2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Vier gegen einen: Der Hechtsheimer Ali Ömer Sengül wird unter anderem von den Schottler Tobias Rüngen (links) und Riki Tsuchiya (rechts) angegriffen.	Foto: hbz/Sämmer
Vier gegen einen: Der Hechtsheimer Ali Ömer Sengül wird unter anderem von den Schottler Tobias Rüngen (links) und Riki Tsuchiya (rechts) angegriffen. Foto: hbz/Sämmer

Die spannendste Spitze seit Jahren

Sammelbericht Bezirksliga +++ Die ersten sieben Mannschaften rücken bis auf drei Punkte zusammen +++ Schott II trotzt Tabellenführer Hechtsheim einen Punkt ab

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Rheinhessen. Spätestens mit dem siebten Spieltag haben die Mannschaften der Fußball-Bezirksliga Rheinhessen gezeigt, dass der Aufstiegskampf in dieser Saison so spannend wie seit Jahren nicht mehr werden dürfte. Nachdem die Spitzenteams TSG Hechtsheim (1:1 beim TSV Schott Mainz II) und FC Basara Mainz (1:2 bei der Spvgg. Ingelheim) Punkte liegen gelassen haben, hat der neue Spitzenreiter TSG Pfeddersheim II (3:0 beim SVW Mainz) nur drei Punkte Vorsprung auf den Tabellensiebten SVW Mainz. Schlusslicht TSV Gundheim verlor beim TSV Zornheim 0:5.

TSV Gundheim – TSV Zornheim 0:5 (0:1). – Das Spiel der Gastgeber sah über weite Strecken der ersten Hälfte gut aus, eine Führung war möglich: Lars Schmitt scheiterte zwei Mal freistehend am gegnerischen Keeper (30., 38.), Jens Blüm konnte die Kugel nicht mehr am Keeper vorbei spitzeln (40.). Doch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte stellte Kevin Gsimbsl das Geschehen auf dem Kopf, als er mit einem Distanzschuss die Gäste in Führung brachte. Der Nackenschlag steckte den Gundheimern auch nach dem Wechsel in den Kleidern, sodass die Anfangsphase den Gästen gehörte. Manuel Henss bestrafte die Gundheimer Nachlässigkeiten, indem er nach einem weiten Einwurf erhöhte (50.). Als Lukas Klein das Leder unter die Latte hämmerte (63.), waren das Spiel entschieden und der Widerstand gebrochen. Niklas Winkler (67.) und Henss (80.) legten weitere Treffer nach. (lgu)

SG Eintracht Herrnsheim – SV Italclub Mainz 1:3 (1:1). – SGE-Sprecher Mike Holzemer fand nachher: „Es hätte auch 3:3 ausgehen können, das wäre leistungsgerecht gewesen.“ Seine Einschätzung machte er an zwei, drei Szenen fest. So hatten die Gastgeber kurz nach der Pause vergeblich einen Elfmeter gefordert, als Amin Hadj-Chaib umgezerrt wurde. Auf der Gegenseite versenkte Krystian Borowski einen Strafstoß, bei dem das Foul aus Sicht der Gastgeber außerhalb des Strafraums passiert war (60.). Und in der Schlussphase lag die Kugel sogar noch mal im Tor des SV, der Treffer fand aber keine Anerkennung. Holzemer: „Es soll Abseits gewesen sein.“ Kurz vor der Pause hatte Hadj-Chaib zum 1:0 getroffen (43.), Davin Dzaka fast postwendend ausgeglichen (45.). Samir Ouachchen brachte den Italclub schließlich in Front (59.). (csr)

FSV Saulheim – Fontana Finthen 2:2 (0:0). – In der Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Lion Konopka einen Elfmeter für die Saulheimer, den Philip Krichten verwertete. FSV-Coach Jockel Weinz sagte: „Der war absolut berechtigt. Die Finther beschwerten sich überhaupt nicht.“ Dafür waren sie nach dem Schlusspiff bitter enttäuscht. Immerhin lagen sie nach 67 Minuten gegen verunsichert wirkende Gastgeber 2:0 vorne. Lorik Restelica (57.) und Andreas Ludwig (67.) hatten den soliden Vorsprung organisiert. Obwohl immer noch mehrere Stammkräfte fehlten, steckte die Weinz-Elf nicht auf. Dass der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Jonas Kleinschmitt (71.) noch wirklich wertvoll werden würde, ahnte bis kurz vorm Schlusspfiff jedoch niemand. Jockel Weinz kommentierte weiter: „Das war ein Punkt für die Moral. Und wenn wir wieder besser besetzt sind, dann zeigen wir auch, dass wir es besser können als heute.“ (C.R.)

Spvgg. Ingelheim – FC Basara Mainz 2:1 (0:0). – Vor 90 Zuschauern am Blumengarten ging Basara durch Stephan Bröker in Führung (48.). „Da haben wir einfach schlecht verteidigt“, sagte der Ingelheimer Coach Bert Balte. Doch seine Jungs ließen die Köpfe nicht hängen. In Sachen Kampf, Leidenschaft und Willen legten sie noch eine Schippe drauf. „Nach und nach haben wir den Gegner immer mehr in die Defensive gedrängt“, sagte Balte. „Was nicht einfach war, denn Basara hat eine hervorragende Mannschaft.“ Nach einem Pass in die Tiefe wurde Valeriean Girla umgerissen. Florian Maaß verwandelte den fälligen Elfer zum Ausgleich (60.). Im Finish spielten beide Teams voll auf Dreier. Mit einem Angriff über die Flügel leitete der Landesliga-Absteiger das Siegtor ein. Nach Zuspiel von Tim Schweikardt netzte Girla ein (82.). Basara probierte weiter alles ohne sich die ganz dicken Dinger zu erspielen. In der Nachspielzeit kam Farbe ins Spiel. Girla (Spvgg.) und Yuya Okauda (FCB) sahen „nach einer unübersichtlichen Situation“ (O-Ton Balte) Rot (90.+1). (MIH)

TSV Schott Mainz II – TSG Hechtsheim 1:1 (0:1). – Vor 70 Zuschauern gingen die Gäste nach einem Konter und Kopfball-Verlängerung von Haris Beslic durch Karim Hadri in Führung (15.). Im ersten Heimspiel unter dem neuen Coach Marco Senftleben zeigte Schott jedoch eine couragierte Leistung und schaffte vor 70 Fans durch Masashi Sakai den Ausgleich (53.). „Ein schönes, hartes Spiel“, sagte Schott-Co-Trainer Marcel Scheen. „Aber wir müssen eigentlich gewinnen, weil allein Khaled Abou Daya drei 100-prozentige Chancen hatte, wo er allein auf den Torwart zuläuft. Gerade in der zweiten Halbzeit hätten wir es für uns entscheiden müssen.“ Die TSG, die ohne fünf Stammspieler aufgelaufen war, ließ da noch einen Hochkaräter durch Hadri aus (72.). „In der ersten Halbzeit hatten wir ein klares Chancenplus, nach der Pause war es umgekehrt“, sagte TSG-Coach Alfonso Sepe. „Schott hat sich den Punkt megaverdient – aber wir auch.“ (MIH)


SVW Mainz TSG Pfeddersheim II 0:3 (0:2). – Jannik Said (33.), Mirco Zimmermann (37.) und Philipp Neumann (55.) versetzten den Weisenauern vor 80 Zuschauern mit ihren Treffern den Knockout. „Das bessere Team hat heute leider verloren“, analysierte SVW-Co-Trainer Murat Akkaya. „Wir hatten zwölf 100-prozentige Chancen. In der zweiten Halbzeit war es ein richtiges Aufbäumen von uns. Wir sind extrem nach vorne marschiert, hatten da allein acht Hochkaräter, haben aber nur Pfosten und Latte getroffen.“ Laut Akkaya hätte sein Team schon „mindestens 2:0 führen müssen“, ehe das 0:1 fällt. „Der zweite Gegentreffer ist ganz unglücklich gefallen, unser Torwart muss das Ding eigentlich halten.“ Das nackte Ergebnis sei am Ende ein bisschen enttäuschend. Akkaya: „Vielleicht hätten wir gegen diesen starken Gegner nicht so eigensinnig sein und bei unseren guten Chancen vor der Pause mal den einen oder anderen Ball lieber quer legen sollen, als es selbst zu versuchen.“ (MIH)



Aufrufe: 024.9.2017, 21:10 Uhr
RedaktionAutor