Vor rund 36 Jahren beendete Franz Beckenbauer seine Karriere als Spieler. Nun könnte Enkel Luca in die Fußstapfen des „Kaisers“ treten. Bis zum Sommer 2016 kickte Luca noch in der Jugend des FC Bayern. Nach dem Tod seines Vaters Stephan entschied sich der Innenverteidiger für einen Tapetenwechsel. Nun trainiert der 18-Jährige während der Länderspielpause unter der Leitung von Andre Breitenreiter bei den Profis von Hannover 96 mit. Macht der Innenverteidiger auch dort auf sich aufmerksam, könnte er nach seinem Vater und Großvater bald als nächster Beckenbauer in der Bundesliga debütieren.
Luca Beckenbauer kommt überwiegend in der U19 des Bundesligisten zum Einsatz. Dort ist der gebürtige Münchner Kapitän und unumstrittener Stammspieler. Letzte Woche lief der Innenverteidiger erstmals bei der U23 in der Regionalliga Nord auf. Nicht nur in der Defensive zeigte Beckenbauer in dieser Saison seine Stärken. In zehn Ligaspielen für die A-Junioren gelangen ihm bereits zwei Treffer.
Bis zur U17 spielte Luca Beckenbauer für die Jugendabteilung des Deutschen Rekordmeister. Im Blick auf seinen Namen und seine Fähigkeiten hätte der FC Bayern Beckenbauer sicherlich weiterhin gerne behalten. Trotzdem entschied sich der beidfüßige Kicker für einen Transfer ins Ruhrgebiet zum FC Schalke 04. Der damals 15-Jährige entschied sich nach dem tragischen Tod seines Vaters für eine Luftveränderung.
Bei den Knappen gehörte der Defensivallrounder zum Stammpersonal. Trotzdem kehrte Beckenbauer dem Revierclub nach nur zwei Saisons wieder den Rücken und schloss sich Hannover 96 an. Leiter des dortigen Jugendzentrums „96-Akademie“ ist mit Ex-Bayern Profi Michael Tarnat ein alter Bekannter. Der Mann mit dem linken Hammer war bis Januar 2016 für die Jugendmannschaften des FC Bayern zuständig. Mit Tarnats Sohn Niklas ist Luca Beckenbauer befreundet. Der 20-Jährige spielt ebenfalls in der Jugend von Hannover 96 und kam aus dem Nachwuchs der Bayern zu den Niedersachsen.