unterhaching kam. Nach fünf Jahren im Münchner Süden, die er größtenteils in Liga zwei verbrachte, kam er über Umwege zur TSG 1899 Hoffenheim. Dort wurde er Teil jener Mannschaft, die den Durchmarsch aus der 3. Liga in die Bundesliga schaffte.
Kaum in der Bundesliga angekommen, war seine Zeit bei Kraichgauern schon wieder vorbei. Nach dem kurzen dreimonatigen Intermezzo bei Unterhaching im Frühjahr 2009, beendete er dann schließlich seine Karriere. Seine Bilanz: 49 Spiele in der Bundesliga und 160 in der 2. Bundesliga mit insgesamt 59 Toren.
Nachdem seine Zeit als Profi schon eine Dekade her ist, tritt sein Sohnemann langsam in die Fußstapfen seines Vaters. Der Rekordmeister will in Zukunft vermehrt auf selbst ausgebildete Talente in der Profimannschaft setzen. Diese Devise könnte Lucas Copado in die Karten Spielen.
Zu Saisonbeginn präsentierte er sich in bestechender Form. In der B-Junioren Bundesliga Süd/Südwest erzielte der Sohn von Francisco Copado bereits vier Treffer in zwei Spielen gegen den FSV Frankfurt und den SC Freiburg. Gegen das Team aus dem Breisgau gelang ihm sogar ein Hattrick, über den sich sein „alter Herr“ besonders gefreut hat.
Kann er diese Leistungen auch in den kommenden Wochen und Monaten bestätigen, winken ihm vielleicht schon bald einige Trainigseinheiten unter Hansi Flick bei den Profis.
Nicht nur der Papa von Lucas war übrigens ein begnadeter Kicker. Im Famlienduell mit dem Mann seiner Schwester zieht er sogar klar den Kürzeren. Esther ist nämlich mit Sport-Vorstand Hasan Salihamidzic verheiratet.
(Filip Vukoja)